Friedenfels
24.09.2018 - 12:14 Uhr

Auch Hausmittel können helfen

Mit dem Alter kommen die Schmerzen. Arthrose ist eine Volkskrankheit. Doch die Beschwerden lassen sich lindern, sagt Kathrin Markhof bei einem Vortrag bei der Kolpingsfamilie Friedenfels.

Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Friedenfels, Reiner Gärtner (rechts), und die Vorsitzende des Müttervereins, Monika Seidel (links), danken Heilpraktikerin Kathrin Markhof (Mitte) für ihren informativen Vortrag zur Volkskrankheit Arthrose. Bild: bsc
Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Friedenfels, Reiner Gärtner (rechts), und die Vorsitzende des Müttervereins, Monika Seidel (links), danken Heilpraktikerin Kathrin Markhof (Mitte) für ihren informativen Vortrag zur Volkskrankheit Arthrose.

„Bereits jede zweite Frau und jeder zweite Mann zwischen 30 und 50 Jahren leidet an den Folgen einer beginnenden Arthrose. Übergewicht, familiäre Belastung, falsche Ernährung, bestimmte Sportarten und das Rauchen sind häufige Ursachen.“ Dies sagte Heilpraktikerin Kathrin Markhof aus Oberwarmensteinach über eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Eine vollbesetzte Veranda im Vereinslokal „Goldener Engel“ war einmal mehr der Beweis, dass die Kolpingsfamilie mit Gesundheitsthemen auf großes Interesse stößt.

Der Abend dürfte dem interessierten Publikum noch lange in Erinnerung bleiben. Am Ende des Vortrags forderte Heilpraktikerin Kathrin Markhof die Zuhörer auf, zahlreiche Übungen im Sitzen, Stehen oder mit dem Stuhl zu absolvieren. Die sportlichen Einlagen veranlassten den Vorsitzenden der Kolpingsfamilie, Reiner Gärtner, zur Aussage: „So viel bewegt haben wir uns in einer Kolpingsversammlung noch nie.“

Kathrin Markhof zeigte natürlich nicht nur Übungen zur Vorbeugung, sie informierte auch über die Entstehung, die Ursachen, Therapiemöglichkeiten und die Behandlung einer Arthrose. Neben den von ihr geschilderten Faktoren zur Auslösung verwies die Heilpraktikerin eingangs auf Symptome einer Arthrose: „Anfangs sind Beschwerden wie Wetterfühligkeit, morgendlicher Anlaufschmerz, Belastungsschmerz und Steifegefühl an betroffenen Gelenken erste Hinweise zur beginnenden Krankheit. Je mehr Jahre die Gelenke besonders beansprucht werden, desto eher finden sich an ihnen Verschleißerscheinungen."

Doch müssten Gelenke nicht zwangsläufig mit zunehmendem Alter Schaden nehmen. Heilpraktikerin Kathrin Markhof verwies dabei auf Therapiemöglichkeiten, Gewichtsreduktion, Bewegung ohne Belastung, Korrektur von Fehlstellungen oder Beinlängendifferenzen durch orthopädische Schuhe. Auch physikalische Therapien seien zu empfehlen.

"Wärme, Kälte und Strom können die Durchblutung am betroffenen Gelenk verbessern und so die Schmerzen lindern", so die Referentin. "Kälteanwendungen lindern zudem Entzündungen und wirken abschwellend." Wärmebehandlungen lockerten die Muskulatur. Weitere erhebliche Verbesserungen und mehr Gelenkbeweglichkeit könnten durch Krankengymnastik aber auch durch naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten erzielt werden.

Kathrin Markhof: „Die Humoralmedizin geht davon aus, dass eine übermäßige Ablagerung von Stoffwechselprodukten in Gelenknähe zu einer Aktivierung der dortigen Entzündungs- und Schmerzmediatoren führt. Ziel muss daher eine lokale und systemische Stoffwechselentlastung sein.“ Bei einer leichten Arthrose können auch alte Hausmitteln hilfreich sein. „Brennnessel, Löwenzahn, Teufelskralle und Ackerschachtelhalm sind Heilpflanzen mit stoffwechselanregenden und schmerzlindernden Eigenschaften.“ Hierbei verwies Kathrin Markhof auch auf Injektionsmöglichkeiten durch eine Eigenbluttherapie.

Ziel all dieser Maßnahmen sei es, das schnelle Fortschreiten der Arthrose zu stoppen und hinauszuzögern. Neben einer regelmäßigen sportlichen Aktivität sei bei Arthrose auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Kathrin Markhof: „Zucker, Alkohol, koffeinhaltige Getränke und Schweinefleisch sind Lebensmittel und Stoffe, die zu entzündlichen Reaktionen in der Schleimhaut des Gelenks führen können.“ Den allgemeinen Wunsch vieler Menschen, sich lange schmerzfrei bewegen zu können, verknüpfte Heilpraktikerin Kathrin Markhof mit einem Zitat von Sebastian Kneipp: „Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“

 
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