Mit einem Festakt feierte der Fotoklub Flossenbürg sein 50-jähriges Bestehen. Vorsitzender Bernhard Neumann begrüßte viele Gäste im ehemaligen „DESt-Gebäude“. Er hätte viel zu erzählen gehabt, da sich die Gemeinschaft nicht nur auf die Fotografie beschränkt habe, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander gepflegt habe. In fünf Jahrzehnten hätten sich die Zeiten in der Fotografie gründlich gewandelt. „Grundlegendes Wissen wurde immer mehr in den Hintergrund gedrängt, Computerchips ersetzen manchen Handgriff und viele Erfahrungswerte. Die Digitaltechnik führte zu einer Inflation des Knipsens“, bedauerte er. Doch Neumann, seit 1985 Chef des 110 Mitglieder zählenden Klubs, wollte über diese Entwicklungen nicht jammern. „Jedoch nicht alles was neu ist, muss zwangsläufig auch gut sein“, stellte er fest.
Wie viele andere Vereine würden auch den Fotoklub Nachwuchssorgen plagen. Aber er könne sich auf treue Mitglieder verlassen, die seit 50 Jahren unverändert einen Beitrag von sechs Euro zu zahlen hätten – nicht monatlich, sondern jährlich. „Ich bin stolz auf unsere Gemeinschaft. Miteinander haben wir es geschafft, eine Idee Wirklichkeit werden zu lassen“, schloss Neumann unter dem Beifall der Anwesenden.
Während sich der Fotograf früher beim Motiv etwas gedacht habe und das Fotografieren noch echtes Handwerk gewesen sei, werde heute meistens nur noch fotografiert, bis der Handy-Speicher voll sei, gab stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger zu bedenken. Bürgermeister Thomas Meiler fand es als eine besondere Ehre, so einen Fotoklub in der Gemeinde zu haben. Seit Gründung gebe es guten Kontakt zur Gemeinde.
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