Die Sorgen und Nöte von Frauen rund um den Globus rückt der Mütterverein Friedenfels alljährlich in den Mittelpunkt einer Veranstaltung zum Weltgebetstag der Frauen. Vorsitzende Monika Seidel und ihr Team laden auch heuer wieder ein - wegen Corona jedoch in anderer Form als sonst.
Zusammen mit einem ganzen Team hat das Vorstandsgremium den Weltgebetstag stets umfangreich vorbereitet und groß gefeiert. Neben Gottesdiensten gab es Empfänge und Informationsveranstaltungen im Jugendheim oder in der Steinwaldhalle. "Heuer müssen wir den Weltgebetstag anders begehen als sonst", sagt Monika Seidel mit Verweis auf die Kontaktbeschränkungen. Dennoch will es sich der Mütterverein nicht nehmen lassen, die Bedeutung des Tages und den diesjährigen Hintergrund zu erläutern. 2021 stehen die Frauen des Inselstaats Vanuatu im Blickpunkt.
Zum Hintergrund: Vanuatu ist ein Südseeparadies, bestehend aus 83 Inseln zwischen Australien, Neuseeland und den Fidschi-Inseln. Im klaren Meer tummeln sich exotische Fische, es gibt riesige Korallen-Vorkommen, hinter Traumstränden ragen tropische Regenwälder auf. Die Bevölkerung stand mehrere Jahre an erster Stelle des weltweiten Glücksindex. Doch es gibt auch eine Kehrseite: Vanuatu ist eines der Länder, die am stärksten durch Zyklone und den steigenden Meeresspiegel gefährdet sind. Vanuatu liegt zudem im pazifischen Feuerring mit mindestens sieben aktiven Vulkanen und regelmäßigen Erdbeben. Neben diesen Naturgewalten sei die allgegenwärtige Gewalt gegenüber Frauen ein weiteres Problem, wie es heißt. "Worauf bauen wir und was trägt unser Leben, wenn alles ins Wanken gerät?", lautet die zentrale Frage der Frauen von Vanuatu, das auch das Motto des Weltgebetstags ist.
Am 5. März beginnt um 19 Uhr ein Gottesdienst in der Pfarrkirche Friedenfels. Zur gleichen Zeit findet auch in Fuchsmühl ein Gottesdienst statt. "Wer aufgrund von Corona nicht in die Kirche kommen möchte, kann an einem Online-Gottesdienst teilnehmen", erklärt Monika Seidel. Beginn ist ebenfalls am 5. März um 19 Uhr auf dem Sender Bibel-TV, unter weltgebetstag.de und auf weiteren Web- und Facebook-Seiten.
Damit die Gottesdienstfeier auch in Corona-Zeiten klappt, sei ein ökumenisches Team Ende Januar unter strengen Hygiene-Auflagen in St. Martini in Münster gewesen. Dort seien große Teile des Gottesdienstes für TV und Netzgemeinde aufgezeichnet worden. Für die Youtube-Premiere des Gottesdienstes bilde sich gerade ein großes ökumenisches Netzwerk, das den Gottesdienst gemeinsam auf unterschiedlichen Kanälen überträgt. Geplant sind laut Monika Seidel viele - auch internationale - Beiträge und Überraschungen.
Der Weltgebetstag verbindet christlichen Glauben und Handeln für eine gerechte Welt. Gastfreundschaft, Gebete und Erfahrungen: In der Bewegung des Weltgebetstags engagierte Menschen teilen rund um den Erdball solidarisch und auf Augenhöhe miteinander. Monika Seidel: "Ein Zeichen für diese weltweite Solidarität ist auch die Kollekte der jährlichen Gottesdienste. Mit dem aktuellen Pfarrbrief wurden Spendentüten verteilt, damit Frauen und Mädchen weltweit durch die internationale Weltgebetstagsbewegung unterstützt werden können."
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