Bereits im November stand ein Anlauf für eine Jahreshauptversammlung und die damit verbundene Neuwahl des Vorstands im Kalender. Die Zusammenkunft verlief mangels Bewerberinnen für das Team an der Spitze weitgehend ergebnislos. Nur die stellvertretende Vorsitzende Anita Erndt wäre zur Verfügung gestanden. Die anderen bisherigen Amtsinhaberinnen traten nicht mehr an.
Am Dienstag gab es im Theresienheim einen erneuten Versuch. Die kommissarisch tätige Vorsitzende Maria Völkl verwies auf das oft nur geringe Interesse bei Veranstaltungen in den zurückliegenden Jahren und auf die mangelnde Resonanz, wenn es darum ging, Mitstreiterinnen für die anfallenden Arbeiten zu finden: „Nicht zu vergessen auf die Tatsache, dass wir keinen geistlichen Beistand haben.“
Gegründet wurde der Katholische Frauenbund vor rund vier Jahrzehnten. Der damalige Pfarrer Franz Kappenberger gab den Anstoß. Die Gemeinschaft zählt etwa 100 Mitglieder. Davon waren nun knapp 30 zur Versammlung gekommen. An den Tischen kam es zu intensiven Gesprächen und Diskussionen. „Wir wollen den Frauenbund nicht auflösen, aber jetzt wären junge Frauen gefordert“, ließ sich in der Runde wiederholt vernehmen.
„Die kommen meistens nicht von selbst. Ihr müsst sie schon konkret ansprechen und zum .Mitmachen motivieren“, hielten die Diözesanvorsitzende Karin Schlecht und die Diözesan-Bildungsreferentin Katrin Madl dagegen. Als Beispiel dafür wurden Kontakte zu Müttern mit kleinen Kindern erörtert: „Ladet sie doch zu einem Frühstück ein und stellt das Treffen unter ein Motto. Interessant wären dabei mögliche Beiträge rund um die Familienfreundlichkeit des Ortes.“
Wortmeldungen aus der Mitte der Versammlung galten dem relativ hohen Altersdurchschnitt im Verein oder einer Fragebogenaktion. Zeit darüber und über weitere Punkte nachzudenken, bleibt bis Juni. Die Anwesenden einigten sich darauf, dann einen erneuten Anlauf „pro Frauenbund“ zu unternehmen. Sollte der wieder nicht funktionieren, würde nur die Auflösung bleiben.
„Wenn wir aber nicht zustimmen?“ Diese Frage beantwortete Schlecht mit einem eindringlichen Hinweis: „Wer dagegen ist, der sollte dann aber einen Lösungsvorschlag parat haben. Schön wäre es.“ Völkl bat abschließend eindringlich, die Zeit zu nutzen und die Werbetrommel für den Frauenbund zu rühren. Ganz vorbei war die Zusammenkunft damit allerdings nicht. Wach wurden Erinnerungen an vergangene Zeiten und an gemeinsame Aktionen: „Wer soll denn künftig zu Fronleichnam das ‚Domcafè‘ betreiben?“
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