Friedenfels
07.11.2022 - 12:04 Uhr

Das Beseitigen von Ölspuren belastet die Friedenfelser Feuerwehr

Kritik, aber auch freudige Nachrichten prägten die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Friedenfels. Eine eindringliche Bitte des Kommandanten hatte ein positives Echo.

Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedungen bei der Feuerwehr Friedenfels: Bürgermeister Oskar Schuster (hinten rechts), Kommandant Christian Bischof (links) und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Jürgen Kraus (hinten links), gratulierten und dankten. Bild: bsc
Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedungen bei der Feuerwehr Friedenfels: Bürgermeister Oskar Schuster (hinten rechts), Kommandant Christian Bischof (links) und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Jürgen Kraus (hinten links), gratulierten und dankten.

„Zwei sehr außergewöhnliche Jahre liegen hinter uns“, fasste Kommandant Christian Bischof bei der Eröffnung der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Friedenfels in der Schlossschänke zusammen. Dass diese Zeit von den Friedenfelser Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen „jedoch perfekt gemeistert wurde“, fügte er umgehend an: „Solche Zeiträume gut zu überstehen, ist nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen. Und das zeichnete unsere Feuerwehr aus.“

In seinem Rechenschaftsbericht zeigte sich, dass die Einsatzzahlen in den vergangenen beiden Jahren leicht rückläufig waren. 36 Einsätze meisterten die Aktiven. Dabei wurden sie zu Verkehrsunfällen, technischer Hilfeleistung, Brandbekämpfung und Verkehrssicherung gerufen. „Die Beseitigung von Ölspuren gehört mittlerweile zum Alltagsgeschäft und entwickelt sich zum besonderen Ärgernis, aber auch zur besonderen Belastung für unsere ehrenamtliche Feuerwehr“, stellte Christian Bischof heraus. Dabei wäre die Feuerwehr nach Meinung des Kommandanten für die Beseitigung von Ölspuren oftmals gar nicht zuständig. Christian Bischof: „Auf Kreisstraßen wäre der Landkreis und für Gemeindestraßen die Gemeinde zuständig.“

Bis zu sechs Stunden

Diese Aussage des Kommandanten bekräftigten die Floriansjünger an den Tischen. Um zumindest die in letzter Zeit in und rund um Friedenfels oft bis zu sechs Stunden dauernden Einsätze mit dem Besen auf den Straßen zu verkürzen, bat Kommandant Christian Bischof in der Versammlung Bürgermeister Oskar Schuster, zu prüfen, ob nicht der Einsatz des gemeindlichen Geräteträgers Citymaster 650 bei der Beseitigung von Ölspuren möglich wäre. „Das kompakte Gemeindefahrzeug wäre vielseitig und durch verschiedene Anbaugeräte hierfür geeignet“, meinte Bischof.

Mit Blick auf die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr erkannte Christian Bischof gegenüber den Vorjahren ein deutliches Plus. Durch den Beitritt von sechs Feuerwehrfrauen sei die Einsatzfähigkeit der Ortsfeuerwehr enorm gestiegen, unterstrich der Kommandant. Da immer mehr Männer in Betrieben außerhalb von Friedenfels arbeiteten, stünden tagsüber nur noch wenige für einen Feuerwehreinsatz zur Verfügung. Ein Großteil der weiblichen Mitglieder sei beruflich und privat tagsüber vor Ort und trage dazu bei, dass die geforderte Mannschaftsstärke für Einsätze leichter zu erfüllen sei, betonte Bischof. Viel Applaus und ein herzliches Dankeschön gab es deshalb seitens der Mitglieder in der Versammlung für die neuen Feuerwehrfrauen Ronja Hemrich, Stefanie Horn, Monika Schraml, Eileen Seitz, Tanja Tretter-Wöhrl und Claudia Zeitler. Christian Bischof verwies auf derzeit 44 aktive Feuerwehrkräfte sowie weitere 10 Mitglieder bei der Jugendfeuerwehr.

Gelitten hätten in der Pandemie die gesellschaftlichen Aktivitäten, so Kommandant Christian Bischof. „Durch die Lockdowns kam das gesellige Vereinsleben zum Erliegen. Kleine Feiern und Feste gab es in dieser Zeit nur eingeschränkt. Besuche bei befreundeten Wehren und Vereinen waren auch nicht möglich.“ Mit Blick auf die Feierlichkeiten bat er die Mitglieder, sich Gedanken zu machen, wie das anstehende Vereinsjubiläum gefeiert werden soll. „2024 werden wir 140 Jahre alt“, informierte der Kommandant.

Von eingeschränkten Möglichkeiten und Aktivitäten berichtete auch Vorsitzender Jürgen Kraus vom Feuerwehrverein. „Kirwagaudi und Kameradschaftsfest waren nur in kleinem Rahmen möglich.“ Sein Dank galt den Aktiven mit den engagierten Kommandanten Christian Bischof und Jürgen Schultes, den Verantwortlichen der Gemeinde Friedenfels sowie den vielen Unterstützern von Feuerwehr und Feuerwehrverein. Einen neuen Anlauf versprach Jürgen Kraus für 2023 hinsichtlich des lange gewünschten Ausflugs zur Partnergemeinde Raggal in Vorarlberg in Österreich.

Dickes Lob vom Bürgermeister

„Ich bin rundweg stolz auf unsere Feuerwehr“, bekannte Bürgermeister Oskar Schuster und dankte den Aktiven für den „perfekten Job, den sie während des gesamten Jahres bei all ihren Einsätzen verrichten“. Freude löste bei den Mitgliedern der Feuerwehr seine anschließende Zusage aus, dass die gemeindliche Kehrmaschine künftig bei Ölspurenbeseitigungen auf Gemeindestraßen mit herangezogen werden kann. In diesem Zusammenhang lobte Oskar Schuster auch das gute Miteinander zwischen Feuerwehr und Gemeinde.

Applaus gab es für Beförderungen von aktiven Floriansjüngern, die für ihr Engagement vom Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Jürgen Kraus, Bürgermeister Oskar Schuster und Kommandant Christian Bischof ausgezeichnet wurden. Manuel Wick und Oliver Fenzel wurden zu Feuerwehrmännern sowie Manuel Zeitler zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Zur Feuerwehrfrau wurden Tanja Tretter-Wöhrl, Steffi Horn, Claudia Zeitler, Monika Schraml und Eileen Seitz berufen. Aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurden Willi Wick und Wolfgang Schraml. Beide erhielten ein Abschiedsgeschenk.

Auch der Feuerwehrverein nutzte die Jahreshauptversammlung, um treuen Mitgliedern, die vor allem durch ihren finanziellen Beitrag die Wehr unterstützen, zu danken. So wurden Jonas Henze und Sebastian Schultes für 10 Jahre Treue ausgezeichnet. Bereits 25 Jahre dabei sind Monika Bischof, Michael Dostler, Bernhard Kellner, Josef Melzner, Martin Pappenberger, Alexander Sperber, Florian Stilp und Christian Zeitler.

 
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