Der Polizeibeamte Thomas Meiler (50) ist seit 2015 Bürgermeister. Es war damals eine knappe Wahl, Meiler hatte 28 Stimmen mehr als der SPD-Kandidat. Er hatte 2014 erstmals kandidiert, damals jedoch nicht gewonnen. War dann Zweiter Bürgermeister geworden und musste zwei Monate nach der verlorenen Wahl die Amtsgeschäfte übernehmen, nachdem Bürgermeister Johann Kick (SPD) sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hatte. „Das war nicht einfach“, sagt Meiler bei der Nominierungsversammlung in der KZ-Gedenkstätte, bei der die CSU auch ihre Liste der Gemeinderatskandidaten vorstellt.
"Geradlinig, konsequent"
Meiler hat den Worten des Gemeinderats Peter Schwanitz zufolge das „Kunststück vollbracht“, den Ort wiederzubeleben. Schwanitz ist der einzige der derzeitigen CSU-Gemeinderäte, der nicht mehr kandidiert. Er sagt, Meiler sei nicht der Bürgermeister einer Partei, sondern ein Bürgermeister des gesamten Ortes, ein Bürgermeister für alle Bürger. „Geradlinig und konsequent“, ein Macher, der in den vergangenen fünf Jahren viel bewegt habe. Letzteres betonen auch die CSU-Ortsvorsitzende Christina Rosner und MdL Stephan Oetzinger, aber auch Meiler selbst.
Der Bürgermeister erinnert an sein Wahlprogramm, das Oetzingers Vorgängerin Petra Dettenhöfer damals kommentiert habe: „Das kannst du nicht schaffen.“ Von diesem Programm seien inzwischen mehr als 70 Prozent erledigt beziehungsweise auf den Weg gebracht. Doch das ehrgeizige Programm sei von Anfang an auf 12 Jahre ausgelegt gewesen, daher kandidiere er erneut, um fortzusetzen, was begonnen worden sei. Besonders erfreulich seien die vielen jungen Menschen, die sich im Ortsverband engagierten und von denen viele sich auf die Gemeinderatsliste hätten setzen lassen.
Tatsächlich hat die Liste den Worten Rosners zufolge einen Altersdurchschnitt von 41 Jahren; fast jeden dritten Platz belege ein Mitglied der Jungen Union. Rosner, die sich als Bürgermeisterkandidatin zur Verfügung stellt für den Fall, dass Meiler aus irgendeinem Grund ausfällt, sagt an Meiler gewandt: „Du hast gezeigt, dass du es kannst.“ Und sie nennt Meilers neues Wahlkampf-Motto: „Miteinander Heimat stärken“, auf den Plakaten geschrieben: „Miteinander.Heimat.Stärken“
Alle Wahlen werden an diesem Abend mit 100 Prozent der Stimmen entschieden, nur die erste des Bürgermeisterkandidaten nicht. Meiler bekommt 35 der abgegebenen 36 Stimmen. Ein Wähler hat sein Kreuz nicht exakt in den Kreis gemacht, sondern ein klein wenig darunter, was den Wahlausschuss unter Leitung des Ehrenmitglieds Franz Rosner veranlasst, die Stimme nicht zu zählen.
"Die Lethargie beendet"
Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger spricht von einer „erstklassigen Liste mit einem Top-Bürgermeisterkandidaten“. In Flossenbürg herrsche Aufbruchstimmung, seit Meiler im Rathaus sitze. Was umso notwendiger sei, da der Ort vorher „in Lethargie versunken“ gewesen sei. Meiler habe aber nicht nur Scherben weggeräumt, er habe auch mit eigenen Ideen und Tatkraft gestaltet.
Die Kandidaten der CSU für die Kommunalwahl 2020: 1. Thomas Meiler (50), Polizeibeamter; 2. Christina Rosner (54), Dipl.-Wirtschaftsingenieurin (FH); 3. Maximilian Üblacker (30), Metallhändler; 4. Peter Schmidt (59), Dipl.-Mathematiker (Univ.); 5. Benedikt Gradl (30), Bauingenieur; 6. Rudolf Hauke (62), Pensionist; 7. Laura Frenzel (28), Steuerfachangestellte; 8. Markus Pentner (33), Informatiker; 9. Pius Stahl (23), Steuerassistent; 10. Alfons Riedl (54), Industriemeister; 11. Theresa Sigritz (28), Sales Managerin; 12. Hans-Peter Ottlinger (47), Dipl.-Kaufmann (FH); 13. Florian Plödt (24), Zimmerermeister; 14. Silke Haberkorn (44), Steuerfachangestellte; 15. Tobias Säckl (42), Polizeibeamter; 16. Norbert Haberkorn (46), Bundespolizeibeamter; 17. Pia Schmidt (23), Studentin; 18. Manfred Sladky (48), Fachlehrer; 19. Matthias Grundler (23), Student; 20. Annemarie Sladky (66), Rentnerin; 21. Konstanze Hauke (24), Sportwissenschaftlerin; 22. Herbert Kraus (61), Konrektor; 23. Martin Frauenreuther (26), Elektrotechnikermeister; 24. Helmut Erndt (66), Zolloberinspektor i.R. Die Ersatzkandidaten: 1. Michael Werner (54), Personalfachwirt; 2. Franz Völkl (52), Maschinenbautechniker; 3. Günter Stahl (64), Rentner.
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