Floß
13.10.2019 - 09:43 Uhr

Unberechenbarer Untergrund

Die Fundamente stehen. Die Stahlkonstruktion des Neubaus ist in Arbeit, die Feuerwehr-Führung täglich im Gespräch mit der Bauleitung. Nun hat sich der Bauausschuss vor Ort ein Bild gemacht. Der Untergrund erweist sich als unberechenbar.

Der Bauausschuss informiert sich über den aktuellen Stand in Sachen Gerätehaus-Neubau; Bauleiter Günther Hecht (Fünfter von links) und der Feuerwehrkommandant Felix Müller (Dritter von links) stehen Rede und Antwort. Bild: eig
Der Bauausschuss informiert sich über den aktuellen Stand in Sachen Gerätehaus-Neubau; Bauleiter Günther Hecht (Fünfter von links) und der Feuerwehrkommandant Felix Müller (Dritter von links) stehen Rede und Antwort.

Der Untergrund habe überraschend Schwierigkeiten gemacht, sagt Bauleiter Günther Hecht vom Ingenieurbüro Lehner & Baumgärtner. Auf der einen Seite habe man beinahe sprengen müssen, 20 Meter weiter habe man mehr Beton als geplant einbauen müssen, um einen tragfähigen Untergrund herzustellen. Der Marktrat muss daher einen entsprechenden Nachtrag beschließen.

Stahlskelett steht in Kürze

Spätestens Anfang November wird den Worten Hechts zufolge die Stahlkonstruktion aufgestellt. Dann sind auch von der Straße aus die Umrisse des neuen Gerätehauses zu sehen, das im Prinzip aus zwei Baukörpern besteht, dem Verwaltungsgebäude und der Gerätehalle einschließlich Werkstätte, Schlauchwaschanlage, Mannschaftsräumen.

Details erläutert der Feuerwehr-Kommandant Felix Müller. Seinen Worten zufolge hat die Feuerwehr in stundenlanger Kleinarbeit mit Elektroplaner, Heizungsplaner usw. ausgearbeitet, was notwendig, was sinnvoll ist. Jede Steckdose, jeder Wasserhahn sei zusammen festgelegt worden. Dadurch sei es bei der Ausschreibung zu keinem Nachtrag gekommen; der jetzt notwendige Nachtrag sei allein dem Untergrund geschuldet. Dieser musste laut Hecht nicht nur stellenweise zusätzlich stabilisiert werden, er enthielt auch belastetes Z2-Material, das entsorgt werden muss.

Bürgermeister Günter Stich betont, der Marktrat habe großes Vertrauen in die Mitarbeit der Feuerwehr; innerhalb des jeweiligen Kostenrahmens bleibe es der Feuerwehr überlassen, welche Steckdosen sie sich aussuche, mit welchen Fliesen die Duschen ausgestattet werden sollten. Müller betont, oberstes Ziel der Wehr sei, im Kostenrahmen zu bleiben. Der Bau sei ein reiner Zweckbau ohne Luxus.

Zisterne mit zwei Kammern

Im Rahmen des Gerätehaus-Neubaus soll auch eine Löschwasser-Zisterne eingebaut werden, die der SV zur Bewässerung des unmittelbar angrenzenden Fußballplatzes mitnutzen können soll. Zur Diskussion steht ein einziger Behälter für beide Vereine oder ein getrenntes System. Schnell zeigt sich, dass die Mehrheit der Markträte eine Zwei-Kammer-Lösung in Beton favorisiert, was auch der Feuerwehr entgegenkommt. Die geringen Mehrkosten stünden in keinem Verhältnis zu einer Lösung, die von vornherein Konflikte vermeide, sagen in etwa unisono Oliver Mutterer (FDP/UB) und Elli Dressler (SPD).

Thema Löschwasser

Ein weiteres Thema auf der Baustelle: die Anregung von Armin Betz (CSU/FL) nach dem Brand in Gösen Ende Juni, die Löschwasserversorgung in der gesamten Gemeinde zu diskutieren. Müller sagt, die Feuerwehr sei jederzeit gern bereit, das Thema zu besprechen, aber das sei nichts, "was man in fünf Minuten abhandeln kann“, dazu müsse man sich ein paar Stunden Zeit nehmen. Floß sei mit seinen 38 Ortsteilen eine der flächenmäßig größten Gemeinden im Landkreis. Die Sache sei sehr komplex. Der Bürgermeister sagt zu, man werde sich des Themas in all seiner Komplexität annehmen.

 
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