Die Vereine in Friedenfels wurden zwei Jahre lang durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Nun will ein Großteil der Vereine zurück in die "Erfolgsspur" und ihr gewohntes breites Angebot fortsetzen. 16 Vereine folgten der Einladung von Bürgermeister Oskar Schuster und präsentierten in der Vereinskartellversammlung im Gasthof „Goldener Engel“ ihre geplanten Aktivitäten in den nächsten Monaten.
Der Weihnachtsmarkt aber, der Friedenfels in zurückliegenden Jahren sogar über die Oberpfalz hinaus bekannt gemacht hatte, scheint vorerst "gestorben" zu sein. Wie Bürgermeister Oskar Schuster berichtete, stehen künftig Mitarbeiter der Friedenfelser Betriebe, die zusammen mit Gemeinde und Friedenfelser Vereinen die stets umfangreichen Vor- und Nacharbeiten erledigt hatten, nicht mehr zur Verfügung. Zusammen hatte man 15 Mal, jeweils am dritten Adventswochenende, einen der erfolgreichsten und beliebtesten Weihnachtsmärkte organisiert.
Obwohl alljährlich an diesem Adventswochenende stets auch andere Veranstaltungen und Märkte in der Region stattgefunden haben, sei eine Konkurrenz durch Weihnachtsmärkte andernorts in Friedenfels nicht spürbar gewesen. Verantwortlich dafür waren die außergewöhnliche kunsthandwerkliche Ausrichtung, die kulinarischen Köstlichkeiten sowie die urige Atmosphäre rund um das Ökonomiegebäude am Schlossberg. Dies hätten viele Besucher des Weihnachtsmarktes immer wieder bekundet.
An anderer Stelle
Familienfreundlich, freier Eintritt und ausreichend Platz, um an den Verkaufsständen zu schauen und zu kaufen - dies alles waren Merkmale, warum der Markt alljährlich Tausende Besucher anlockte und zu etwas Besonderem machte. Das bekamen der ehemalige Bürgermeister Gottfried Härtl und Melanie Höfer vom Tourismus-Büro in Friedenfels - beide waren in der Vereinskartellversammlung anwesend - oft zu hören. Gottfried Härtl wusste von unzähligen ehrenamtlichen Stunden, die alljährlich die vielen Helfer und Helferinnen für diesen Weihnachtsmarkt geleistet haben. Einigkeit herrschte unter den Anwesenden, nachdem eine kleine „Ersatzlösung“ auch künftig für weihnachtliche Stimmung im Erholungsort sorgen soll, dass dies an anderer Stelle und unter neuem Namen erfolgen müsse. Gottfried Härtl betonte: „Zu vieles würde ansonsten an den ehemaligen großen Markt erinnern und einem Vergleich nicht standhalten.“
Maibaumaufstellen
Freude bereitete Bürgermeister Oskar Schuster der Wille der Vereine, die neben dem Sportbetrieb auch wieder das kulturelle Vereinsleben breitflächig ankurbeln wollen. Als Erstes steht dabei das Maibaumaufstellen auf dem Programm. Wie vor Corona stellen das Frühlingssymbol am 30. April die Jugendorganisation „Stoawaldlerer“ vor der Steinwaldhalle und die Frauenreuther Schützen am 1. Mai auf dem Dorfanger in Frauenreuth auf. Bei beiden Veranstaltungen ist anschließend Festbetrieb geplant.
Rund drei Wochen später, je nach Wetterlage, möchte der Förderkreis das Freibad öffnen. Am 18. Juni folgt das Weinfest der Frauenreuther Schützen im Biergarten des Gasthofes „Goldener Engel“, am 16. Juni die Ortsmeisterschaft im Eisstockschießen mit anschließendem Festbetrieb. Gemütlich feiern kann man auch bei der Kolpingfamilie: Am 25. Juni lädt sie die Bevölkerung zum Abbrennen des Johannisfeuers ein. Das Kinderhaus lockt am 2. Juli mit dem Kindergarten-Sommerfest. Bereits einen Tag später steigt das traditionelle Bürgerfest der Gemeinde Friedenfels. Dafür erhielt Bürgermeister Oskar Schuster die breite Unterstützung der Vereine für die Durchführung.
Herbstfest
Angedacht ist auch wieder das große Friedenfelser Herbstfest mit Bierwandertag. Am zweiten Septemberwochenende, 9. bis 11., dürfte es nach zweijähriger Pause wieder viele Gäste anlocken. Vergessen sein soll nach ebenfalls zweijährigem Ausfall die Durststrecke der Kleintierzüchter. Vom 4. bis 6. November planen sie in diesem Jahr ihre stets weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte und beliebte Kleintierzuchtausstellung in der Steinwaldhalle. Am 10. Dezember folgen die Dorfweihnacht und am 30. Dezember das große Bergfeuer am Schusterberg durch den Arbeitskreis Tourismus.
Kinderferienprogramm
Dass nach Corona auch wieder der Nachwuchs im Mittelpunkt steht, zeige sich beim Kinderferienprogramm 2022. Mehr Vereinigungen als im Vorjahr meldeten bei Bürgermeister Oskar Schuster eine Veranstaltung an. Wenn bis zur Meldefrist Anfang Juli alle Vereine bei ihrem Angebot bleiben, kann das Ferienprogramm „Lustige Ferien“ jede Woche mit zwei Veranstaltungen bestückt werden, berichtete das Gemeindeoberhaupt. Den 10. April nannte Bürgermeister Oskar Schuster als Meldeschluss für die Vereine, die beim Bürgerfest mitarbeiten wollen. „Anschließend wird aus den beteiligten Vereinen ein Festausschuss gebildet“, informierte Oskar Schuster.
„Zu vieles würde ansonsten an den ehemaligen großen Markt erinnern und einem Vergleich nicht standhalten.“
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