Auch nach Ende der coronabedingten Einschränkungen bleibt der beliebte große Friedenfelser Weihnachtsmarkt im Ökonomiehof vorerst Geschichte. Wie Bürgermeister Oskar Schuster in der gut besuchten Vereinskartellversammlung berichtete, stehen künftig Mitarbeiter der Friedenfelser Betriebe, die zusammen mit Gemeinde und Friedenfelser Vereinen die stets sehr umfangreichen Vor- und Nacharbeiten erledigt hatten, nicht mehr zur Verfügung. „Die Gemeinde allein kann die notwendigen Arbeiten nicht stemmen. Wir haben hierfür zu wenig Personal“, erklärte das Gemeindeoberhaupt.
Auch die anwesenden Vereinsvertreter sahen derzeit keine Möglichkeiten, weitere Arbeiten zu übernehmen. Zahlreiche Mitglieder der beteiligten Vereine waren stets neben dem Auf- und Abbau auch an beiden Tagen des Weihnachtsmarktes stark eingebunden. Nachdem die Pandemie lange Zeit umfangreiche Vereinsaktivitäten eingeschränkt hatte und ein normaler Vereinsbetrieb jetzt wieder möglich sei, bemühen sich Vorstände und Verantwortliche um die Rückkehr zur Normalität im eigenen Verein, so der Tenor zahlreicher Vereinsvertreter.
Nur an einem Tag
Nichtsdestotrotz möchte die Gemeinde in der Adventszeit für Weihnachtsstimmung sorgen. Angedacht hatte Bürgermeister Oskar Schuster deshalb ein kleines Weihnachtsdorf mit den vorhandenen Buden und Verkaufsständen auf dem Parkplatz vor der Steinwaldhalle. Diesen „Ersatz“ jedoch an zwei Tagen in der Adventszeit unterzubringen, war schwer. Zahlreiche Vereine hatten die Adventswochenenden schon mit eigenen Veranstaltungen belegt und eine Überschneidung wollte Bürgermeister Oskar Schuster nicht. Schließlich einigte sich das Gremium auf nur einen Tag. Am 18. Dezember soll nun von 16 bis 22 Uhr erstmals eine kleine Friedenfelser Dorfweihnacht gefeiert werden. Vereine, die bereit sind, diese Aktion zu unterstützen, bat Oskar Schuster um eine Rückmeldung in den nächsten Tagen in der Gemeindeverwaltung.
Viele Besucher strömten Anfang Juli zum Friedenfelser Bürgerfest. In der Sitzung des Vereinskartells zog Bürgermeister Oskar Schuster deshalb eine positive Bilanz. Jürgen Kraus von der Feuerwehr informierte über die Abrechnung. Bei der Terminplanung für das nächste Bürgerfest einigte sich das Vereinskartell, den früheren Rhythmus wieder einzuführen. Das Fest soll im dreijährigen Turnus stattfinden. Nachdem das zurückliegende Bürgerfest wegen Corona um ein Jahr verschoben worden war, findet das nächste Bürgerfest im Jahr 2024 statt.
Eine rege, aber sachliche Diskussion entfachte über den Veranstaltungsort des Bürgerfestes. Mehrere Vereinsvertreter sprachen sich für den ehemaligen Festplatz beim Rondell am Ökonomiehof aus. Dieter Schraml, Vorsitzender des Kneippvereins: „Das Rondell bietet eine gemütlichere Atmosphäre und schützt mit seinen großen Bäumen vor der Sonne.“ Mit Blick auf die Aussagen der Vereinsvertreter brachte Bürgermeister Oskar Schuster den Grund der Verlegung in diesem Jahr vom Rondell zur Steinwaldhalle nochmals in Erinnerung. „Wegen dem tags zuvor stattgefundenen großen Kindergartenfest und dem dadurch bereits umfangreich vorhandenen Festinventar hatte sich der Festausschuss für den großen Platz vor der Steinwaldhalle entschieden.“
Auf die Vorzüge dieses Festplatzes gegenüber dem Rondell verwies Melanie Höfer vom Tourismusverein. „Wir haben hier eine bessere Infrastruktur. Toiletten und Bühne sind vorhanden und wenn es regnen sollte, einen sofortigen Ausweichort in die Steinwaldhalle. Der Arbeitsaufwand für die Vorbereitungen ist im Rondell auf jeden Fall größer.“
Festausschuss entscheidet
Die rege Diskussion um die beiden Festplätze veranlasste Bürgermeister Oskar Schuster zur Aussage: „Wir haben gegenüber anderen Orten ein Luxusproblem. Wir haben zwei Plätze, die für solche Veranstaltungen geeignet sind.“ Den Meinungsaustausch beendete schließlich das Gemeindeoberhaupt mit der Feststellung: „Wo das Bürgerfest 2024 stattfinden wird, soll zu Beginn der Planungen wieder der Festausschuss entscheiden.“
Dass in den Vereinen nach dem unfreiwilligen Stillstand wieder Leben einkehrt, spürte Oskar Schuster beim nächsten Tagesordnungspunkt. Zahlreiche Meldungen für größere Ortsveranstaltungen im nächsten Jahr wurden angekündigt. Der TSV Friedenfels feiert die Einweihung seines sanierten B-Sportplatzes, der Schützenverein Frauenreuth veranstaltet sein traditionelles Weinfest, die Kolpingfamilie das Johannisfeuer, Maibäume werden durch die Stoawaldlerer und den Schützenverein Frauenreuth errichtet. Der Kleintierzuchtverein belegt die Steinwaldhalle mit einer großen Ausstellung, der AC bietet einen Autoslalom und der Förderkreis Freibad wird 20 Jahre alt. Zu allen Feierlichkeiten wurden die Vereinsvorstände gebeten, in den nächsten Wochen weitere Informationen, wie Datum und genaue Zeitangaben, für das Vereinskartell an die Gemeindeverwaltung zu melden.
Keinen Anklang fand eine Eisfläche in den Wintermonaten vor der Steinwaldhalle. Bürgermeister Oskar Schuster wollte Kindern und Eissportlern hier eine weitere Möglichkeit zur Freizeitgestaltung bieten. In der Diskussion brachten Vereinsvertreter ihre früheren Erfahrungen in Erinnerung und verwiesen auf die Schwierigkeiten, auf der Asphaltanlage eine Natureisbahn anzulegen. Der Frauenreuther Weiher wird deshalb für Eissportler, Schlittschuhläufer und Eisstockschützen weiterhin die erste Anlaufstelle im Winter bleiben, war man sich in der Versammlung einig.
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