Benzintank unter Feuerwehreinsatz geborgen

Friedenfels
03.09.2020 - 15:57 Uhr

Für einen Feuerwehreinsatz und eine Teilsperrung der Poststraße sorgte der Fund des inzwischen vierten, unterirdischen Benzintanks an der früheren Shell-Tankstelle in Friedenfels.

Benzingeruch veranlasste einen Anwohner der Friedenfelser Poststraße am späten Donnerstagvormittag, die Rettungsleitstelle zu verständigen. Wenig später wurde im Rundfunk davor gewarnt, dass in der Poststraße ein Benzintank in Brand geraten sei. Von Feuer und Rauch war beim Eintreffen der Feuerwehren aus Friedenfels und Thumsenreuth aber nichts zu sehen.

Der Einsatz war aber trotzdem notwendig. Er galt jedoch nicht dem vermeintlichen Feuer, sondern diente der Verkehrssicherung der halbseitig gesperrten Poststraße und des Umfelds, um bei einer etwaigen Brandgefahr umgehend einschreiten zu können. Auf Anfrage erklärte Bürgermeister Oskar Schuster vor Ort, dass man den Einsatz bereits erwartet hatte. "Vor circa 40 Jahren stand an der Poststraße, links in Fahrtrichtung Thumsenreuth, eine Shell-Tankstelle", erinnerte Schuster. Die Anlage wurde vor vielen Jahren zurück gebaut. Das derzeit aber wenig einladende und brachliegende Gelände gegenüber der ehemaligen Post befindet sich aktuell im Eigentum der Gemeinde. "Hier sollen einmal Parkplätze und zudem eine Grünanlage entstehen." Zuvor aber müsse man die "Kuckuckseier" beseitigen. Damit meint Schuster das belastete Bodenreich und die insgesamt vier unterirdischen Tanks, von den drei bereits geborgen und an die Seite des Grundstücks geschafft wurden. Der letzte Tank wurde am Donnerstag bei Baggerarbeiten entdeckt. Fachlich betreut wurden die Arbeiten vom Bayreuther Ingenieurbüro Ruppert und Felder, das sich im Rahmen seiner Arbeit speziell der Geotechnik, Altlasten und Bauwerksuntersuchung widmet.

"Die Suche nach dem vierten Behälter gestaltete sich aber schwierig“, verwies Schuster auf den fehlenden Lageplan. Der Bürgermeister zeigte sich erleichtert, dass jetzt auch dieser Tank geborgen wurde. Überrascht, dass dort jahrelang vier Tanks vergraben lagen und das Erdreich gefährdeten, war Schuster aber nicht. „Die Hinterlassenschaft des Tankstellenkonzerns war uns bereits bekannt.“ Er ergänzte deutlich verärgert: „Hätte man damals, bei der Auflösung der Tankstelle, ordentlich gearbeitet, wären uns viele Kosten und Sorgen erspart geblieben.“ Die mit Benzin, Öl oder einen Wasser-Sand-Gemisch teilweise noch gefüllten Tanks werde die Gemeinde ordnungsgemäß entsorgen, den Boden – wo notwendig – austauschen, erklärte der Bürgermeister die nächsten Schritte. Lediglich eine kleine, der rund 600 Quadratmeter großen Fläche, blieb laut Schuster unbelastet. „Dort stand einmal das Tankstellengebäude.“

Mehr über die Einsätze der Feuerwehr Friedenfels auf Onetz.de

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.