Bereits zum neunten Mal organisiert der Verein Kulturlandschaft südlicher Steinwald das Schmetterlingshilfsprojekt Schwalbenschwanz und bietet am Freitag, 3. Mai, kostenlos Fenchelpflanzen an. Die Vereinsmitglieder Robert und Monika Mertl waren 2016 die Initiatoren und haben in den zurückliegenden Jahren mit großem Engagement erheblich zum Fortbestand des farbenprächtigen Schmetterlings in der Region Steinwald beigetragen.
Monika Mertl erinnert sich, wie ihr Ehemann Robert 2016 bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Kulturlandschaft südlicher Steinwald die Idee für das Projekt, bei dem der Schwalbenschwanz, einer der farbenprächtigsten und größten Schmetterlinge in der Oberpfalz, die Hauptrolle spielt, vorgestellt hat. Wie viele andere Schmetterlinge auch kämpft der Falter seit langem ums Überleben, auch weil in einer aufgeräumten Kulturlandschaft weder genügend Nektarpflanzen für die Falter noch ausreichend Fraßpflanzen für die Raupen zur Verfügung stünden.
Deshalb wollen das Ehepaar Mertl und Mitstreiter dem „fliegenden Edelstein“, wie der Schmetterling oft auch genannt wird, weiter helfen. An alle interessierten Bürger und Gartenbesitzer verschenkt der Verein Kulturlandschaft südlicher Steinwald am Freitag, 3. Mai, in der Zeit von 14.30 Uhr bis 17 Uhr auf dem Vorplatz des Friedenfelser Dorfladens bis zu zehn Fenchelpflanzen. Sie sollen zur Eiablage und als Futterpflanze für die Raupen des Schwalbenschwanzes dienen. Weiter informiert der Verein: „Das Gemüse sollte nicht geerntet werden, sondern auswachsen und zur Blüte kommen, so dass sich eventuell vorhandene Raupen auch verpuppen und neue Falter schlüpfen können.“ Im Herbst seien die Fenchelpflanzen zudem ein schöner Blickfang mit den großen Blütendolden und ihren Samenständen.
Wichtig ist Monika Mertl, dass die Abnehmer wissen, dass sie keine Fraßschäden an anderen Gartenpflanzen zu befürchten hätten, „da der Falter die Eier nur einzeln ablegt und nie in ganzen Gruppen“. Die Naturliebhaberin bittet zudem wieder um Rückmeldungen. Bürger und Naturfreunde sollten ihre Ergebnisse - ob positiv oder negativ - melden. Die Beobachtungen über den Falter, die Eiablage, die Raupen oder Puppen bringen für den Verein Kulturlandschaft südlicher Steinwald weitere Aufschlüsse über die Verbreitung des Falters und seine zeitlichen Aktivitäten, unterstreicht Monika Mertl.
Naturfreunde und Fenchelliebhaber können sich in diesem Jahr außerdem über ein zusätzliches Angebot freuen. Der Verein verteilt an Interessenten kostenlose Samentütchen der mehrjährigen Pflanze Guter Heinrich. Wie Monika Mertl hierzu informiert, ist der Gute Heinrich eine heimische Wildpflanze, die jahrhundertelang in Hausgärten gepflegt wurde. Früher nutzte man die jungen Blätter als Spinat. Die Pflanze Guter Heinrich könne mehrere Jahre lang im Beet stehen bleiben und treibe immer wieder frisch aus.
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