Mazda-Käufer lieben die "volle Hütte", also Modelle mit hochwertiger Ausstattung und vielen Extras. Der Großteil der Besteller wählt die teuerste Linie. Einen "nackten" Mazda will kaum einer. Darauf reagieren die Japaner nun mit dem neuen 3er. Schon die Basis des Kompakten (ab 22 990 Euro) hat Features an Bord, die anderswo teuer zu bezahlen sind. Ein Head-up-Display mit Projektion der Informationen direkt auf die Windschutzscheibe gehört ebenso dazu, wie ein Navigationssystem, Abstandsradar, digitale Instrumente oder eine hochwertige Audioanlage mit USB-Anschluss und Digitalradio und acht Lautsprechern. Und es geht noch weiter: City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung, Apple Carplay und Android Auto, Spurwechselassistent, Ausparkhilfe, Voll-LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Alus -alles Serie. Zusätzlich kombiniert Mazda standardmäßig die Benzinmotoren mit einem 24-Volt-Mildhybriden, dessen 6-kW-Elektromotor für zusätzlichen Schub beim Anfahren sorgen aber auch den Verbrenner entlasten und somit Sprit sparen helfen soll.
Darüber rangiert die "Selection"-Linie, die unter anderem zusätzlich noch Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Sitzheizung vorne, Lenkradheizung, schlüssellosen Zugang et cetera mitbringt.
Mensch und Maschine
Was ist neu an der mittlerweile vierten Generation des Mazda 3? Noch konsequenter haben die Verantwortlichen das "Kodo"-Design umgesetzt. Große, glatte Flächen ohne viel Sicken und Kanten lassen den Mazda 3 wie eine Skulptur aus einem Guss wirken. Innen ist alles auf den Menschen abgestimmt: Sitze, Instrumente, Lenkrad: Die Mazda-Designer haben sich die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine noch einmal komplett angesehen und im Detail konsequent nachgebessert. Hier spielt japanische Philosophie stark mit hinein. Alles soll harmonisch sein, organisch verbunden, aufs Nötige reduziert. Hört sich hochtrabend an, ist aber spürbar. Symmetrie, klare Linien, griffige Schalter - nichts ist Zufall im Mazda 3.
Unter der Haube kommt der große Knaller erst in der zweiten Jahreshälfte 2019: Ein Benzinmotor mit Kompressionszündung, den Mazda Skyactiv X nennt. Was ist das? Ein Triebwerk, das die Vorteile des Benziners mit denen eines Diesels verbindet. Der hoch verdichte Motor soll extrem laufruhig, durchzugsstark, sauber und sparsam sein. Seine Leistung wird rund 180 PS betragen. Mazda steht mit dieser Technik allein auf weiter Flur. Bis der "X" kommt, müssen sich die Kunden mit einem Benziner mit 122 PS und einem Diesel mit 116 PS begnügen. Beide keine schlechte Wahl. Der Selbstzünder bringt es auf 270 Newtonmeter (1600 - 2600 Touren) soll laut EU-Norm 4,1 Liter verbrauchen (WLTP: 5 Liter) und erfüllt dank NOX-Kat Euro 6d-Temp. CO2-Emmission: 102 Gramm. Der 1,8-Liter-Motor kommt ohne Harnstoffeinspritzung, also SCR-Kat, aus. Spitze beim Diesel: 194 km/h. Und Mazda sagt: Der Diesel hat bei uns eine Zukunft! Mit Zylinderabschaltung und Mildhybrid spart der 122-PS-Benziner Kraftstoff (EU-Verbrauch 5,1 Liter, WLTP: 6,2). Er beschleunigt den Mazda 3 in 10,4 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze liegt bei 197 km/h. Downsizing? Bei Mazda Fehlanzeige. Der Hubraum beträgt zwei Liter.
Premiere am 22. März
Wir haben alle Motoren und Getriebevarianten schon mal gefahren. Der 6-Gang-Handschalter harmoniert nach ersten Eindrücken ein wenig besser mit den Aggregaten, die beide angenehm leise laufen und kraftvoll durchziehen. Den 3er gibt es als Fünftürer und klassische Stufenheck-Limousine (später im Jahr) und in Kürze auch mit Allradantrieb. Einführung des Fünftürers bei den deutschen Händlern ist am 22./23. März. Der Benziner startet bei 22 990 Euro, der Diesel bei 25 290 Euro. Automatik kostet 2000 Euro extra. Der Mazda 3 mit dem Wundermotor Skyactiv X wird wohl um die 28 000 Euro kosten.
Auf dem Automobilsalon in Genf zeigen die Japaner einen weiteren kleinen SUV zwischen CX-5 und CX3, und für nächstes Jahr ist ein rein batterieelektrisches Fahrzeug angekündigt.
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