Floß
01.12.2023 - 10:59 Uhr

Waldbesitzervereinigung Floß: "Situation der Waldbauern ist unbefriedigend"

„Nicht nur die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist schlecht, auch bei den Waldbauern ist sie unbefriedigend.“ Dieses Fazit zog Geschäftsführer Michael Bock in der traditionellen Herbstversammlung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Floß und Umgebung. Vorsitzender Willy Meierhöfer befasste sich eingangs mit aktuellen Mitteilungen. Bei der Beraterfunktion der WBV helfe stets auch der Rat der Forstdienststelle Floß mit Forstamtmann Sebastian Höllerer.

Noch bevor Geschäftsführer Bock über die Lage auf dem Holzmarkt referierte, bat er die Waldbesitzer um zwei Dinge: vor dem Einschlag mit der Waldbesitzervereinigung Rücksprache halten und die Wälder zeitnah auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Im Europaraum bremst die Inflation die wirtschaftliche Entwicklung, stellte Bock im Anschluss fest. Die Situation auf den internationalen Schnittholzmärkten habe sich deshalb gegenüber dem dritten Quartal nicht verbessert. Lediglich der für Käferholz wichtige Exportmarkt Amerika zeige leicht positive Tendenzen. Der Absatz von Sägerestholz sei weiterhin schwierig. Die Schließung der Papierfabrik in Plattling führe zu einem höheren Angebot von Sägewerkhackschnitzeln. Die Holzwerkstoffindustrie produziere weiterhin verhalten.

Die allgemeine Versorgungssituation der Sägewerke mit Rundholz, vor allem mit Schadholz (Käferholz), sei noch ausreichend. Bei den Rundholzpreisen sei festzuhalten, dass die aktuellen Verträge noch "käferholzdominierend" sind. Unabhängig vom Holzmarkt können Sondersortimente wie Lärche, Kiefer und Laubholz (Eiche und Birke) gut abgesetzt werden.

 
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