Der vorletzte Jahrgang vor der Schließung der Spätberufenenschule St. Josef wurde am Samstag in Fockenfeld verabschiedet. Er bestand aus vier Abiturienten. Kommenden Jahr werden es noch einmal sechs Abiturienten sein. Dann wird die Einrichtung geschlossen. Einer der jetzigen Absolventen wird ein Priesterseminar besuchen, die anderen nehmen anderen Studien auf, unter anderem Medizin.
Die vier Abiturienten sind Lenard Foggy, Christoph Bockschweiger, Jonas Haufen und der Arzberger Patrik Peschel. Hauptzelebrant und Prediger des Abschlussgottesdienstes war Provinzial Pater Thomas Vanek, der dazu aus Wien angereist war. In seiner Predigt sagte er: "Mit eurem Abitur und den christlichen Werten, die ihr in Fockenfeld erfahren habt, habt ihr euer Leben auf Fels gebaut. Ihr habt gelernt, dieses Ziel zu erreichen und ihr habt euch auf Herausforderungen eingelassen. Lasst Fockenfeld in eurem Leben lebendig bleiben. Lebt den Glauben weiter, der euch hier geschenkt wurde."
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Ehepaar Brigitte und Alfred Kreuzer (Weiden) und zwei Abiturienten begleitet. Die anschließende Feier fand im Festsaal des Schlosses statt. Die Glückwünsche des Landkreises Tirschenreuth überbrachte Landratsvertreter Roland Grillmeier. Den vier Abiturienten stünden nun alle Wege offen. "Ihr seid von einem kirchlich geprägten Haus gut auf das Leben vorbereitet worden. Schaut zuversichtlich in die Zukunft." Konnersreuths Zweiter Bürgermeister Reinhard Wurm gratulierte, dass die Abiturienten ihr gestecktes Ziel erreicht haben. "Abitur ist eine Zensur im Leben, packt das Kommende beherzt an." Abschließend bat er, Fockenfeld und Konnersreuth immer in guter Erinnerung zu behalten.
Seminarleiter Bruder Markus Adelt verglich den Abiturjahrgang mit einer Schafkopfrunde. "Eure Spielrunde löst sich heute auf." Er wünschte den Absolventen viele neue Mitspieler. Für die Abiturienten dankten Jonas Haufen und Patrick Peschel für die intensiven Jahre des Lernens. Zurückblickend dankten sie für die wertvollen zwischenmenschlichen Beziehungen. "Für uns beginnt ab heute ein neuer Lebensabschnitt, wir wollen unseren Träumen näher kommen." Beide versicherten, dass sie ihre Fockenfelder Wurzeln nicht vergessen werden. Dank galt allen Lehren, den Sales-Oblaten, den Mallersdorfer Schwestern und allen Angestellten. Schulleiter Albert Bauer meinte, dass die Absolventen stolz auf ihre Leistungen sein könnten.
Entscheidend für das weitere Leben werde nicht der Abiturschnitt sein, sondern die eigene Persönlichkeit und das moralisches Rüstzeug, meinte Bauer weiter. Als katholische Schule habe Fockenfeld eine Orientierung im christlichen Glauben vermittelt. "Nehmt nun eure Zukunft in die Hand arbeitet aktiv an den Problemen unserer Zeit, nützt eure Spielräume für eine gerechte Welt und eine gesunde Umwelt. Gebt etwas von dem Glauben weiter, der ihr hier in Fockenfeld leben und erleben durftet."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.