Frankenreuth bei Waidhaus
22.01.2020 - 09:20 Uhr

Riesenkrake wehrt sich

Einen Knaller landete der Schützenverein „Enzian“ mit seinem Schützenball. In einer Zeit, wo andere Orte und Vereine über mangelnde Akzeptanz klagen und Bälle zu den Akten gelegt haben, toppen die Frankenreuther ihre Besucherzahlen.

Ein illustres Publikum setzt das Motto "Wasserwelten" beim Frankenreuther Schützenball auf unterschiedlichste Weise in Szene und feiert fröhlich bis weit in den Sonntag hinein. Bild: fjo
Ein illustres Publikum setzt das Motto "Wasserwelten" beim Frankenreuther Schützenball auf unterschiedlichste Weise in Szene und feiert fröhlich bis weit in den Sonntag hinein.

Saal und Wirtsstube füllten sich derart, dass Schützenmeister Johannes Zeug mehrmals Tische und Stühle herbeizaubern musste, um dem Andrang Herr zu werden. Mehr noch freute er sich über das gänzlich – bis auf wenige Ausnahmen – maskierte Publikum, welches sich brav dem ausgerufenen Motto verpflichtet fühlte. Die außergewöhnliche Idee „Wasserwelten“ ermöglichte vielfältige, kreative Umsetzungen. Dazu passte ein aufwändigst dekorierter Schützehaussaal mit Riesenquallen, Kraken und bunten Fischen, die von der Decke baumelten.

Monika Zeitler-Kals bastelte sei Weihnachten daran und bestückte obendrein die Tische mit Seerosen, Muscheln und Seepferdchen. Die Mitglieder ließen sich im weiten Rund der Gäste an ihren exklusiven Karpfenkappen erkennen, während die Frauen sich als Meerjungfrauen üppig ins Zeug warfen. So vergnügte sich ein lustiges Völkchen aus den eigenen Mitgliedern und Abordnungen vieler Vereine der Marktgemeinde und aus dem ganzen Sportschützengrenzgau Vohenstrauß um Gauschützenmeister Stefan Brandmiller. Für Stimmung sorgte die Band „Sommerwind“. Schützenmeister Zeug griff den Bedienungen unter die Arme, die in dieser Nacht jede helfende Hand gebrauchen konnten.

Noch bevor die Showtanzgruppe „Public Surprise“ des Waidhauser Faschingsvereins alle Blicke auf sich zog, sorgte Jugendwart Karlheinz Hagner für Furore. Was war geschehen? Eine der großen Kraken aus Luftballons hatte sich gelöst und setzte sich auf einen Gast. Beim Versuch der erneuten Befestigung an der Decke verhakten sich die Arme des Objekts jedoch immer wieder unter dem T-Shirt und Hagner hatte seine liebe Mühe damit, während sich die Umstehenden ein Häbern kaum verkneifen konnten. Pünktlich zur angekündigten Premiere der Showtanzgruppe nahmen dann alle wieder ihre Plätze ein, um sich das bembastische Spektakel auf der Tanzfläche nicht entgehen zu lassen.

Die Besucher des Schützenballs waren die ersten, welche in den Genuss der Choreografien zum neuen Motto „Die Jugend unserer Eltern“ kamen. Nach dem großen Wechsel in der tänzerischen Besetzung im vergangenen Jahr konnte die muntere Gruppe noch mehr neue Gesichter engagieren. Mit der neuen Show einher ging aufgrund der 24 Tänzerinnen und Tänzer auch für den Faschingsverein ein neuer Rekord.

Zum Gelingen der rund halbstündigen Show trug jeder Einzelne seinen Part bei. Die bunte Kostümvielfalt zeugte darüber hinaus vom Engagement der aufeinander eingeschworenen Truppe. Ein sagenhafter Applaus begleitete jede einzelne Sequenz von der ersten bis zur letzten Minute. Doch auch Schützenmeister Zeug konnte ein hervorragendes Resümee ziehen. Nun gilt die ganze Aufmerksamkeit der „Enzianer“ bereits dem traditonellen Damenball, der am Freitag, 31. Januar, angeboten wird.

Über eine halbe Stunde lang rocken die Mitglieder der Waidhauser Showtanzgruppe den Schützenball und holen dabei die "Jugend unserer Eltern" durch Musik, Kostüme und Tänze vergangener Tage zurück. Bild: fjo
Über eine halbe Stunde lang rocken die Mitglieder der Waidhauser Showtanzgruppe den Schützenball und holen dabei die "Jugend unserer Eltern" durch Musik, Kostüme und Tänze vergangener Tage zurück.
Einen unerwarteten Kampf sieht sich Jugendwart Karlheinz Hagner beim Wiederbefestigen einer Riesenkrake ausgeliefert, nachdem sich die Arme immer wieder in seinem T-Shirt verheddern. Bild: fjo
Einen unerwarteten Kampf sieht sich Jugendwart Karlheinz Hagner beim Wiederbefestigen einer Riesenkrake ausgeliefert, nachdem sich die Arme immer wieder in seinem T-Shirt verheddern.
 
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