Einen derart großen Erfolg hatte selbst Kurt Schramm nicht erwartet. Das Vorstandsmitglied der Frauenreuther Sportschützen hatte vor Monaten angeregt, das Christbaumaufstellen diesmal mit einer Spendenaktion zu verbinden. Im Sommer begann das Sammeln von Christbaumkugeln. Für den angekündigten guten Zweck spendeten viele Einheimische und Auswärtige alten Baumschmuck. In den vergangenen Wochen glich Schramms Flur, wo er die Artikel aufbewahrte, einem kleinen Weihnachtsgeschäft.
Am vergangenen Samstag war es soweit. Für je 1,50 Euro konnten die Besucher die Christbaumkugeln erwerben und an dem neun Meter großen Prachtbaum, der in diesem Jahr von der Frauenreutherin Judith Hartl gespendet wurde, selbst anbringen. Bei schönem Spätherbstwetter war der Besuch durch Jung und Alt enorm. Gleich zu Beginn der zweistündigen Aktion herrschte reges Treiben auf dem Dorfanger.
Am Ende waren es über 350 Gäste. Neben dem Weihnachtskugelkauf unterstützten die Besucher die Aktion auch durch den Kauf von Glühwein, Lebkuchen, Getränken und warmen Wienern. Neben den Pavillons und an den Stehtischen herrschte schon Weihnachtsmarktstimmung pur. Hoch im Kurs stand vor allem bei den Kindern das Anbringen der gekauften Christbaumkugeln. Die Schwindelfreien durften zusammen mit Albert Trottmann in luftige Höhen. In der sicheren Hebebühne eines Steigers fuhr das Vorstandsmitglied der Schützen die Käufer der Kugeln bis hinauf zum Wipfel.
"Ich weiß gar nicht, wie oft ich heute rauf und runter gefahren bin", meinte Albert Trottmann lachend und leicht fröstelnd. Kurt Schramm und zweiter Vorsitzender Reinhard Schwarz konnten es fast nicht glauben, dass nach der Aktion 803 Christbaumkugeln verkauft und angebracht waren. Besonders große Freude bereitete den Verantwortlichen eine spontane Aktion der Friedenfelser Theatergruppe. Deren Leiter Karl Wittmann überreichte auf dem Dorfanger eine Spende von 200 Euro: "Wir haben uns heute früh in der Theatergruppe kurzfristig darauf verständigt, diese wunderbare Aktion zu unterstützen." Dies honorierten die vielen Besucher mit langem Applaus.
Für Freude sorgte auch die Unterstützung der Gemeinde. Alle drei Bürgermeister und zahlreiche Gemeinderäte halfen mit. Oskar Schuster und Lisa Rauh bekamen eine Sonderfahrt mit der Hebebühne. Einen Vorgeschmack auf den nächtlichen Anblick des Dorfangers in der Adventszeit bekamen die Besucher, als Reinhard Schwarz bei Einbruch der Dunkelheit die Lichterketten für einige Minuten zur Probe leuchten ließ. Kurt Schramm bedankte sich bei seiner Familie und den vielen Helfern aus dem Verein, bei Richard Eismann und Hermann Göhl für die Bereitstellung der Geräte sowie Berthold Schraml für die Lebkuchenspende.
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