Ab Januar 2024 schließt sich das Dekanat Weiden mit den Dekanaten Altdorf, Hersbruck, Neumarkt, Sulzbach-Rosenberg und Nürnberg zu einem Zweckverband zusammen: „Evangelische Verwaltungsgemeinschaft“. Sitz ist in Nürnberg. Die Synode des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Weiden fällte dazu am Samstag einen einstimmigen Beschluss bei ihrer Zusammenkunft in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Dem Evangelisch-Lutherischen Dekanat Weiden gehören 35 Kirchengemeinden mit 27.000 Gläubigen an. Es erstreckt sich über das Gebiet der Stadt Weiden, die Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth sowie Teile von Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Bayreuth. Den Vers „Wer Frieden stiftet, ist ein Kind Gottes“ sprach Dekan Thomas Guba an: Wenn jetzt in Syrien oder der Ukraine die Waffen schwiegen, wäre das noch kein echter Friede. Die Präsidentin der Synagoge, Käthe Pühl, schrieb dem Tagungsort besondere Bedeutung zu: als Ort, an dem man eigene Standpunkte reflektieren könne. Laut Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler habe sich die Gemeinde früher mit dem Erbe der Gedenkstätte schwer getan. Heute hat sie sich geöffnet.
Dekan Guba wertete die Homepage „Anders als geglaubt“ als vollen Erfolg. Es gebe zahlreiche Anrufe von Bewerbern, die sie für die dort angebotenen Stellen interessieren. Das Dekanat wird zum Kirchentag in Nürnberg mit dem Stand „Kulinarisches aus dem Dekanat Weiden“ vertreten sein. Weiterhin wird es auch die Digitale Sprechstunde geben. Das „Haus der Gemeinde“ in Weiden sei verkauft (wir berichteten), der Name des Investors bleibe noch unter Verschluss. Der Umzug ins neue Domizil Leibnizstraße in den Weidener Naabwiesen erfolge Oktober.
Seit Herbst 2022 gibt es mit Johannes Bretting eine neue Kraft in der Bildungsabteilung der Gedenkstätte, finanziert von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Bayern. Bretting stellte sich vor als Ansprechpartner für evangelische Gruppen sowie mit inhaltlichem Fokus Erwachsenenbildung und Einsatz für gelebte, lebendige Erinnerungsarbeit. Wichtiger Ankerpunkt der Arbeit werde dabei der evangelische Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer sein. Auf dessen Spuren begaben sich die Teilnehmer bei einer Führung.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.