(mef) Aus Sicht von Robert Mädl könnte es mehr Bürgerinformationen geben. "Teile der Bevölkerung fühlen sich zu wenig informiert", meint er. Lindner verwies auf den öffentlicher Aushang, Presse, Internet und Bürger-App sowie Homepage des Marktes. Künftig solle es auch eine Art "Amtsblatt" im Flosser Blickwinkel geben. "Zusätzlich ist die Rathaustür stets weit offen", ergänzte der Bürgermeister.
Mädl sprach ebenfalls ein mögliches Gewerbegebiet an. Eine Umsetzung sei nicht so einfach, denn zunächst müssten die Zielsetzungen eines Flächennutzungsplanes der Jahre 1985 bis 1991 überdacht und auch überarbeitet werden. Dies sei Konsens unter allen Fraktionen im Marktrat, gab Lindner zu verstehen. Das sei auch im ISEK-Prozess deutlich festgehalten worden. Deshalb ginge das nicht von heute auf morgen. Dafür bat die SPD-Fraktion um Verständnis.
Ein großes Thema war die Breitbandversorgung und schnelles Internet. "Die Haupertsreuther fühlen sich abgehängt", klagte Sabrina Meierhöfer. Die Breitbandförderung stelle sich nicht so einfach dar, entgegnete Bürgermeister Stich. Haupertsreuth ist im zweiten Förderverfahren "Höfebonus" im Erschließungsgebiet sieben. Ganz Haupertsreuth soll dann mit "Glasfaseranschluss ins Gebäude" versorgt werden. Das sei die bis dato beste Versorgung die es gibt. Allerdings werde es noch einige Monate mit der Umsetzung dauern.
Marktrat Markus Staschewski erläuterte in diesem Zusammenhang den Antrag der SPD auf Schaffung von ökologischen Flächen auf kommunalem Grund und bat Landwirte und Bevölkerung um Unterstützung. "Wir haben die Verantwortung für die Zukunft und wollen auf kommunalem Grund ein Zeichen setzen", sagte er. Ernst Münchmeier aus Hardt hielt fest, dass er als Landwirt nunmehr seit 70 Jahren mit der Natur lebe und brachte Beispiele zum Unterschied zu "früheren Zeiten". Auch mit ganz wenig Aufwand lasse sich von Haus- und Gartenbesitzern sehr viel für Insektenvielfalt und die Bienen machen, betonte Münchmeier.
Kritik gab es aus dem Besucherkreis für das Entfernen der Obstbäume am Parkplatz in der Vohenstraußer Straße und den Ersatz durch Lindenbäume. Weiter wurde festgehalten, dass manches für eine Ortsverschönerung gemacht werde, aber der Unterhalt bei der Kommune verbleibe. Auch der Zustand von früher am Bocklradweg gepflanzten Bäumen wurde kritisch gesehen. "Wer kümmert sich jetzt darum?" Seit 40 Jahren werde die Dorfwiese von der Ortschaft und den Anwohnern gemäht, so Volker Strobel. Er vermisse auch mal ein "Dankeschön" des Marktes für diese Tätigkeit.
Kein Feierabendseidl ohne Straßenunterhalt. Die Gemeindeverbindungsstraße von Haupertsreuth nach Würzelbrunn sowie von Würzelbrunn nach Flossenbürg durften nicht fehlen. Ein Kostenangebot für eine derartige Unterhaltungsmaßnahme belaufe sich auf 70 000 Euro für die Strecke von Haupertsreuth in Richtung Würzelbrunn, hielt Stich fest. Bezüglich eines Ortstermins mit Nachbarbürgermeister Thomas Meiler aus Flossenbürg sicherte der Bürgermeister Ortssprecher Rainer Bär seine Unterstützung zu. Trotz sommerlicher Temperaturen war auch der Winterdienst ein Thema. Früher, so Karin Mädl, sei im Ortsbereich viel mehr ausgeräumt worden.
Letztes Thema war die Mehrzweckhalle. "Wie lange kann diese noch benutzt werden?", wollte Irmgard Meierhöfer wissen. "Wir versuchen die jetzige, wenn auch ungenügende Situation der Mehrzweckhalle noch so lange wie möglich aufrechtzuerhalten", bekräftigte Robert Lindner. Die Problematik sei der Unterhalt und keine oder nur ganz geringe staatliche Förderungen für einen Millionenaufwand. Lindner hielt auch fest, dass es unterschiedliche Meinungen im Marktrats dazu gebe.
Floß
02.08.2018 - 12:37 Uhr
Straßen, Internet und ISEK
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