Flossenbürg
06.04.2025 - 14:00 Uhr

BR-Fernsehgottesdienst: Gedenken an Theologen Dietrich Bonhoeffer in Flossenbürg

Anlässlich des 80. Todestages von Dietrich Bonhoeffer steht ein BR-Fernsehgottesdienst in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg unter dem Motto „Grenzenlos hoffen“. Landesbischof Christian Kopp erinnert an das Vermächtnis des Theologen.

„Grenzenlos hoffen – das haben wir so nötig in unserer Zeit.“ Die Vohenstraußer Pfarrerin Carmen Riebl brachte es bereits zu Beginn des BR-Fernsehgottesdienstes am Sonntagvormittag im Gelände der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg auf den Punkt. Zum Gedenken an den 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer war sie überzeugt: „Dietrich Bonhoeffer hat uns das vorgelebt.“

Laut Landesbischof Christian Kopp von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern trägt Bonhoeffer die Hoffnung in seinem Namen: „Bon-Hoffer“. In seiner eindrucksvollen Predigt erklärte er: „Er zeigt mir, wie grenzenlos hoffen geht.“ Hoffnung bedeute allerdings nicht, dass alles gut werde. „Das hat Bonhoeffer nicht erwartet“, wies er auf das Leben des am 9. April 1945 von den Nazis ermordeten Theologen und weiterer Angeklagter hin.

Umso wichtiger ist für den Landesbischof das Vermächtnis, das Bonhoeffer hinterlassen hat: „Christinnen und Christen hoffen grenzenlos.“ Auch wenn das Reden von Hoffnung in Flossenbürg befremdlich wirke, sei die Gemeinde ein wichtiger Erinnerungsort mit dem Appell: „Das darf nie wieder passieren. Das gehört zum Erbe von Dietrich Bonhoeffer.“ Dieser habe selbst im Gefängnis darauf vertraut: „Gute Mächte umgeben mich.“ Laut Kopp bedeutet es: „Das ist ein Hoffnungswissen, vielleicht ein anderes Wort für Glauben. Bonhoeffer weiß und glaubt und hofft auf Gott.“

Den Gottesdienst bereicherten Professor Florian Höhne mit Schilderungen aus Bonhoeffers Leben und Denken sowie Jugendliche aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern mit Worten zum Thema „Hoffen“. Die musikalische Leitung der Feier lag in den Händen von Uwe Steinmetz. Dazu kamen Victor Alcantara und Michael Straube sowie die Sängerin Maria Helmin.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.