Flug-Show in der Freizeitanlage Gaisweiher. Wenn drei Häuser durch die Luft schweben, kann man schon mal staunen, vor allem wenn es streng genommen gar nicht um Häuser, sondern um Wohn-Fässer geht.
„Was ist denn das?“ Diese Frage haben am Gaisweiher seit Wochen wiederholt Gäste gestellt, wenn sie dort drei überdimensionalen Holzbauten gesehen haben, die seit wenigen Wochen unmittelbar am Gewässer neben der Wasserwachthütte lagerten. Irgendwie sehen die Konstruktionen wie Bier- oder Weinfässer aus. Tatsächlich handelt es sich aber um Übernachtungsgelegenheiten.
Der „Kommunalservice Flossenbürg – KSF“, ein bei der Gemeinde angesiedeltes Kommunalunternehmen, investierte rund 19 000 Euro in die Häuschen. Dachschindeln, eine Tür und kleine Fenster verraten den Verwendungszweck. Im aufwendig sanierten Campingbereich soll damit eine Marktlücke geschlossen werden. Tanja Schwanitz hatte berichtet, dass es immer wieder Anfragen von Radlern oder Motorradfahrern gegeben habe, die auf der Suche nach einer passenden Unterkunft waren - am Gaisweiher, nicht in Zimmern oder Ferienwohnungen.
Dabei gehe es meist um eine oder zwei Nächte und um den Wunsch, nicht eigens ein Zelt mitschleppen zu müssen. Mit den Wohnfässern lässt sich nun solchen Wünschen nachkommen. Sie haben einen Durchmesser von 2,35 Metern und sind 4,45 Meter lang. Vier Personen finden darin Platz, dann wird es allerdings eng. Realistischer und vor allem bequemer dürfte es sein, zu zweit Unterschlupf zu suchen.
Im Inneren finden sich ein Liegeplatz, Sitzgelegenheiten, ein ausziehbarer Tisch und Stauraum. Inklusive ist der Blick durchs Fenster auf den idyllischen Gaisweiher.
Die Kosten für eine Übernachtung stehen noch nicht fest. Bislang lässt sich die allerdings auch nicht buchen. Es fehlen einige Einrichtungsdetails, und die Heizungen stehen ebenfalls zur Montage an. Ein kleiner Plattenheizkörper soll für Wärme sorgen. 58 Millimeter starke Bohlen isolieren die Fässer. Die Behausungen sind quasi das i-Tüpfelchen auf dem 2,3 Millionen Euro umfassenden Investitionsprojekt im Gaisthal. Alexander Klettner und Erich Bachmeier sorgten für die Versetzarbeiten. Maximilian Üblacker nahm die Wohnfässer an den Haken seines Lkw. Bürgermeister Thomas Meiler und Stellvertreter Alexander Sailer kümmerten sich als Bauaufsicht um das Vorhaben. Ganz abgeschlossen ist es noch nicht. Ende September folgt noch ein viertes Fass, gebraucht und damit billiger.
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