Friedenfels
09.01.2019 - 11:33 Uhr

Zum Jahresende ein kräftiges Minus in der Statistik

Das Jahr 2018 ist Geschichte. Interessant bleibt es dennoch, wie ein Blick auf markante Zahlen der Steinwaldgemeinde Friedenfels zeigt.

Kein Jahr gleicht den vorangegangen. Positive und negative Veränderungen im Ort sollten die Aufmerksamkeit der Politiker erregen. Sie liefern den Analysten wertvolle Fingerzeige. Wichtig sind die Geburtenzahlen und die Sterbefälle. Der kontinuierliche Einwohnerverlust durch aus beruflichen Gründen über Jahre hinweg in die Ballungszentren weggezogene junge Leute scheint zwar gebremst, ist aber deutlich erkennbar. Bedauerlich für die Gemeinde ist nicht nur, dass die Geburtenzahl von 14 im Jahre 2013 um 5 auf 9 im Jahr 2014 abgesunken sind. Der Abwärtstrend setzte sich fort: 2015 wurde ein tiefes Tal durchschritten; in zwölf Monaten ist nur eine Geburt im Register der Gemeinde ausgewiesen. Der Anstieg auf 5 im Jahr 2016 und auf 7 im Jahr 2017 liest sich hoffnungsvoll, auch wenn der Spitzenwert des Jahres 2013 mit 14 Geburten deutlich verfehlt wird. Die jüngste Geburtenrate im Jahr 2018 von 4 dämpft gewaltig. Der Durchschnitt der zurückliegenden 12 Jahre (8,83 Babys pro Jahr) ist in weiter Ferne. Der wieder einmal schwach besetzte Jahrgang 2018 wird einmal keine erste Grundschulklasse formen können.

Bedauerlicherweise mussten die Friedenfelser im zurückliegenden Jahr wieder 9 (7 Männer und 2 Frauen) ihrer Mitbürger zur letzten Ruhe geleiten. Das sind 6 Todesfälle weniger als ein Jahr davor. Geburtenüberschüsse bejubeln, das ist eine freudige Ausnahme und nur in den Jahren 2003 und 2007 war das der Fall. Seitdem zeigen die Zahlen kein so günstiges Bild mehr.

Einwohnergewinne Fehlanzeige, kontinuierliche Einwohnerverluste fallen beim Blick in die Statistik auf. Beim Gesamtstand sind Verluste im Jahre 2014 von 19 Einwohnern zu bedauern, 2015 erfreut ein Gewinn von immerhin 6 Personen. Das ließ die Gemeinde auf 1366 Bürger (Gesamtzahl) anwachsen. Dieses schöne Ergebnis wird Ende 2018 um 27 Bürger unterschritten. Beim Einwohnermeldeamt sind mit Hauptwohnsitz aber nur 1236 (2017: 1252) eingetragen. 78 Bürger haben in Friedenfels einen Nebenwohnsitz, was 1314 Bewohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz ergibt (minus 27).

Mit 2 Trauungen vor der Standesbeamtin hat man nicht das beachtliche Niveau des Vorjahres erreicht. 1998 dagegen bleibt mit ungewöhnlichen 11 Eheschließungen bei einem langjährigen Durchschnitt von etwa 5,9 als heiratsfreudigstes Jahr in Erinnerung. Die Bautätigkeit bewegt sich mit 10 Bauanträgen für teils kleinere Maßnahmen und 3 Bauvoranfragen unverändert auf niedrigem Niveau. Kein Bewerber profitierte vom Genehmigungsfreistellungsverfahren.

Mit den folgenden Zahlen kann sich der Bürger ein Bild von der Arbeit des Gemeinderates machen. Nicht in jedem Monat trat der Gemeinderat in der Steinwaldhalle zusammen. Die Tagungen summieren sich auf 10. Insgesamt 111 Tagesordnungspunkte (- 4) wurden beraten, davon 70 (- 9) öffentlich. Das Gremium fasste 138 Beschlüsse, 10 mehr als ein Jahr davor. 125 Beschlüsse waren einstimmig. Vier Anträge fanden keine Mehrheit. Eine gemeinsame Zusammenkunft der Gemeinderäte aller Steinwald-Allianz-Kommunen ist noch zu erwähnen. Der Bau- und Vereinsausschuss hatte fünf Sitzungen mit 21 Tagesordnungspunkten. Hinzu kommt je eine Haupt- und Finanzausschusssitzung sowie der Tourismusausschuss, der einmal einberufen wurde.

 
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