Fockenfeld bei Konnersreuth
20.05.2020 - 15:24 Uhr

„Ich war gerne da, es war eine schöne Zeit“

Pater Hans Junker verlässt am Montag Fockenfeld – Verbringt seinen Ruhestand im Salesianum „Rosental“ in Eichstätt

Pater Hans Junker verlässt nach 18 Jahren schweren Herzens am kommenden Montag das Kloster Fockenfeld und verbringt seinen Lebensabend im Salesianum „Rosental“ in Eichstätt. Vierzehn Jahre wirkte er als Pfarrer in den Pfarreien Leonberg und Wernersreuth. Zuletzt war er Aushilfsgeistlicher in Brand bei Marktredwitz. Der 84-Jährige ist gebürtiger Aschaffenburger. Bild: jr
Pater Hans Junker verlässt nach 18 Jahren schweren Herzens am kommenden Montag das Kloster Fockenfeld und verbringt seinen Lebensabend im Salesianum „Rosental“ in Eichstätt. Vierzehn Jahre wirkte er als Pfarrer in den Pfarreien Leonberg und Wernersreuth. Zuletzt war er Aushilfsgeistlicher in Brand bei Marktredwitz. Der 84-Jährige ist gebürtiger Aschaffenburger.

Seit September 2002 wirkte und lebte Pater Hans Junker in Fockenfeld. Von 2002 bis 2016 war er Pfarrer der Pfarreien Leonberg und Wernersreuth, danach Aushilfsgeistlicher in der Pfarrei Brand bei Marktredwitz. Vor vier Jahren feierte er sein 50. Priesterjubiläum in Leonberg.

Am kommenden Montag, 25. Mai, verlässt der mittlerweile 84-Jährige das Kloster Fockenfeld und zieht ins Salesianum "Rosental" nach Eichstätt, wo er dann seinen Lebensabend verbringen wird. Der Abschied aus dem Stiftland fällt ihm nicht leicht. "Ich war ausgesprochen gerne da, es war eine schöne Zeit", sagt er sichtlich bewegt im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. In Eichstätt begann einst 1960 seine Zeit im Orden der Salesianer, jetzt, 60 Jahre danach, kehrt er wieder zurück. "Es schließt sich ein Kreis", sagt der gebürtige Aschaffenburger.

1960 trat Pater Hans Junker in die Ordensgemeinschaft der Salesianer ein, nahm in Eichstätt das Theologiestudium auf und wurde 1966 im Eichstätter Dom zum Priester geweiht. Nach Stationen in Leobersdorf (Österreich), München, Artstetten-Pöbring (Österreich), Haßfurt und Unterhohenried-Augsfeld kam er im September 2002 nach Fockenfeld. Mit damals 66 Jahren übernahm er nochmals zwei Pfarreien. Besonders freute er sich über eine Auszeichnung 2005, als ihm die Diözese Regensburg den Ehrentitel Bischöflich Geistlicher Rat verlieh.

Gerngesehener Gast

In beiden Pfarreien gestaltete er 14 Jahre lang das pfarrliche Leben an vorderster Stelle mit, immer unterstützt von den Gremien beider Pfarreien. Die Arbeit machte ihm große Freude. Höhepunkte waren die großen Kirchenfeste, Erstkommunionen sowie Feste und Jubiläen der Vereine vor Ort. Pater Hans Junker war zu jeder Zeit ein gerngesehener Gast, leutselig mischte er sich unter die Menschen. "Die Leute hier sind ausgesprochen liebenswert, freundlich und entgegenkommend. Ich bin immer gut aufgenommen worden, dafür danke ich."

Anfangs hatte er als Unterfranke zwar einige Probleme mit dem Dialekt, doch im Laufe der Zeit wurde die Verständigung immer besser. Vor vier Jahren, mit 80 Jahren, wurde er als Pfarrer beider Pfarrgemeinden Leonberg und Wernersreuth verabschiedet. Danach wirkte er als Aushilfsgeistlicher in Brand bei Marktredwitz. Gesundheitliche Gründe sind ausschlaggebend, dass er diese Aufgabe jetzt nicht mehr wahrnehmen kann. Das Gehen bereitet ihm zunehmend Sorgen, mit Hilfe eines Rollators geht es noch. An Gottesdiensten in Fockenfeld nimmt er noch als Konzelebrant teil, sitzend in der Kirchenbank.

In weiteres Steckenpferd ist für den Geistlichen Namibia, seit er das Land 1991 erstmals besucht hat. Weitere Besuche in den Jahren 1994, 1997, 1999 und 2001 schlossen sich an. Seitdem hat Pater Junker Menschen und Land in Namibia liebgewonnen. Man glaubt es ihm, wenn er sagt, "ein Stück meines Herzens ist in Namibia". Vor allem an die dankbaren Kinderaugen erinnert er sich gerne, wenn er wieder einmal zu Besuch war. Noch heute steht er in engem Kontakt zu dem afrikanischen Land, vor allem mit einer Klosterschwester, weil er immer wieder versucht hat, Spenden für die Menschen dort zu erreichen. "Land und Leute dort sind mir ans Herz gewachsen", sagt Pater Hans Junker, auch wenn Namibia, das zehn Flugstunden von Deutschland entfernt ist, weit weg ist.

Wiedersehen alter Bekannter

Still und leise verlässt der Geistliche nun am kommenden Montag Fockenfeld und das Stiftland. Bei einem darf man aber sicher sein, die Menschen sind ihm längst ans Herz gewachsen. Im Eichstätter Salesianum "Rosental" ist übrigens Pater Josef Prinz Hausoberer, der ebenfalls lange Jahre in Fockenfeld wirkte. Da treffen sich zwei alte Bekannte wieder.

Pater Hans Junker verlässt nach achtzehn Jahren schweren Herzens am kommenden Montag das Kloster Fockenfeld und verbringt seinen Lebensabend im Salesianum „Rosental“ in Eichstätt. Vierzehn Jahre wirkte er als Pfarrer in den Pfarreien Leonberg und Wernersreuth. Zuletzt war er Aushilfsgeistlicher in Brand bei Marktredwitz. Der 84-jährige ist gebürtiger Aschaffenburger. Bild: jr
Pater Hans Junker verlässt nach achtzehn Jahren schweren Herzens am kommenden Montag das Kloster Fockenfeld und verbringt seinen Lebensabend im Salesianum „Rosental“ in Eichstätt. Vierzehn Jahre wirkte er als Pfarrer in den Pfarreien Leonberg und Wernersreuth. Zuletzt war er Aushilfsgeistlicher in Brand bei Marktredwitz. Der 84-jährige ist gebürtiger Aschaffenburger.
 
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