Vorsitzender Patrick Heller schilderte die prekäre Situation: "Es findet sich schlichtweg kaum noch wer, der sich in einem Verein einbringen möchte." Auch die Eltern der in Ausbildung befindlichen Kinder seien kaum zur aktiven Vereinsarbeit zu bewegen. Er richtete einen entsprechenden eindringlichen Appell an die Versammlung, zu der sich ebenfalls nur wenige Eltern eingefunden hatten. Der Musikverein könne nur bestehen, wenn eben auch der Verein rund um das Orchester funktioniere." Ohne Verein ist keine Vereinsarbeit möglich", stellte er klar.
Das Problem zeigte sich dann anschaulich bei den Neuwahlen. Das Amt des Ersten Kassiers konnte nicht besetzt werden, ebenso die Posten der beiden Kassenprüfer. Der bisherige Kassenwart Bernhard Rumpler, der sich seit 26 Jahren um die Finanzen kümmerte, stand nicht mehr zur Verfügung. Obwohl im Vorfeld intensiv gesucht worden war, fand sich kein Nachfolger. Auch die beiden Kassenprüfer Andrea McAllister und Christian Nübler stellten sich nicht mehr zur Wahl. Und auch hier konnte kein Ersatz gefunden werden, die beiden Posten blieben unbesetzt. Nun soll weiter nach einer Lösung gesucht und die Wahl nachgeholt werden. Darüber hinaus fanden weitere Ämterwechsel statt. Zweiter Schriftführer Martin Rumpler, ebenfalls seit 26 Jahren tätig, trat nicht mehr an. Sein Amt übernahm Werner Kaa. Berthold Lächer, seit 30 Jahren als Jugendsprecher und -betreuer aktiv, kandidierte ebenfalls nicht mehr. Hier übernimmt Amelie Sütterlin. Nachfolger von Schriftführer Martin Meier, der seit zwölf Jahren diesen Posten innehatte und nicht weitermachte, ist Wolfgang Lehnert. Das Amt der Bekleidungswartin übernahm Eveline Kaa von Manuela Nübler. Vorsitzender Patrick Heller würdigte das Engagement der scheidenden Vorstandsmitgliedern.
Der Musikverein blickte bei der Zusammenkunft auf ein ereignisreiches Vereinsjahr zurück. Demnach hat sich das „Woodstock der Blechmusik“ mittlerweile zu einem Tipp für Blechmusikfans in der Region gemausert. Eingebettet in die Jakobi-Kirwa gewinnt dieses „Blechtreffen“ zunehmend an Bekanntheit und bringt hochkarätige Besetzungen nach Freudenberg. Äußerst erfolgreich verlief im vergangenen Jahr die Nachwuchswerbung. Durch Werbenachmittage im April und Oktober haben insgesamt 41 neue Musiker den Weg zum Instrument, aber auch ins neue Juniororchester des Vereins. Das sei sehr beachtlich und erfreulich, betonte Dirigent Josef Zweck seinem Jahresrückblick. Derzeit kümmern sich sieben Ausbilder um die musikalische Betreuung der Jungmusiker. Mit einem solch großen Zuspruch könne man zuversichtlich in die musikalische Zukunft blicken, stellte Zweck fest. Zusätzlich werden Melodika-Gruppen in den Schulen in Lintach und Freudenberg betreut. Hier befinden sich weitere 37 musikbegeisterte Kinder unter den musikalischen Fittichen von Barbara Gerl. Derzeit seien alle Register bei der Nachwuchsarbeit gezogen, und dies falle auf fruchtbaren Boden. Im neuen Juniororchester wurden bereits erste Leistungsurkunden, die Juniorabzeichen vergeben, und auch die ersten Auftritte stehen an.
Die neue Vorstandschaft:
Vorsitzender: Patrick Heller
Stellvertreter: Miriam Gebhard
Kassier: unbesetzt
Schriftführer: Wolfgang Lehnert
Stellvertreter: Werner Kaa
Organisationsleiter: Herbert Freitag
Stellvertreter: Wolfgang Gerl
Jugendbetreuerin: Amelie Sütterlin
Notenwart: Franz Luber
Bekleidungswartin: Eveline Kaa
Kassenprüfer: unbesetzt
Beisitzer: Philipp Haindl, Bernhard Rumpler, Domenica Rumpler, Helmut Stobitzer, Stephan Sütterlin, Berthold Lächer und Juliane Schatz
Jugendsprecher: Joseph Bruckschlegl, Franziska Lehner, Veronika Lehnert und Carolin Rom
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