Friedenfels
05.03.2020 - 15:13 Uhr

Junge Union bricht Lanze für den Treff "Exile"

Die CSU geht mit Zuversicht in die Kommunalwahlen. Auch ohne Bürgermeisterkandidat wird künftig eine konstruktive Gemeindepolitik angestrebt. Kämpferisch zeigten sich bei einem Infoabend die Unterabteilungen Junge Union und Frauen Union.

Mit viel Zuversicht gehen die Kandidaten des CSU-Ortsverbandes Friedenfels in die Kommunalwahlen am 15. März. Prominente Unterstützung erhielten Vorsitzender Gottfried Härtl (rechts) und die Mitglieder am Infoabend von Landratskandidat Roland Grillmeier (Dritter von rechts) und MdL Tobias Reiß (Vierter von rechts). Bild: bsc
Mit viel Zuversicht gehen die Kandidaten des CSU-Ortsverbandes Friedenfels in die Kommunalwahlen am 15. März. Prominente Unterstützung erhielten Vorsitzender Gottfried Härtl (rechts) und die Mitglieder am Infoabend von Landratskandidat Roland Grillmeier (Dritter von rechts) und MdL Tobias Reiß (Vierter von rechts).

Für den freiwillig aus dem Amt scheidenden Bürgermeister und Vorsitzenden des CSU-Ortsverbandes, Gottfried Härtl, war es fast schon Routine. Zum fünften Mal läutete er den Endspurt eines Wahlkampfes ein. Deutlich merkte man dabei den eingeleiteten Generationswechsel. Viele junge Unterstützer aus dem Lager der Jungen Union sowie die Frauen-Union zeigten den festen Willen, den Ort künftig mitzugestalten und einen Sitz im Gemeinderat zu erobern. Auch Abordnungen der Freien Wähler, von Bündnis 90/Die Grünen sowie die SPD lauschten den Ausführungen der Christlich-Sozialen Union in der übervollen Veranda des Gasthofs "Goldener Engel".

Werbespot gezeigt

Mit einem Werbespot über Landratskandidat Roland Grillmeier startete der Ortsverband den zweistündigen Abend. Der Bewerber um den Chefsessel im Landratsamt stellte in seiner anschließenden Rede das von ihm gewählte Motto "Miteinander, Füreinander, Zueinander" in den Mittelpunkt. Großen Raum nahm die Vorstellung der CSU-Kandidaten des Ortsverbandes ein. 21 der 24 CSU-Bewerber für den Gemeinderat waren anwesend. Gottfried Härtl merkte dazu an, dass auf der Liste neben erfahrenen Kommunalpolitikern junge Kandidaten aus unterschiedlichen Berufsgruppen vertreten seien. Freiherr Eberhard von Gemmingen-Hornberg und Adrian Käß treten für die CSU und "Zukunft Landkreis Tirschenreuth" auch bei der Kreistagswahl an.

Listenführer und Gemeinderat Johannes Härtl machte sich anschließend stark für eine erfolgreiche Gemeindepolitik. Wichtig ist ihm, dass das Kanalnetz und die Kläranlage nach der Fertigstellung der Schilfkläranlage in der Hand der Gemeinde bleiben. Zudem verteidigte er den im Ort diskutierten Umbau des Lehrerwohnhauses zum Rathaus. Den von der CSU eingeläuteten Sparkurs möchte er fortsetzen. "Bei der Übernahme des Bürgermeisteramtes durch Gottfried Härtl vor 24 Jahren, lag die Pro-Kopf-Verschuldung über 2800 Deutsche Mark, heute sind es 205 Euro", meinte Johannes Härtl.

Für die Vorsitzende der Frauen-Union, Klaudia Tretter, waren eine Fortführung und weitere Angebote für den Tourismus sowie das Thema Landwirtschaft wichtig. "Die Landwirtschaft ist zurzeit in einer schweren Krise. Wir haben Erzeugerpreise wie vor 30 Jahren, aber die Kosten und Auflagen sind immens gestiegen. Das passt nicht mehr zusammen."

Kämpferische Junge Union

Kämpferisch zeigte sich auch der Zweite Vorsitzende der Jungen Union, Maximilian Heindl: "Zu allererst möchten wir die Stimme der jungen Generation in Friedenfels sein. Aber natürlich haben wir nicht nur die jungen im Kopf, sondern wollen uns für alle Generationen gleichermaßen einsetzen. Es gilt Perspektiven zu schaffen für junge Familien, damit Friedenfels als Wohn- und Lebensmittelpunkt eine Zukunft hat". Ein großes Anliegen war dem JU-Vizechef auch der Erhalt des Freibads. "Zu einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gehört doch auch dazu, wie hoch denn der Wert für jeden einzelnen ist, der unsere Freizeitanlage besucht." Es gebe Familien mit mehreren Kindern, die nicht genug Geld für eine Urlaubsfahrt hätten. "Deshalb müssen wir das Freibad unbedingt behalten."

Gar nicht anfreunden konnte sich Maximilian Heindl mit getroffenen Aussagen von Freien Wählern und der SPD bezüglich des Jugendtreffs "Exile". "Wie bisher bekannt wurde, plant Bürgermeisterkandidat Oskar Schuster einen Abriss des Gebäudes, um an anderer Stelle etwas Neues zu schaffen. Und von der SPD Friedenfels wird das Ganze schon mal als "Schandfleck" bezeichnet. Heindl stellte die Frage, ob auch mal der Dialog mit den eigentlich Betroffenen gesucht worden sei, also mit der Jugend oder dem Exile-Team. Es gebe viele Leute, die beeindruckt seien, was die Jugend hier für einen einzigartigen Partyraum mitten im Dorf geschaffen habe, auch wenn der vielleicht nicht mehr taufrisch aussehe. "Ich bin der Meinung, wir sollten froh sein, dass wir so eine stylische und coole Location mitten in Friedenfels haben, die Kultstatus hat. Gerne können wir darüber reden, wie man das Ganze ein bisschen aufpeppen kann. Aber dann doch bitte mit der Jugend gemeinsam und nicht über ihre Köpfe hinweg", so Heindl.

Landratskandidat Roland Grillmeier stellte sich im Erholungsort vor und bat um Unterstützung für sich und sein Team der Christlich-Sozialen Union. Bild: bsc
Landratskandidat Roland Grillmeier stellte sich im Erholungsort vor und bat um Unterstützung für sich und sein Team der Christlich-Sozialen Union.
 
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