„Ehre, wem Ehre gebührt“ – wenn vielleicht manchmal mit diesem Spruch zu inflationär umgegangen wird, bei Erich Schieder hat diese Aussage wohl höchste Berechtigung. Mit dem Bayerischen Verfassungsorden, überreicht durch Landtagspräsidentin Ilse Aigner, wurde ihm eine Auszeichnung zuteil, die in der Region bislang einmalig ist. Nun lud der CSU-Ortsverband Floß zu Ehren Schieders ins Katholische Pfarrheim ein. Damit sollte den langjährigen Mitstreitern Erich Schieders Gelegenheit gegeben werden, persönlich ihre Glückwünsche zu übermitteln.
„Mit dem Verfassungsorden wird eine großartige Lebensleistung gewürdigt“, sagte Laudator, Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger. Allein die „Bandbreite“ aller Akteure, die am Samstagnachmittag den Weg ins Pfarrheim gefunden haben, sei aller Ehren wert, meinte Oetzinger. „Hierher haben 60 Jahre des politischen, des kirchlichen und des Vereinslebens im Markt Floß den Weg gefunden und dazu noch die einstigen Berufskollegen Erich Schieders.“
Schieder selbst saß, umrahmt von seiner schwer kranken Ehefrau und seinen engsten Familienangehörigen, unmittelbar vor dem Redner. „Dieser besondere Orden ist für eine ganz besondere Persönlichkeit“, machte der CSU-Kreisvorsitzende deutlich. Um mit diesem Orden geehrt zu werden, bedürfe es einer Tätigkeit in besonderer Art und Weise, und man müsse sich um die Bayerische Verfassung verdient gemacht haben. Oetzinger: „Die Demokratie braucht Menschen, die mitmachen, Demokratie leben und zugleich die Verfassung mit Leben erfüllen.“
Erich Schieder habe sich in den letzten Jahrzehnten auf verschiedenste Art engagiert. „Du warst das Gesicht der Bauernschaft in der Region und hast zugleich auch noch deinen Glauben praktiziert.“ Dazu komme das Engagement im politischen Bereich, um sich für das Wohl der Bürger des Marktes Floß einzusetzen und sich auch als Kreisrat zu engagieren. Wichtig für Erich Schieder sei es aber gewesen, sich bei seiner Tätigkeit auf die Unterstützung seiner Frau Traudl verlassen zu können – und dieses Vertrauen jetzt an seine Frau zurückgeben zu können.
Manfred Venzl und Rita Rosner zeichneten im gemeinsamen Vortrag das Leben Erich Schieders nach. Grußworte kamen noch von Landrat Andreas Meier, Josef Ziegler, dem ehemaligen Präsidenten des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Ely Eibisch, dem stellvertretenden Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes, dem evangelischen Geistlichen, Pfarrer Wilfried Römischer, und Bürgermeister a.D. Fred Lehner. CSU-Ortsvorsitzende Natalie Gralla-Sommer hatte eingangs alle Ehrengäste, Vertreter der Vereine und einstige Mitstreiter Schieders willkommen geheißen.
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