Friedenfels
29.10.2023 - 09:23 Uhr

Klärwärter beraten in Friedenfels über Neuerungen und Probleme

In Friedenfels trafen sich die Klärwärter des Landkreises Tirschenreuth zu einem Nachbarschaftstag. Klärwärter Sebastian Schultes (Vierter von links) und Bürgermeister Oskar Schuster (Mitte, orange Jacke) brachten den Abwasserexperten die Friedenfelser Anlage näher. Bild: bsc
In Friedenfels trafen sich die Klärwärter des Landkreises Tirschenreuth zu einem Nachbarschaftstag. Klärwärter Sebastian Schultes (Vierter von links) und Bürgermeister Oskar Schuster (Mitte, orange Jacke) brachten den Abwasserexperten die Friedenfelser Anlage näher.

Auf dem Gelände der Kläranlage in Friedenfels trafen sich die Klärwärter des Landkreises Tirschenreuth zum jährlichen Nachbarschaftstag. Dabei geht es um aktuelle Entwicklungen und gesetzliche Richtlinien, aber auch Erfahrungen werden ausgetauscht.

Klärwärter Sebastian Schultes hatte das Treffen am Ortsende von Friedenfels vorbereitet und für seine Kollegen aus dem Landkreis Tirschenreuth bereits am frühen Morgen des Aktionstages Getränke bereitgestellt. Er und Bürgermeister Oskar Schuster waren bei der Zusammenkunft gefragte Ansprechpartner. Unter anderem mussten sie Fragen dazu beantworten, warum die geplante Schilfkläranlage in Friedenfels nun vermutlich doch nicht gebaut werden kann und welche mögliche Alternativen ins Auge gefasst werden. Der Diskussion wohnten auch Sachbearbeiter und Nachbarschaftslehrer Michael Füg vom Wasserwirtschaftsamt Hof bei. Der Fachmann aus Oberfranken hatte zudem Informationen über Klärschlammverwertung, Abwasserpumpwerke und Druckleitungen, den Umgang mit Asbestzement-Kanälen sowie Dränwasser im Gepäck. Deutlich machte Füg auch, dass durch eine ständige Fortbildung des Betriebspersonals der Wissensstand erweitert werde und das Betriebspersonal besonders von Erfahrungen anderer Kollegen profitiere. Durch die Besuche anderer Abwasseranlagen werde zudem eine kritische Beurteilung der eigenen Arbeit ermöglicht.

Der abschließende Teil des Nachbarschaftstages - die allgemeine Aussprache - brachte für manchen Klärwärter Lösungsvorschläge für Probleme in seiner Anlage hervor. Bedauert wurde, dass viele Bürger es für ganz selbstverständlich hielten, dass Schmutzwasser entsorgt und gereinigt weitergeleitet werde. Durch die stetige Zunahme von Schadstoffen, dazu zählen auch Medikamente, werde die Klärung aber immer schwieriger, wie es im Kreis der Teilnehmer hieß. Ständige Überwachung und Beobachtung seien deshalb wichtige Aufgaben der Klärwärter, unterstrich Michael Füg. Der Abwasserexperte dankte am Ende der Gemeinde Friedenfels für die Ausrichtung der Klärwärter-Tagung. Das Abwasserwesen bedürfe der regelmäßigen Kontrolle, um Schäden zu lokalisieren und für Abhilfe zu sorgen. Aber auch die Öffentlichkeitsarbeit sei von großer Bedeutung, damit sich die Bürger ein Bild von der Entsorgung und deren Auswirkung machen könnten, meinte der Experte.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.