Friedenfels
22.01.2019 - 15:56 Uhr

Ende Mai wieder zur Gedenkstätte

Die Gestaltung des Volkstrauertags am Schusterberg und die Verbesserung des Umfeldes am Gedenkstein sind beherrschende Themen der Generalversammlung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft. Dabei wird auch Kritik wird laut.

Um diese Gedenkanlage, im Winter noch schmuckloser als im Sommer, am Eingang des Friedhofs sorgen sich die Soldaten- und Reservisten, weil Fahrzeuge beim Parken nicht genug Abstand halten. Bild: roh
Um diese Gedenkanlage, im Winter noch schmuckloser als im Sommer, am Eingang des Friedhofs sorgen sich die Soldaten- und Reservisten, weil Fahrzeuge beim Parken nicht genug Abstand halten.

Die im Vorjahr notwendig gewordenen Neuwahlen ließ Schriftführer Klaus-Peter Rohrer in der Generalversammlung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft noch einmal aufleben. Die Bemühungen des Wahlausschusses, eine vollständige Vorstandsmannschaft zu installieren, führten 2018 schnell zum Erfolg, so Rohrer. Laut Protokoll gratulierten, nachdem vom Kreisvorstand niemand anwesend war, die Bürgermeister Gottfried Härtl und Oskar Schuster "mit dem Ausdruck der Freude".

Eingangs hatte Vorsitzender Philipp Hausknecht stellvertretenden Bürgermeister Oskar Schuster und Ehrenmitglied Manfred Schmid im früheren Schützenhaus willkommen geheißen und das Fehlen eines Vertreters des Kreisverbandes bedauert. Schuster stellte in seinem Grußwort die überzeugende Präsenz der Soldaten und Reservisten in schmucken Uniformen beim Volkstrauertag und der Kriegsgräbersammlung unter Leitung von Manfred Schmid heraus und dankte dafür. Erstmals sei man wegen des schwierigen Wegs auf den Schusterberg zum Gedenkstein am Eingang des Friedhofs marschiert. Der kurze Weg sei gut angekommen, die Veranstaltung mit Kranzniederlegung durch die Kameradschaft gelungen, fasste der Bürgermeister zusammen.

Vom 8. Januar bis 1. Dezember 2018 seien zwölf Termine wahrgenommen worden, berichtete Vorsitzender Philipp Hausknecht. Reinhard Höfer, zweiter Vorsitzender Manuel Zeitler und Philipp Hausknecht vertraten die Kameradschaft bei der Kreisversammlung und Sitzungen. Die inzwischen lieb gewonnene gemeinsame Feier zum Volkstrauertag des Patenkindes Hohenhard habe man nicht versäumt.

Die Kassenbewegungen mit Beitragseingängen, Ausgaben für den BSB, Jubiläen und Kranzbestellungen offenbarte Franz Dietz. Als Kassenverwalter vereinnahmte er gleich die Beiträge der Barzahler. Auf Antrag von Bernhard Stilp und Albert Trottmann, die eine hervorragende Kassenführung attestierten, entlastete die Versammlung Kassier und Vorstand.

"Obwohl die Bürger bereits durch ihre geringe Beteiligung entschieden haben, wo der Gefallenengedenktag stattfinden soll", blickte Schuster auf die Vereinbarung zurück, eine Gedenkmesse in Absprache mit der Kirche an der Gefallengedächtniskapelle auf dem Schusterberg abzuhalten. Natürlich bei guter Witterung im Mai oder Juni, eventuell mit Frühschoppen und gesanglicher Begleitung, damit möglichst viele Lust bekommen, am Gedenkgottesdienst teilzunehmen. Nach damaligen Überlegungen sollte es kein Ersatzvolkstrauertag werden. Ziel war, das schöne Baudenkmal für die Opfer der Weltkriege auf dem Berg nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sondern in den Mittelpunkt zu rücken.

Anlass war der 100. Jahrestag des Weltkriegsendes 1918. Oskar Schuster sah darin die Möglichkeit, die Erinnerung an dieses einschneidende Ereignis zu verfestigen. Philipp Hausknecht und Stefan Schmalzreich bestätigten übereinstimmend: Es war alles vorbereitet. Doch sei die Gedenkmesse dann überraschend abgesagt worden, "weil es etwas regnete". Doch solle die ursprüngliche Idee nicht aufgegeben werden. Philipp Hausknecht, Stefan Schmalzreich und Oskar Schuster besprechen die Details für den kommenden Frühsommer. Man wolle trotz des Rückschlags gegen Ende Mai die Gedenkstätte besuchen und alle örtlichen Vereine einladen. Der Vorsitzende wird den Termin ausloten und in der nächsten Monatsversammlung berichten.

Die von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft errichtete Gedenksteinanlage am Friedhof stand plötzlich ebenfalls im Mittelpunkt der Jahresversammlung. Denn die Grasfläche werde von Fahrzeugen, die parken wollen, gestreift und befahren. Das gefiel nicht. Mit ein bisschen Aufwand, vielleicht einer Abgrenzung aus Granitsteinen, meinte der zweite Bürgermeister, könnte man eine wesentliche Verschönerung erreichen, auch wenn die Anlage vor der Kompost- und Abfallgrube nicht den besten Platz aufweise. Franz Dietz beendete diese Diskussion mit dem Hinweis, dass insbesondere Werner Schiemann damals im Friedhof einen Platz an der Umfassungsmauer bei den Priestergräbern angestrebt habe. Zum Bedauern der Soldatenkameradschaft seien von der Gemeinde alle ins Gespräch gebrachten Standorte abgelehnt worden. Zweiter Bürgermeister Schuster sagte, er habe das Thema im Bauausschuss vorgebracht, doch passiert sei nichts. „Andere Gemeinden hätten derartige Gedenkanlagen besser hergerichtet.“

Ehrenmitglied Manfred Schmidt warf ein: "Die Gemeinde gibt für diese Anlage keinen Pfennig aus." Um die Erstellung hätten sich Mitglieder der Kameradschaft ehrenamtlich gekümmert. „Der Unterhalt ist bisher auch von uns getragen worden. Es ist unsere Aufgabe, an die Kriegsereignisse zu erinnern und Frieden zu fordern." Einen Antrag auf Verbesserung zu stellen, empfahl der Vertreter der Gemeinde Friedenfels. Oskar Schuster: „Ich würde ihn unterstützen.“ Bei „Wünsche und Anträge“ meldete sich Stefan Schmalzreich zu Wort. Er forderte eine aktive Mitgliederwerbung. „Es kann nicht sein, dass wir immer weniger werden.“

Im Hinblick auf das Jahresprogramm 2019 beschränkte sich Philipp Hausknecht auf den Hinweis, es sei allen Mitgliedern schriftlich zugegangen. Die nächste Monatsversammlung sei demnach am 15. März. Es folge die Friedenswallfahrt zur Wallfahrtskirche nach Fuchsmühl. Die Novembersitzung werde durch den Kameradschaftsabend ersetzt, welcher am 15. November im Schützenhaus stattfindet.

 
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