Freihung
08.06.2018 - 14:37 Uhr

Sanieren oder gleich ein Neubau?

Der Gemeinderat Freihung will bei der Schulsanierung Nägel mit Köpfen machen und beauftragt den Bauausschuss, sich mit Details zu befassen. Grünes Licht geben die Räte für eine verbesserte Breitband-Versorgung außerhalb des Ortszentrums.

Die Josef-Voit-Grundschule  in Freihung bedarf der Sanierung. Diese Maßnahme ist zum wiederholten Mal Thema im  Marktgemeinderat,. usc
Die Josef-Voit-Grundschule in Freihung bedarf der Sanierung. Diese Maßnahme ist zum wiederholten Mal Thema im Marktgemeinderat,.

(usc) Sanieren oder einen Neubau hinstellen? Nicht zum ersten Mal war die Josef-Voit-Grundschule Gegenstand von Beratungen im Marktgemeinderat. Die Frage war bisher: Generalsanierung mit staatlicher Förderung oder Sanierung der Grundschule in mehreren Bauabschnitten nach jährlich festgelegtem Budget ohne staatliche Mittel. Ehe Architekt Heinrich Schwirzer die Voruntersuchungen für das Projekt erläuterte, ging Bürgermeister Norbert Bücherl auf das Vorhaben ein. Nach allgemeiner Auffassung müsse die Beleuchtung als erstes verbessert werden, da sie nicht mehr auf dem Stand der Technik sei. Dies sei absolut vordringlich, betonte Bücherl.

Architekt Schwirzer wies darauf hin, dass die geschätzten Kosten für Beseitigung von Missständen, Umbau und Modernisierung auf dem Stand der Vorplanung aus dem Jahr 2015/16 seien. Nach Wegfall der Hauptschule sei das Gebäude ausschließlich für Zwecke der Grundschule eigentlich zu groß. Der Hauptschulbereich ist nach Bewertung des Architekten baulich der bessere Teil des Schulkomplexes.

Die Generalsanierung in angemessenen Bauabschnitten ist nach Angaben Schwirzers innerhalb eines Zeitkorridors von bis zu 15 Jahren förderfähig. Voraussetzung hierfür sei, dass ein schlüssiges Gesamtkonzept vorgelegt wird und die jeweiligen Anschlussvorhaben spätestens drei Jahre nach Abschluss des vorangegangenen Bauabschnitts begonnen werden. Die Bauabschnitte müssen laut Schwirzer wegen ihres baulichen, technischen oder funktionellen und zeitlichen Zusammenhangs eine Einheit bilden. Schwirzer ermittelte als Schwellenwerte für die Grundschule 703124 Euro und für die Turnhalle 237575 Euro.

Die bisher ermittelten Baukosten liegen nach Angaben des Architekten für die Grundschule bei 1,291 Millionen Euro. Davon entfallen rund 470000 Euro auf energetische Maßnahmen. Für die Hauptschule dürften die Kosten bei 385745 Euro, für die Turnhalle bei 381180 Euro und für die Erneuerung der Beleuchtung bei etwa 124745 Euro liegen. Wie Schwirzer weiter informierte, belaufen sich die die Gesamtkosten bei einer Generalsanierung auf über drei Millionen Euro brutto. Geht man von einem angenommen FAG-Fördersatz von mindestens 40 Prozent aus, so würde der Eigenanteil der Gemeinde für Grund- und Hauptschule sowie Turnhalle bei zwei Millionen Euro liegen. Nach Kenntnis des Architekten sind die Mindestvoraussetzungen für eine Förderung erfüllt. Ein Neubau ohne Turnhalle würde etwa 3,3 Millionen Euro kosten.

Nach kurzer Diskussion beschloss das Gremium, dass sich der Bauausschuss mit der weiteren Vorgehensweise befassen, ein Nutzungskonzept festlegen und den Förderantrag beraten soll. Bürgermeister Bücherl geht davon aus, dass der Marktgemeinderat dann in der Dezember-Sitzung einen endgültigen Beschluss fassen kann.

Sebastian Krysa von der Breitbandberatung Bayern erklärte das Ergebnis des freihändigen öffentlichen Auswahlverfahrens für den weiteren Breitbandausbau in der Gemeinde. Dazu gab es zwei Lose. Das Erschließungsgebiet für Los 1 umfasst Mauerhof 1 bis 3, Schickenhof 1 bis 4 und Konradisgrund 2 und 3. Los 2 beschreibt als Erschließungsgebiet Hämmerleinsmühle 1 bis 7, Rumpelmühle 1 bis 3, Hämmerleinshof 1 bis 3 sowie im Dorf 24 und 26. Die vorgesehene Bandbreite beträgt mindestens 150 Megabit je Sekunde (Mbit/s) download.

Die Amberger Firma Jobst DSL hat laut Krysa mit 347717 Euro das wirtschaftlichste Angebot für Los 1, die Telekom lag mit 174271 Euro für Los 2 vorn. Der Gemeinderat stimmte dem Abschluss eines Kooperationsvertrags zu, muss laut Bürgermeister allerdings noch die Prüfung durch das Breitbandzentrum abwarten.

Zurückgestellt wurde eine Entscheidung über einen Zuschussantrag der katholischen Kirchenstiftung Freihung zur Renovierung der Kirche Hl. Dreifaltigkeit. Im Förderantrag fehlen klare Aussagen über die ungedeckten Kosten. Diese müssen nachgereicht werden. Erst dann wird das Gremium darüber beschließen.

 
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