Mehr Achtung vor Ehrenamt

In der voll besetzten Gaststätte "Sporn" standen auch viele Ehrungen auf der Tagesordnung. Zusammen zeichneten die Feuerwehr und der angegliederte Feuerwehrverein ihre Mitglieder aus. "Unser Verein, der vor 25 Jahren gegründet wurde, unterstützt die Wehr im Sommer beim Jubiläum", versicherte Vorsitzender Jürgen Kraus.

Freudig verwies er auf die positive Mitgliederentwicklung. "Der aktiven Wehr stehen künftig 37 Wehrmänner zur Verfügung. Der Jugendfeuerwehr gehören 10 Personen an und als fördernde Mitglieder sind im Feuerwehrverein 108 Personen registriert." Sein besonderer Dank galt den Aktiven mit ihren engagierten Kommandanten Christian Bischof und Jürgen Schultes sowie den vielen Unterstützern. Die Wehr weiterhin auf einem guten Weg sah auch Kommandant Christian Bischof, wenngleich sich die Aufgabenstellung in den vergangenen Jahren kontinuierlich verändert habe, wie er betonte. Dem im Herbst verstorbenen Ehrenkommandanten Otto Maier galt eine Schweigeminute, ehe Bischof in einem bewegenden Nachruf die Verdienste des Verstorbenen nochmals in Erinnerung rief.

Mehr Achtung vor dem Ehrenamt in der Feuerwehr forderte der Kommandant: "Dass wir auf der Straße angepöbelt und beschimpft werden, ist schon fast zur Normalität geworden. Besonders krass ist es jedes Jahr beim Weihnachtsmarkt. Manche würden am liebsten mit dem Auto durch den Markt fahren." Hier müsse sich unbedingt etwas ändern, wandte er sich an die beiden Bürgermeister Gottfried Härtl und Oskar Schuster. Er forderte eine größere Absperrung und eine verbesserte Verkehrslenkung während dieser Tage. Als große Aufgabe in den nächsten Wochen sah Christian Bischof die Benennung von zwei oder drei Jugendwarten: "Wir haben in den vergangenen Monaten erfolgreich eine Jugendfeuerwehr aufgebaut. Wir brauchen nun jemanden, der die interessierte Jugend begleitet und Schritt für Schritt an unsere Wehr heranführt." Dank zollte er seinen Helfern aus den Reihen der Aktiven. Sie hatten die Jugendlichen auf die Feuerwehrolympiade des Landkreises und den Wissenstest vorbereitet. Zahlreiche Jugendübungen und gesellschaftliche Aktivitäten bereicherten den Veranstaltungskalender der Jugendfeuerwehr.

Einen Schwerpunkt 2018 bildete nach Aussage des Kommandanten die umfangreiche Ausbildung der Aktiven. "Ob modulare Truppmann-Ausbildung, Lehrgänge der Atemschutzgeräteträger oder der Maschinisten, unsere Wehrmänner haben die Prüfungen mit Bravour bestanden", sagte Bischof. Enorm gesteigert gegenüber dem Vorjahr habe sich die Zahl der Arbeits-, Übungs- und Einsatzstunden. Von 26 Einsätzen, darunter vier Bränden, berichtete der Kommandant. Besonders tragisch und hautnah miterleben mussten dabei Angehörige der Friedenfelser Feuerwehr den Tod eines Teilnehmers an einer Sportveranstaltung. Als belastend schilderte Christian Bischof auch, dass seine Truppe an einen Tag gleich mehrere Einsätze zu absolvieren hatte. "Wir kamen dabei trotz personell guter Ausstattung an unsere Leistungsgrenze."

Um Unterstützung bei den anstehenden Arbeiten am Feuerwehr-Gerätehaus bat der Kommandant anschließend. "Erweitert wurde mittlerweile der Spint-Raum. Eine Verbesserung der Heizungsanlage und diverse Renovierungsarbeiten erfordern jedoch in den nächsten Wochen freiwillige Helfer." Besondere Freude bereiteten Bischof die Ehrungen und Beförderungen im Zeichen der beiden Jubiläen 25 Jahre Feuerwehrverein und 135 Jahre Friedenfelser Feuerwehr. Derzeit laufen die Planungen für eine kleine gesellschaftliche Veranstaltung im Sommer zu den beiden Ereignissen, betonten Vorsitzender Jürgen Kraus und Kommandant Christian Bischof. Zusammen mit den Bürgermeistern Gottfried Härtl und Oskar Schuster beglückwünschten sie die Kameraden und dankten für ihre Leistungen.

Zweiter Bürgermeister Oskar Schuster (hinten rechts) und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Jürgen Kraus (hinten links), dankten den Gründungsmitgliedern und Förderern (vorne von links) Philip Hausknecht, Gottfried Härtl, Otmar Zeitler, Reinhard Schwarz und Gerhard Grüner sowie (hinten von links) Hubert Pappenberger, Manfred Maier, Christian Bischof, Markus Horn, Gerhard Frank und Wolfgang Schraml.

Bild: bsc