Mit einem "Grüß Gott" empfing Bürgermeister Thomas Meiler Gäste aus dem Landtag. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, stattete Flossenbürg einen Besuch ab. Das teilt die Gemeinde mit.
Begleitet wurde Spaenle von Abgeordneten Stephan Oetzinger, Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher sowie Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl. Konkret ging es bei diesem Treffen um die Zukunft des Burg- und Steinhauermuseums in Flossenbürg. Bei einer Besichtigung war man sich schnell einig, dass ein Gesamtkonzept für die Weiterentwicklung dieses Museums, aber auch der Gästeführung im Allgemeinen erforderlich ist.
Es gibt bereits örtliche und überregionale Akteure in Flossenbürg, die sich der Geologie und der Attraktionen rund um die Burg und den Granit widmen. Was jedoch fehlt, ist die Vernetzung untereinander.
In einem noch zu entwickelnden Gesamtkonzept sollen die vielfältigen Belange, Interessen und Angebote vernetzt werden. Beispiele sind die Verknüpfung des Burg- und Steinhauermuseums mit der neuen Infostelle "Steinhauerhaus" am Burgweiher, dem Weg des Granits und dem Nationalen Geotop Schlossberg. Auch die Gedenkstättenverwaltung und der Geopark Bayern-Böhmen zählen zu wichtigen Akteuren einer solchen Arbeitsgruppe, heißt es in der Mitteilung weiter.
Bürgermeister Meiler wies darauf hin, dass die Anforderungen an ein solches Konzept groß sind und eine kleine Verwaltungseinheit wie die Gemeinde Flossenbürg diese Herausforderungen nicht allein schultern und finanzieren kann. Dem stimmten alle Anwesenden zu. Spaenle schlug zusammen mit Oetzinger vor, als vorbereitenden Schritt einen runden Tisches „Flossenbürg 4.0“ anzuberaumen. Dabei sollen alle zuständigen Ministerien eingebunden werden, um Finanzierungsmöglichkeiten (für die Gemeinde) auszuloten, um personelle und finanzielle Ressourcen bereitzustellen. Ziel ist es, mit einem Gesamtkonzept einen abgestimmten und nachhaltigen Entwicklungsweg für Flossenbürg als Ort des Granits anzustoßen. Die beiden Landtagsabgeordneten Spaenle und Oetzinger waren sich einig, dass Flossenbürg als Erinnerungsort eine wichtige Aufgabe für ganz Deutschland übernimmt und es darum auch politischer Wille sein muss die Gemeinde bei der Bewältigung dieser großen Aufgabe zu unterstützen.
Auch Stefan Kley von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern wäre zu dem Treffen eingeladen gewesen, war aber verhindert. Er wolle sich aber zu einem anderen Termin einen Eindruck vom Steinhauermuseum machen und seine Fachkompetenz in die weitere Gestaltung einbringen.
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