Obwohl es keine Markt- und Verkaufsstände gab - die erste Friedenfelser Dorfweihnacht übertraf alle Erwartungen. Neben der Gemeinde legten sich vor allem Vereine mächtig ins Zeug, um den Besuchern, die auch aus den Nachbarorten kamen, einen gemütlichen vorweihnachtlichen Abend bei allerlei kulinarischen Köstlichkeiten zu bieten.
Eine gute Wahl hatten zudem Bürgermeister Oskar Schuster und Tourist-Info-Leiterin Melanie Höfer mit dem Musikprogramm getroffen. Sowohl der Männergesangverein „Frohsinn“ Friedenfels als auch die Jugendblaskapelle Reuth bewiesen im Musikpavillon, dass ihre Melodien und Lieder gefragt sind. Das weihnachtliche Musikangebot war vielfältig und kam bei den Besuchern gut an.
Dem Einfallsreichtum und dem Einsatz von Karl Zeh war es zu verdanken, dass sich bereits zu Beginn der Dorfweihnacht zahlreiche Kinder um ihn versammelten. Das Gemeinderatsmitglied hatte sich nach Rücksprache mit Tourist-Info-Leiterin Melanie Höfer kurzfristig entschlossen, mit einer seiner Drechselmaschinen im Musikpavillon kleine Kunstwerke herzustellen. Jedes Kind, das vorbeikam, erhielt einen kleinen Tannenbaum oder einen Schneemann. Lediglich die frostigen Temperaturen hatte Zeh dabei unterschätzt. „Meine Hände waren am Stahl der Drechselmesser richtig festgeklebt“, sagte Karl Zeh im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Damit aber möglichst viele Kinder ein kleines Geschenk erhalten konnten, wärmte er zwischen seinen Arbeiten die scharfen Messer immer wieder an den Feuerstellen auf.
„Die staade Zeit genießen“
Über den überaus guten Besuch der ersten Friedenfelser Dorfweihnacht freute sich vor allem Bürgermeister Oskar Schuster, der seit Monaten zusammen mit den Vereinen um eine Alternative zum früheren großen Weihnachtsmarkt im Ökonomiehof bemüht war. Die Entscheidung, einen Neustart nach den Pandemie-Beschränkungen ohne Marktstände zu wagen, bezeichnete das Friedenfelser Gemeindeoberhaupt als richtig. Er verwies auf das im Vorfeld ausgegebene Motto: „Einfach zusammenkommen, unterhalten und die staade Zeit genießen.“ Diese Devise gefiel auch seinem Amtskollegen Werner Prucker aus der Nachbargemeinde Reuth. Er beglückwünschte Oskar Schuster zur ersten Friedenfelser Dorfweihnacht. Werner Prucker verwies auf die vielen Märkte im Landkreis Tirschenreuth in der Vorweihnachtszeit. Auch der neue Veranstaltungsort vor der Steinwaldhalle gefiel Werner Prucker, wie er gegenüber Oskar Schuster und Oberpfalz-Medien ausdrücklich betonte.
Rasch ausverkauft
Überrascht vom großen Andrang war auch Tourist-Info-Leiterin Melanie Höfer. „In den früheren Jahren standen immer die Kulisse und das Handwerk im Mittelpunkt. Bei der Dorfweihnacht ist es in diesem Jahr die Gemütlichkeit.“ Aufgrund des guten Besuchs war es nicht verwunderlich, dass bereits gegen 19 Uhr die ersten Verpflegungsstände „ausverkauft“ meldeten. Hierzu zählten der Stand mit Kartoffelchips sowie der Suppenstand mit seinem reichhaltigen Angebot. Da auch die weiteren Verpflegungsstände wegen des guten Absatzes vorzeitig schließen mussten, blieb den Besuchern nur die Wahl beim breiten Getränkeangebot. Wärmender Glühwein oder ein Eierlikörpunsch mit Sahne waren an den Feuerstellen in der frostigen Nacht die erste Wahl.
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