Friedenfels
13.04.2023 - 13:21 Uhr

Soldaten- und Reservistenkameradschaft Friedenfels wendet Vereinsauflösung ab

Franz Dietz, Manuel Zeitler (vorne, von links, Dieter Heidler, Bernhard Stilp und Klaus-Peter Rohrer (hinten, von links) wollen das Vereinsleben der Krieger- und Soldatenkameradschaft wiederbeleben. Bild: roh
Franz Dietz, Manuel Zeitler (vorne, von links, Dieter Heidler, Bernhard Stilp und Klaus-Peter Rohrer (hinten, von links) wollen das Vereinsleben der Krieger- und Soldatenkameradschaft wiederbeleben.

Die Auflösung der 1901 gegründeten Krieger- und Soldatenkameradschaft ist abgewendet. Nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Philipp Hausknecht als Vorsitzender, der in der Versammlung im Gasthof "Goldener Engel" herzlich begrüßt wurde, übernahm Franz Dietz neben der Kasse auch noch die Führung des Vereins. Stellvertretender Vorsitzender ist Manuel Zeitler und Schriftführer Klaus-Peter Rohrer. Die Kasse prüfen Bernhard Stilp und Dieter Heidler.

Auf Initiative von Franz Dietz war nach langer Coronapause zu dieser Generalversammlung eingeladen worden. Die Leitung der Versammlung übernahm stellvertretender Vorsitzender Manuel Zeitler. Nach drei Jahren Pandemiepause gehe es um die Zukunft des Vereins, meinte er. Die Soldaten und Reservistenkameradschaft sei nach dem Rücktritt in einer Talsohle angekommen. Vereinstätigkeiten und Veranstaltungen seien auf ein Minimum reduziert worden. Man wolle wieder aktiver werden.

Dabei brachte er auch die lange Geschichte der am 10. November 1901 im Gasthof Ludwig Schinner ("Weißes Roß") gegründeten Kameradschaft zur Sprache. Die viertägige Feier des 100-jährigen Bestehens mit Waffenschau und vielen Ehrengästen sei 2001 der Höhepunkt der neueren Vereinsgeschichte gewesen. Bis zum Zweiten Weltkrieg sei eine Mitgliedschaft im Verein für Persönlichkeiten, wie Lehrer, Pfarrer, Gutsdirektor, Förster und Steinmetz, eine Selbstverständlichkeit gewesen. Nach dem Wegfall der Wehrpflicht fehle in allen Kameradschaften der Nachwuchs.

Eine Auflösung der Vereins sei keine Option, meinte er. "Das haben wir vorab diskutiert." Austreten wolle man dagegen als nicht eingetragener Verein aus dem Bayerischen Soldatenbund (BSB). Nachteile habe der Verein dadurch kaum, nur die Vereinsfahne sei nicht mehr versichert, so war zu hören. Die Mitglieder stimmten dem Austritt zum Jahresende deshalb zu.

Schwerpunkte in der künftigen Vereinsarbeit sollen die Teilnahme am Volkstrauertag, der Besuch des Gefallenendenksteines am Friedhof sowie die Kriegsgräbersammlung, die seit Jahrzehnten Ehrenmitglied Manfred Schmid leitet, sein. Außerdem soll es persönliche Glückwünsche bei runden Geburtstagen, Grillfeste (möglichst im Biergarten des Gasthofes "Goldener Engel") sowie Monatsversammlungen geben.

Sobald sich jüngere Mitglieder finden, soll das Programm wieder hochgefahren werden. Den Einzug der Vereinsbeiträge, möglichst durch Lastschriftmandate, wolle die Kameradschaft ebenfalls in nächster Zeit angehen, kündigte Dietz an. Die Revisoren Bernhard Stilp und Dieter Heidler hatten seine Kasse geprüft und lobten die Führung der Geldgeschäfte.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.