Draußen fing es an zu schneien und die Temperaturen sanken deutlich unter die Null-Grad-Marke. Ob das Innere eines Gebäudes ganz aus Granit bei solchen Bedingungen etwas Gemütlichkeit hergibt? Die Frage wurde beim "Tag der offenen Tür" positiv beantwortet.
Zwei Stunden bot sich am Sonntagnachmittag Gelegenheit, das "Alte Polizeihaus" unter die Lupe zu nehmen. Der vermutlich in den 1920er-Jahren entstandene Granitbau beherbergte eine Zeit lang die Polizei. Nach einer Überlieferung sollen die Amtsräume gerade einmal sechs Quadratmeter umfasst haben. Die weiteren Flächen nutzte die Gemeinde als Wohnraum.
Nach wie vor ist die Kommune Eigentümerin des drei Etagen umfassenden Hauses an der Hauptstraße. Vor einigen Jahren gab es durch eine geplatzte Leitung einen kapitalen Wasserschaden. Das Gebäude war seitdem unbewohnbar. Abreißen, verkaufen, neu bauen, sanieren oder eine andere Nutzungsart ins Auge fassen, die Entscheidung fiel schwer und blieb lange Zeit offen.
Heuer im Frühjahr rückten die Handwerker an. Das Weidener Architekturbüro Juretzka hatte einen Planungswettbewerb für sich entschieden und kümmerte sich um die grundlegende Sanierung. Das umfasste das komplette Innere des Gebäudes, von den Fenstern über die Fußböden bis hin zur Heizung. Die ist übrigens auf der anderen Straßenseite im Theresienheim untergebracht und versorgt beide Gebäude.
Einbezogen in die Arbeiten wurde ein Schuppen. Er dient als Abstellmöglichkeit und bekam inzwischen eine Photovoltaikanlage aufgesetzt. Alle fünf Wohnungen, vier kleine und eine mit rund 100 Quadratmetern, sind von der Gemeinde bereits vergeben und werden in diesen Tagen bezogen. "Zeit, die Türen zuvor für die Allgemeinheit aufzumachen", meinte Bürgermeister Thomas Meiler. Einige 100 Interessenten ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen.
Sogar von auswärts kamen die Gäste und erzählten aus ihren Erinnerungen bei Verwandtenbesuchen. Der ein oder andere wohnte sogar selbst in dem markanten Haus. "Schön ist es geworden", lautete an dem Nachmittag die immer wieder zu hörende Aussage. Ganz billig war das Projekt mit geschätzten 880.000 Euro nicht. Die veranschlagten Ausgaben werden aber voraussichtlich nicht ganz erreicht. Unverzichtbar war die von der Regierung der Oberpfalz kommende Hilfe in Form der Städtebauförderung.













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