Friedenfels
15.10.2019 - 12:17 Uhr

Anwalt des kleinen Mannes und Hausbesitzers

Eine bemerkenswerte Feier zum 60-jährigen Bestehen hatte das Vorstandsteam der Siedlergemeinschaft arrangiert. Voll besetzt war die Gaststätte "Mühlbachtal" samt Nebenzimmer bei der Geburtstagsparty.

In einer ansprechenden Rückschau erinnerte der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Friedenfels, Otmar Zeitler (rechts), auch an die einstigen Gründungsmitglieder. Der Vereinschronik lauschten viele Besucher. Bild: bsc
In einer ansprechenden Rückschau erinnerte der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Friedenfels, Otmar Zeitler (rechts), auch an die einstigen Gründungsmitglieder. Der Vereinschronik lauschten viele Besucher.

"Wer dankbar der Vergangenheit gedenkt, geht auch voll Hoffnung in die Zukunft!" Mit diesen Worten eröffnete Vorsitzender Otmar Zeitler die Rückschau. "Wir gedenken heute dankbar unserer Gründungsmitglieder Heinrich Brunner, Franz Otte, Ludwig Oppl, Karl Schmidt, Anton Frank, Josef Weidner, Josef Wendl, Heinrich Klier und Franz Kraus, die am 1. Juni 1959 unsere Siedlergemeinschaft gegründet haben." Als Geburtshelfer hob er Heinrich Brunner besonders hervor. Eine Zeugin dieser Zeit, Ehrenmitglied Annemarie Altmann, sei inzwischen leider auch verstorben. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten von der "Friedenfelser Stubnmusi". In einer interessanten Rückschau unterstrich Otmar Zeitler die Bemühungen der damals Verantwortlichen für eine zielstrebige Weiterentwicklung des Ortes. "Und solange es jene Siedler in unserer Vereinigung gibt, mit dem Herzen auf dem richtigen Fleck, mit der Liebe zu Natur und Heim, zu Garten und Pflanzenwelt, zu Mensch und Kreatur, brauchen wir keine Angst zu haben vor jenem unheilvollen Wirken anders Gesinnter, die Hecken durch sinnlose Parkplätze und grüne Einbindungen der Straßenzüge durch weit ausufernde Teerbänder ersetzen wollen."

Die Siedler seien im Grunde die ersten Grünen im wahrsten Sinne des Wortes gewesen. Schöpferisches Tun habe der Verein stets bei Begehungen, beim früheren Blumenschmuck-Wettbewerb und dem Hang zu menschengerechter Umwelt gezeigt. "Aber auch die soziale Gemeinschaft stand und steht immer mit im Vordergrund", fuhr Otmar Zeitler fort. Er wies auf die vielen geselligen Veranstaltungen hin. Nicht verschweigen wollte Zeitler, dass die einst so erfolgreichen Gartenfeste mangels Resonanz nicht mehr durchführbar sind. Im Gegensatz dazu seien die Ausflugsfahrten immer wieder willkommene Highlights im Verein. Auch die jährliche Radsternfahrt zu einer benachbarten Siedlergemeinschaft sorge für Geselligkeit und Zusammenhalt, nicht zu vergessen der beliebte Hutza-Abend.

"Wer so viel anteilsmäßigen Besitz hat in einer Gemeinde wie unsere 170 Siedlerfamilien, ist zweifelsohne aufgefordert, aktiv am Gemeinwohl mitzuarbeiten, Verantwortung zu übernehmen und seine Meinung laut kundzutun. Für uns reicht das Gemeinwohl nicht nur bis zur eigenen Haustüre, wir decken auch die Interessen unserer Mitbürger ab." Die Siedlergemeinschaft werde immer mehr gebraucht, ganz besonders mit ihrer einmaligen Rechtsschutzversicherung gegenüber Gebühren, Beiträgen und Steuern. "Wir sind zum sprichwörtlichen Anwalt des kleinen Mannes und Hausbesitzers geworden, den der schier übermächtige staatliche und kommunale Verwaltungsapparat fast zu erdrücken und einzuschüchtern droht." Man habe sich in die Suche nach einem neuen Arzt im Ort eingeschaltet, leider bisher ohne Erfolg. Wertvolle Informationen habe man bei der Umstellung auf digitale Wasserzähler angeboten und über die Wichtigkeit von Rauchmeldern aufgeklärt.

Ein großer Teil des Festabends galt den Ehrungen. 92 Mitglieder wurden ausgezeichnet.

Musikalisch umrahmt wurde das Vereinsjubiläum von der Friedenfelser Stubnmusi in der Besetzung (von links) Bernhard Schaumberger, Reinhard Schwarz, Karl Käß und Petra Bannert. Bild: bsc
Musikalisch umrahmt wurde das Vereinsjubiläum von der Friedenfelser Stubnmusi in der Besetzung (von links) Bernhard Schaumberger, Reinhard Schwarz, Karl Käß und Petra Bannert.
 
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