Als vor 16 Jahren mit den Planungen für einen Weihnachtsmarkt im Erholungsort begonnen wurde, war die Suche nach einem geeigneten Standort beherrschendes Thema bei den Organisatoren. Mit der Wahl - im und rund um den Ökonomiehof - landeten die Verantwortlichen eher zufällig einen Volltreffer. Mitarbeiter der Gemeinde, der Friedenfelser Betriebe und der Vereine hatten sich damals nicht träumen lassen, dass das urige Ambiente rund um den historischen Ökonomiehof so gut ankommt und besonders von vielen auswärtigen Besuchern in den höchsten Tönen gelobt wird.
Überraschungen
Dies war Anreiz für die "Weihnachtsmarkt-Macher", alle Jahre weitere kleine Überraschungen zu bieten. Auch dieses Mal haben sich die Verantwortlichen unter der Schirmherrschaft von Adelheid Freifrau von Gemmingen-Hornberg deshalb wieder einiges einfallen lassen. Beibehalten wurde die Mischung: Dazu gehören regionales und handverlesenes Handwerk. Und natürlich ist der Markt ein Treffpunkt für Jung und Alt, wie das Planungs- und Organisationsteam mit Sabrina Bittner und Karl Wittmann betont. "Es versteht sich von selbst, dass das kleine Weihnachtsdorf zum Jubiläum mit ein paar weiteren Attraktivitäten bereichert werden musste."
Schnitzkunst
Zu den Ständen der Kunsthandwerker mit Krippen, Schnitzereien, Weihnachtsschmuck, Filz- und Holzartikeln, Gestecken und Dekoration gesellt sich am kommenden Wochenende erstmals ein Schmied. Während der beiden Markttage wird er kleine Kunstwerke schaffen und Interessierten auch mal den schweren Hammer in die Hand geben, um selbst ein glühendes Eisen zu formen.
Bereits im vergangenen Jahr wurde das Umfeld des beliebten Marktes erweitert. Ein Blickfang ist die Weihnachtsbeleuchtung in der Gemmingen-Straße. Das Kesselhaus der Schlossbrauerei wird mit dekorativer Beleuchtung in Szene gesetzt. Zum dritten Mal weist ein stattlicher Tannenbaum den Weg zum Weihnachtsmarkt. Mitarbeiter der Friedenfelser Betriebe haben in vielen Stunden wieder eine 20 Meter große Tanne neben der Pfarrkirche mit über 500 Lichtern und einem großen leuchtenden Stern auf der Spitze geschmückt.
Bio-Produkte
Beibehalten wurde das breitgefächerte Angebot der mittlerweile vielen Bio-Produkte aus dem Steinwald. Jäger und Förster werden frisch zubereitete Wildburger, Wildgulasch und zahlreiche Wild-Spezialitäten anbieten und vor dem Kauf natürlich kleine Kostproben servieren. Auch angesichts des weiteren Speisenangebots dürfte für jeden Besucher also etwas dabei sein. Die Vereine locken mit Bratwürsten mit Kraut sowie frischen Kartoffelchips. Am Stand der Delegation aus der Partnergemeinde Raggal in Österreich gibt es Käse- und Butterspezialitäten aus dem Walsertal.
Feuerstellen
Sollte das Wetter nicht mitspielen, verweist Bürgermeister Gottfried Härtl auf den beheizten Innenbereich. Hier können die Besucher bei einem Glas warmem Tee oder Kaffee vor allem Genüsse aus Omas Backstube ausprobieren. Geöffnet und in den Markt eingebunden ist wie alle Jahre der Dorfladen. Und natürlich gibt es wieder regionale Getränke an den Ständen, wobei besonders der große Felsenkeller unter dem Dorfladen mit seinen Feuerstellen und Kerzenlichtern Anziehungspunkt sein dürfte. Alt und Jung können hier am Lagerfeuer zu Limo und "Wintertrunk" greifen.
Auf dem Weg zum Dorfladen kommen die Besucher auch an einer großen Krippe vorbei. Ruhestandspriester Siegfried Wölfel und Schwester Annemarie bauen extra zum Weihnachtsmarkt in ihrer Garage eine Krippenlandschaft mit großen Figuren auf. Für Aufmerksamkeit wird zudem das breite Musikprogramm beim Weihnachtsmarkt sorgen. Es gibt wie in all den Jahren zuvor keine Weihnachtslieder und -musik aus der Konserve.
Nach der Eröffnung am Samstag, 14. Dezember, um 15 Uhr durch das Kinderhaus der Gemeinde Friedenfels, Bürgermeister Gottfried Härtl und Schirmherrin Adelheid Freifrau von Gemmingen-Hornberg ertönen die Stimmen des Männergesangvereins "Frohsinn" Friedenfels. Es folgen um 15.30 Uhr die Blaskapelle Falkenberg, um 17 Uhr der Posaunenchor Thumsenreuth und um 18.15 Uhr die Großkonreuther Alphornbläser.
Kaibitzer Schlossbläser
Am Sonntag sorgen um 14 Uhr der Musikverein Wiesau, um 15.30 Uhr die Kaibitzer Schlossbläser und um 17 Uhr die Steinwaldmusikanten Pullenreuth auf der Bühne im Ökonomiehof für Adventsstimmung. Der Friedenfelser Weihnachtsmarkt ist am Samstag, 14. Dezember, von 15 bis 19 Uhr und am Sonntag, 15. Dezember, von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Am Samstag lockt zudem ein zweiter Glühweinstand (außerhalb des Ökonomiehofes); dieser ist auch noch nach dem offiziellen Ende des Weihnachtsmarktes geöffnet. Die Organisatoren wollen damit den Besuchern entgegenkommen, die in den zurückliegenden Jahren das stimmungsvolle Ambiente mit den beleuchteten Bäumen vor dem Ökonomiehof lobten. Und man will all den bis zum Ende des Weihnachtsmarkts arbeitenden Vereinsmitgliedern und Fieranten einen Absacker ermöglichen.
Beibehalten wird die Parkregelung aus dem Vorjahr. Die Badstraße aus Richtung Wiesau bis zur Einfahrt in die Otto-Freundl-Straße und von dort bis zur ehemaligen Sparkasse wird als Einbahnstraße ausgeschildert. Die dadurch entstehende Ringstraße kann mit Einbeziehung der Bürgersteige beidseitig als Parkfläche genutzt werden, wie die Gemeindeverwaltung mitteilt.
Dass der Weihnachtsmarkt mit seinen 45 Ständen und Verkaufsbuden sowie der weihnachtlichen Ausschmückung viel Arbeit beschert, verwundert nicht. Sabrina Bittner bittet deshalb freiwillige Helfer um Unterstützung. In dieser Woche sind täglich Arbeitsgruppen eingeteilt. Für Donnerstag (12. Dezember) werden jedoch noch freiwillige Helfer und Helferinnen benötigt. Interessierte Unterstützer werden gebeten, ab 9 Uhr zum Weihnachtsmarkt-Gelände zu kommen. (bsc)
















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