Friedenfelser Ministranten beeindrucken mit Passionsspiel

Friedenfels
06.04.2023 - 11:19 Uhr

Kräftiger und langer Applaus belohnte die 30-köpfige Ministrantenschar in Friedenfels. Ein dickes Lob für die Leistungen beim Passionsspiel kam von Pfarrer Joseph. Dabei war im Vorfeld lange nicht klar, ob es zu einer Aufführung kommt.

Deutlich mehr Kirchenbesucher als sonst verfolgten am Sonntag in der Pfarrkirche in Friedenfels das Passionsspiel. Ministranten der katholischen Pfarrei Maria Immaculata zeigten die letzten zwölf Stunden im Leben Jesu Christi. 2018 war die Passion von den Minis am Hochaltar zum vierten und vorerst letzten Mal aufgeführt worden. Danach folgten eine Pause und die Coronapandemie.

Lange war man sich auch heuer im Vorfeld nicht sicher, ob das bei den Gottesdienstbesuchern beliebte Passionsspiel überhaupt aufgeführt werden kann. Da waren zum einen Coronaregeln, die im Herbst bei den Planungen für das Kirchenjahr 2023 noch einzuhalten waren; zum anderen stand bei den Friedenfelser Lausbuben Gottes ein Generationswechsel an. Nach dem Ausscheiden der Oberministranten übernahmen zu Weihnachten fünf neue das Ruder. Leonie Kaßeckert, Antonia und Milena Klöble, Theresa Schraml und Korbinian Weidner wurde die Führung und Organisation der lebhaften Ministrantenschar übertragen. Leonie Kaßeckert: „Nachdem die Coronaregeln gelockert wurden und unsere Ministranten unbedingt spielen wollten, verging in den letzten Monaten und Wochen kein Freitag, wo nicht geprobt wurde.“

In der Kirche türmten sich über Wochen Körbe und Schachteln mit vielen teils selbst gefertigten Utensilien – Schwerter, Helme, Schilder, Umhänge, Gewänder, Laternen, Dornenkrone, Spottmantel, Lanzen, Schwamm, Stirnreif, Zepter, Kopftücher und einiges mehr.

Das Passionsspiel hatten die Oberministranten in sechs Szenen aufgeteilt: Das letzte Abendmahl, Jesus betet am Ölberg, Petrus verleugnet seinen Herrn, Jesus vor Pilatus, Jesus auf dem Kreuzweg und die Kreuzigung wurden dabei von den jugendlichen Darstellern meisterhaft inszeniert. Während des Passionsspiels herrschte im Gotteshaus ergreifende Stille. Auch an technische Feinheiten hatten die Ministranten und Mesner Tobias Megies gedacht. Das Krähen eines Hahns sowie das Einschlagen von Nägeln und Donner waren aus den Lautsprechern der Kirche zu hören. Unterstützt wurden die Akteure von den Ministranten-Sprecherinnen Leonie Kaßeckert und Antonia Klöble, die in die einzelnen Szenen überleiteten.

Die Gesamtleistung aller 30 Darsteller war herausragend. Pfarrer Joseph würdigte am Ende des Gottesdienstes die schauspielerische Leistung seiner Minis und dankte den Oberministranten für die Organisation und Vorbereitung des Passionsspiels. Die Besucher spendeten kräftigen Applaus. Über Beifall freute sich auch Ministrant Philipp Rohrer, der auf seiner Marimba die musikalische Gestaltung der Passion übernommen hatte.

 
 

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