Als ein „Paradebeispiel für die Verbundenheit zur Bundeswehr und (…) auch der Verankerung in der Gesellschaft“ bezeichnet Oberstleutnant Stefan Zadlo die Patenschaft zwischen der 3. Batterie und der Gemeinde. Zadlo ist stellvertretender Kommandeur des Artilleriebataillons 131, er hat eigenem Bekunden nach noch nie eine so angespannte Sicherheitslage erlebt, wie sie seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine herrsche. Eine unruhige Zeit nicht nur für die Zivilgesellschaft, sondern auch für die Soldaten, in der diese sich verstärkt Gedanken machten über ihre Rolle in der Gesellschaft und ihre Aufgabe. Für diese Aufgabe, ihre Heimat mit dem eigenen Leben zu verteidigen, wünschten sich die Soldaten „etwas Wertschätzung“. In Flossenbürg wie in der Oberpfalz allgemein sei das Interesse an der Bundeswehr sehr groß, die Wertschätzung entsprechend hoch.
2023 Tag der offenen Tür
Die Pandemie habe in den vergangenen Jahren öffentliche Appelle wie diesen unmöglich gemacht; er hoffe sehr, so sagt Zadlo, dass sich das nun wieder ändere. Denn es sei „so wichtig, diese militärischen Formen in der Öffentlichkeit durchzuführen und gemeinsam zu erleben“. Im Juli kommenden Jahres soll laut Zadlo auch wieder ein Tag der offenen Tür am Standort Weiden stattfinden.
Gemeinsamer Weg
Ein gemeinsamer Weg zwischen Patenkompanie und Gemeinde, wie er in Flossenbürg seit 2014 gegangen wird, sei „einfach einmalig“. Durchschlageübungen in der Gemeinde, Geländeausbildungen auf der Burgruine „suchen einfach ihresgleichen“, so Zadlo. Bürgermeister Thomas Meiler sei immer vor Ort und habe ihn zuletzt persönlich beeindruckt, als er beim Vergleichsschießen der Behörden in Weiden den ersten Platz belegte.
Wichtiger Sicherheitsfaktor
Meiler seinerseits stellt das freundschaftliche Verhältnis zu Major Madeheim heraus, der mit seiner Familie sogar am Gaisweiher Urlaub gemacht hatte. Meiler nennt Madeheim einen „verlässlichen Fürsprecher dieser Patenschaft“. Diese trage dazu bei, das Ansehen der Bundeswehr in der Bevölkerung und das Verständnis gegenüber der Truppe zu stärken. Die Arbeit der Soldaten sei „gerade in diesen Zeiten, in denen durch kriegerische Handlungen souveräne Staaten aufgrund einer imperialistischen Politik überfallen werden und dadurch auch Europa und die Weltgemeinschaft bedroht sind, ein wichtiger Faktor der Stabilität und der Sicherheit“.
Gegen das Vergessen
Am Ort selbst habe die Patenkompanie einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen der eigenen Geschichte geleistet. Trotz der widrigen Umstände als Folge der Pandemie sei es gelungen, die Patenschaft dank Madeheim mit Leben zu erfüllen. An dessen Nachfolger gewandt sagte Meiler: „Die Türen der Gemeinde stehen weit offen.“ Die Flossenbürger Blaskapelle unter Leitung von Franz Völkl begleitete den Appell.
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