Floß
03.04.2019 - 11:59 Uhr

Tief beeindruckende Passionsmusik

Das "Collegium Musicum" spielt zur Passion. Und bewegt die Zuhörer.

Unter der Gesamtleitung von Kantor Andreas Kunz (Cembalo) bieten die Instrumentalisten des "Collegium Musicum" bei der „Musik zur Passionszeit" am Sonntag in der evangelischen Pfarrkirche St. Johannes Baptista
Höchstleistungen, die mit dankbaren Beifall der Besucher belohnt werden. Bild: le
Unter der Gesamtleitung von Kantor Andreas Kunz (Cembalo) bieten die Instrumentalisten des "Collegium Musicum" bei der „Musik zur Passionszeit" am Sonntag in der evangelischen Pfarrkirche St. Johannes Baptista Höchstleistungen, die mit dankbaren Beifall der Besucher belohnt werden.

Mit der Lesung aus dem Kapitel 5 des 2. Konrinther-Briefs, „Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Söhnung", eröffnete Pfarrer Wilfried Römischer den Konzertnachmittag „Musik zur Passionszeit" am vierten Sonntag der Fastenzeit.

Er gehört seit vielen Jahren in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista zur Tradition. Der Bereitschaft und Gesamtleitung von Kantor Andreas Kunz ist es zu verdanken, dass es möglich ist, Jahr für Jahr Passionsmusik zu bieten, die bei allen Besuchern einen tiefen Eindruck hinterlässt. Schon die Programmgestaltung mit namhaften Komponisten garantiert eine erfüllte Stunde innerer Einkehr.

Mit dem "Collegium Musicum", das Orchestermitglied Willibald Wirth aus Floß zusammenstellte, hat Kunz Instrumentalisten an der Seite, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. So auch bei dieser Aufführung. Besetzt war das Orchester mit Willibald Wirth und Reinhold Maß (erste Geige), Karl Brenner und Esther Hirmer (Violinen), Eckard Lorenz und Ulrich Pietsch (Viola), Leonard Wechsler (Cello) und Hans Pausch Kontrabass). Kunz spielte Cembalo.

Eingeleitet wurde die Passionsmusik mit der getragenen "Sinfonia" von Johann Rosenmüller (1620–1684). Vollendet war das Zusammenspiel aller Instrumentalisten bei dem „Plainte (Klage)" von Johann Caspar Ferdinand Fischer (1650–1746). Zu welcher Leistung das Orchester fähig war, zeigte sich bei dem Choral aus der Matthäus-Passion „O Haupt voll Blut und Wunden" von Johann Sebastian Bach (1685–1750), bei dem die Besucher mit ihrem Gesang einstimmten. Aus Bachs "Orchester-Suite Nr. 3" war „Air" zu hören.

Pfarrer Römischer brillierte rhetorisch bei der Lesung aus dem 1. Johannes-Brief (Kapitel 4). Dazu trug er eigene Erlebnisse und Erzählungen vor, die tief beeindruckten. Auch das "Andante" aus der „Symphonie Nr. 37" von Josef Haydn (1732–1809), die "Kirchensonate op. 2 Nr. 6" von Giovanni Battista Vitali (1644–1692) und die "Sinfonie Nr. 3 fis-moll" von Johann Christoph Schmügel (1727–1798) gefielen. Kantor und Dirigent Andreas Kunz am Cembalo erwies sich einmal mehr als Meister seines Faches. Nach der Lesung von Römischer vollendeten die Instrumentalisten des "Collegium Musicum" den Konzertabend mit der "Sinfonie Nr. 1 A-Dur". Freilich: Dieser Konzerttag hätte mehr Besucher verdient.

 
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