Freihung
02.10.2019 - 14:08 Uhr

Reservistenmusikzug Oberpfalz lockt Publikum aus der Reserve

Ein brillantes Feuerwerk an Melodien bietet der Reservistenmusikzug Oberpfalz dem Publikum bei seinem Konzert anlässlich des Jubiläums „450 Jahre Markterhebung Freihung“. Der Applaus will kaum enden.

Der Reservistenmusikzug Oberpfalz überzeugt beim Jubiläumskonzert in Freihung seine Zuhörer. Bild: mma
Der Reservistenmusikzug Oberpfalz überzeugt beim Jubiläumskonzert in Freihung seine Zuhörer.
Mit dem Buch der Marktgemeinde bedankte sich Bürgermeister Norbert Bücherl (Mitte) bei den Verantwortlichen. Bild: mma
Mit dem Buch der Marktgemeinde bedankte sich Bürgermeister Norbert Bücherl (Mitte) bei den Verantwortlichen.

Bürgermeister Norbert Bücherl, der Vorsitzende der Freihunger Reservistengemeinschaft, begrüßte die uniformierten Musiker und viele zivile Mitglieder der fast 60-köpfigen „klingenden Reserve“ unter dem Dirigenten Thomas Prechtl. In dem mit Fahnen und Blumen geschmückten Gemeindezentrum rechtfertigte das Orchester seinen hervorragenden Ruf, der weit über die Oberpfalz hinausgeht. Die abwechslungsreiche Auswahl der Stücke, die Moderatoren Christian Ziegler und Anton Lottner, die vielen Solisten und nicht zuletzt ihr souveräner Dirigent begeisterten die vielen Zuhörer.

Ein mitreißender Marsch namens „Das Abzeichen“ von Stefan Marinoff in einem Arrangement von Siegfried Rundel eröffnete pointiert den musikalischen Reigen. Die Jubilee Overture von Philipp Sparke begann mit satten Trompeten- und Klarinettenklängen, ehe die Musiker schon bald sich strahlend zu einer Brassband aufschwangen. In die ungarische Puszta versetzte die Besucher der weit gereiste Jan van der Roost mit seiner Suite in wechselnden Tempi und manch traditionellem magyarischem Musikgut.

Komplimentär dazu der von ihm komponierte Canterbury Choral. Episkopal, feierlich, dann wieder zu einem inbrünstigen Gebet sich wandelnd, wurden Würde, Ruhe und auch Pracht dieses englischen Doms fast fühlbar präsent. Im Kontrast dazu weckte der Marsch „Graf Zeppelin“ von Carl Teike alle Lebensgeister, und viele Zuhörerbeine wippten im Takt zu seiner leichtfüßigen unsterblichen Melodie. In den wilden Westen entführte Bruce Broughtens „Silverado“ im Arrangement von Randol Bass. Ernste, ungebeugte Helden tauchten vor dem inneren Auge auf, aber ebenso romantische Gefühle und manch spannendes Moment.

Mit der flotten Melodie „Der Zauber der Montur“ von Carl Michael Ziehrer ging es ins schneidige Wiener Milieu und verharrte mit dem Ohrenschmeichler-Potpourri „Im weißen Rössl“ fast schon schunkelnd gleich in Österreich. Witzig, vom Marsch bis zur futuristischen Interpretation variierend, wurden „Hänschen klein“ und „Johnny Small“ von Roland Kreid geboten. In hingebungsvolle, sensible Liebende verwandelte der Klassiker „Besame Mucho“ des Mexikaners Velasquez das Orchester.

Zart, melancholisch melodiös bis hin zum samtweichen, harmonischen Big-Band-Sound ertönte Chuck Mangiones mit einem Grammy prämierte Filmmusik „Children of Sanchez“. Der Popmusik-Kracher, so der Moderator, „Don’t stop me now“ von Queen verursachte Gänsehautmomente und ließ die Besucher auf weiten musikalischen Schwingen harmonisch abheben und gleiten. Mit dem „Seeteufel Graf Luckner“ von Walter Heyer schloss der Reigen, zu dem die Zuhörer zwei Zugaben erklatschten. Nach dem „Slavia Galopp“ und dem „Regimentsgruß“ verabschiedeten sich die Musiker nach über zwei Stunden mit der Bayernhymne und dem Deutschlandlied.

Bürgermeister Norbert Bücherl bedankte sich unter großem Applaus der Zuhörer beim Vorsitzenden des Reservistenmusikzugs Oberpfalz, Peter Habermeier, den Moderatoren Ziegler und Lottner sowie dem Dirigenten Thomas Prechtl mit dem Buch der Marktgemeinde.

 
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