Die Parkplätze sind leer. Über das Festgelände rollt einsam ein Radlader und transportiert die Bretter ab, über die in den letzten Tagen Tausende Kirwagäste liefen. Statt Partymusik, Stimmengewirr und dem Klang von anstoßenden Maßkrügen hört man jetzt nur vereinzelt Akkuschrauber. "Seit Mittwoch um acht Uhr sind wir mit dem Abbau beschäftigt. Natürlich sind wir noch alle kaputt, aber das gehört halt auch dazu", sagt Dominik Mittelmaier, Vorsitzender des Flosser Cylinderclubs .
Bis heute Abend soll das meiste geschafft sein. "Dann muss der Zeltverleih nur noch das Zelt abbauen." Bis dahin gibt es allerdings einiges zu tun: Vom Zusammenstellen der Tische über den Abbau des Ausschanks und der Bars bis hin zum Entsorgen des Mülls. "Für viele von uns geht der Jahresurlaub für die Kirwa drauf", erzählt Mittelmaier. Denn für die Veranstalter ist nicht nur vier Tage Kirwa, sondern mit Auf- und Abbau rund zweieinhalb Wochen lang.
Gelohnt habe sich der Aufwand trotzdem. "Gerade der Montag ist schon immer ein super Abschluss und gleichzeitig der Höhepunkt. Was am Frühschoppen los ist, ist der Wahnsinn", sagt Mittelmaier. Montagnacht sei um zwei Uhr Schluss gewesen. "Für die Helfer gab's noch einen kleinen Absacker und dann ging's ins Bett." Man sei einfach froh gewesen, dass alles geklappt hat.
Besonders bewährt hätten sich die zusätzlichen Damentoiletten. "So konnten wir die Warteschlangen davor deutlich entzerren", erklärt der Vorsitzende. Ebenfalls entzerrt wurde der Einlass beim Frühschoppen. Die Menschentraube haben die Burschen im Vorfeld als Sicherheitsrisiko
eingestuft und die lange Wartezeit als sowieso unangenehm. "Deshalb haben wir den Einlass einfach vorverlegt." Alles sei reibungslos gelaufen.
Überrascht war der Cylinderclub von der großen Nachfrage nach Weinschorle. "Am Samstag mussten wir noch Weißwein nachkaufen, weil unser Vorrat sonst knapp geworden wäre", lacht Mittelmaier. Ein Punkt, den man verbessern könnte, fällt ihm allerdings noch ein: "Ein Zelt mit Klimaanlage wäre natürlich optimal."
Ansonsten war Mittelmaier einfach nur froh, dass - abgesehen von wenigen Zwischenfällen - alles friedlich verlief.
Jetzt gönnt er sich und seinem Team erst einmal Ruhe. "Gut, dass wir nur jedes zweite Jahr der Veranstalter sind", stellt Mittelmaier fest. Jedes Jahr wäre echt zu viel. "Es war schön, aber jetzt reicht es erst mal. Wir freuen uns schon auf die Kirwa nächstes Jahr - als Gast."
Und dann sind da noch ganz besondere Kirwa-Überbleibsel: Fundstücke wie Schuhe, Brillen, Ketten, Handys, Ausweise und sogar ein Kennzeichen. Alles wird von den Burschen aufgehoben. Wer etwas vermisst, meldet sich beim Cylinderclub Floß.
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