Vorsitzender Reinhard Seidl von den Freien Wähler Freihung brach im Rahmen des Freihunger Ferienprogramms mit einer großen Teilnehmerzahl zur Straußenfarm Franz in Kotzenbach nähe Püchersreuth auf. Mit dem Gemeindebus, gesteuert von Bürgermeister Norbert Bücherl, und einem Kleinbus der Firma Quarzsand Strobel, gefahren von Marktrat Oskar Götz, sowie Privatautos machte sich der Konvoi auf dem Weg zu dem rund 30 Kilometer entfernten Betrieb.
Die Eheleute Karin und Harald Franz betreiben dort, nachdem sie den Schweinemastbetrieb und die Schafhaltung eingestellt hatten, seit 2001 eine Straußenfarm. Nach der Begrüßung im Hofcafé stellte Karin Franz den gespannt zuhörenden Besuchern, für die Kindern altersgerecht die Besonderheiten des Straußes, dessen artgerechte Haltung und auch die Vermarktung der tierischen Produkte vor. Derzeit halten sie neben den etwa 20 Zuchttieren auch über 100 Schlachttiere, die circa 16 Monate nach dem Schlüpfen aus dem 1,2 bis 2 Kilogramm schweren Ei bei einem Lebendgewicht von bis zu 120 Kilogramm geschlachtet werden.
Weil er flugunfähig ist, besitzt der Strauß zum Ausgleich sehr kräftige Beine, mit denen er bei Gefahr bis zu 65 Stundenkilometer schnell und auch ausdauernd rennen kann. Der Laufvogel ist ein Herdentier, wobei sich der Hahn als Herdenführer dauerhaft eine Henne als Weibchen und daneben mehrere Hennen zur Paarung quasi als Harem hält. Die Paarungszeit beziehungsweise Legesaison ist von März bis September, dann legen die Hennen durchschnittliche alle zwei Tage ein Ei. Die Züchtern sammeln diese ein und legen sie in einen speziellen Brutkasten. Nach sechs Wochen schlüpfen die Jungen, die bereits bei der Geburt bis zu 30 Zentimeter groß sind.
An den theoretischen Teil schloss sich die Führung durch den Straußenhof an, der von insgesamt drei Hektar Grünland umgeben ist. Zuerst besichtigten die wissbegierigen Besucher das Nachzuchtgehege, wo die heuier geborenen Küken mit einem großen Auslauf gehalten werden. Im Sommer fressen die Tiere fast nur frisches Gras. Zusätzlich bekommen sie gequetschtes Getreide aus eigenem Anbau. Geriebene Rüben und Äpfel mögen sie auch ganz gern. Im Winter bekommen die Tiere Getreide, Mais, Heu, Graskopps und gelbe Rüben.
Danach ging die Gruppe zu den Zuchttieren. Den Hahn erkennt man leicht an seinem schwarzen Gefieder sowie der roten Färbung des Schnabels und der Beine während der Paarungszeit. Die Zuchthennen sind etwas kleiner und braun gefärbt. Im Anschluss servierten die Straußenzüchter der Besuchergruppe im Hofcafé frisch zubereitetes Rührei mit Speck und Straußensalami. Interessant: Ein Straußenei hat ungefähr den Inhalt von 20 bis 25 Hühnereiern.
Wieder zurück in Freihung, besuchten die Kinder das Gartenfest von Marktrat Uwe König, der an diesem Tag 51. Geburtstag feierte. Dort gab es Pommes und auch Steckerleis. Das Tauziehen gegen die Erwachsenen entschieden die Kinder mit wildem Geschrei für sich.
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