„Auf einen Plausch mit Eric: Frenzel-Empfang in Flossenbürg“: Die Überschrift in unserer Wochenendausgabe haben sowohl die Gemeinde als auch Eric Frenzel in die Tat umgesetzt. „Wir werden heute keine typischen Reden hören“, kündigt nämlich Bürgermeister Thomas Meiler beim Empfang für den erfolgreichsten Nordischen Kombinierer der Geschichte am Sonntagnachmittag einen „Talk“ mit dem Superstar an.
Der Podcast mit Eric Frenzel:
Und der zeigt sich während des mehrstündigen Events so, wie man ihn kennt: aufgeschlossen und souverän, und das in jeder Hinsicht. „Für mich ist diese Zahl fast utopisch“, beschreibt er seine einmalige Karriere, in der er eigenen Aussagen zufolge viel erlebt hat, ob mit Kollegen oder den vielen Fans, darunter denen aus dem örtlichen Fanclub.
Das Wort „Stolz“ vermeidet der bodenständig gebliebene und sympathische mehrfache Olympiasieger, Weltmeister und Gesamt-Weltcupsieger bewusst. Und so spricht er von „Dankbarkeit, dass ich das alles erleben durfte“. Das gilt auch für Ehefrau Laura, die versichert: „Wir haben alles genossen.“
Auf die Frage, wie denn alles begonnen hat, erzählt Frenzel von der großen Tradition, die der Wintersport in seiner „alten Heimat Geyer“ genießt. „Das Skifahren hat in unserer Familie dazugehört.“ Nicht unerwähnt lässt er dabei das intakte Vereinsleben.
„Die Zeit hat mich geprägt und geformt“, blickt er auf die Zeit in der Sportschule in Oberwiesenthal und die Arbeit mit den Trainern zurück. Großen Anteil an der Entwicklung haben natürlich Frenzels Eltern Silke und Uwe Frenzel. „Ich war ganz gut beraten, seine Ratschläge zu befolgen“, beschreibt der Weltstar das Verhältnis zu seinem Vater. „Er war der Antrieb.“
Dazu gehört unter anderem Jens Einsiedel als Jugendtrainer. Und auch der SSV Geyer als Frenzels Heimatverein weiß dessen überragende Qualitäten zu schätzen, was Präsident Jens Anders hervorhebt. Das gilt auch für den TSV Flossenbürg, als Vorsitzender Jürgen Lugert von einem zuvorkommenden und bodenständigen Hochleistungssportler spricht, „dem auch wir viel zu verdanken haben“, und für den Eric-Frenzel-Fanclub.
Für MdL Stephan Oetzinger ist Frenzel ein „Botschafter für den Freistaat Bayern und ein Aushängeschild“. Geschenke gibt es natürlich auch jede Menge, darunter die nur selten verliehene Landkreis-Medaille. „Für dich stehen alle Türen offen“, sagt stellvertretender Landrat Albert Nickl dazu.
Natürlich steht auch die Frage im Raum: Wie geht es nach dem Ende der sportlichen Karriere weiter? Laut Frenzel soll nun erst einmal das Studium im Vordergrund stehen. „Es braucht Zeit, alles zu sortieren“, schließt er dabei eine Tätigkeit als Trainer nicht aus. „Ich werde ad hoc nichts übers Knie brechen.“
„Eric ist ein Vorzeigeathlet, wie es nur wenige gibt“, beschreibt der ebenfalls in Flossenbürg wohnende Nordische Kombinierer Terence Weber seinen Freund. Weber hat in diesem Winter ebenfalls viele Erfolg gefeiert, darunter im Continental-Cup, und genießt mit seinem Vorbild die Feierlichkeiten. Dazu gehören der Salut der Burgschützen Flossenbürg oder das gemeinsame Dirigieren beim „Steigerlied“, gespielt von der „Flossenbürger Blaskapell’n“. Musik gibt es auch von den „Hulzstoussboum“ aus Waldthurn. Beide schreiben auch fleißig Autogramme und tragen sich wie die Festgäste in das Goldene Buch der Gemeinde ein.
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