Flossenbürg
25.03.2022 - 09:30 Uhr

Amphibien am Gaisweiher auf ihrer Wanderschaft schützen

Markus Stascheweski, Manfred Wiedermann, Kurt Krebs, Herbert Kraus und Gerhard Kirschner (von links) beim Anbringen des Amphibienschutzzauns. Bild: Cordula Krebs/exb
Markus Stascheweski, Manfred Wiedermann, Kurt Krebs, Herbert Kraus und Gerhard Kirschner (von links) beim Anbringen des Amphibienschutzzauns.

Seit dem 18. März stehen wieder Amphibienschutzzäune nahe des Gaisweihers. Die Ortsgruppe Floß/Flossenbürg des Bund Naturschutz in Bayern e.V. und der Oberpfälzer Waldverein Flossenbürg errichteten laut einer Pressemitteilung des Bund Naturschutz Neustadt-Weiden im 20. Jahr in Folge die Schutzzäune auf einer Länge von rund 125 Metern, um Erdkröte, Grasfrosch, Springfrosch und Bergmolch davor zu bewahren, unter die Räder zu kommen. Gerd Frischholz, Aktiver der Ortsgruppe Floß/Flossenbürg, erklärte den verhältnismäßig späten Start der Aktion: „Frösche, Kröten und Lurche gehen erst auf Wanderschaft, wenn es auch in den Nächten wärmer wird. Durch die späten Fröste verzögert sich die Wanderung.“

Bis Ende April werden mehrmals täglich der Schutzzaun kontrolliert und die Sammeleimer mit den Amphibien in den angrenzenden Weiher entleert. Die Aktiven der Ortsgruppe tragen Jahr für Jahr dazu bei, dass der bayernweit rückläufige Trend von Amphibienbeständen sich am Gaisweiher nicht fortführt. Doch neben der Gefahr, auf Straßen überfahren zu werden, macht Erdkröten und Co. ein trockenes Frühjahr schwer zu schaffen. Frischholz erläutert: „Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Amphibien, da sie auf Feuchte und konstante Wärme im Frühjahr angewiesen sind. Trockenperioden und Spätfrost sind tödlich.“

Nichtsdestotrotz konnten im vergangenen Jahr mit fast 600 Individuen stabile Bestände, wenn auch auf niedrigem Niveau, am Gaisweiher gezählt werden, wobei die Jahre 2002 und 2017 das höchste Aufkommen am Gaisweiher aufwiesen. „Wir würden uns natürlich freuen, wenn die Bestände sich dieses Jahr wieder stabil zeigen.“, so Manfred Wiedermann, Vorsitzender der Ortsgruppe.

Die Ortsgruppe Floß/Flossenbürg, der OWV Flossenbürg und die Kreisgruppe Neustadt-Weiden des Bund Naturschutzes laden daher alle Interessierten ein, sich an der Aktion zu beteiligen.

 
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