Friedenfels
02.03.2021 - 11:28 Uhr

Wechsel an der Spitze der CSU Friedenfels

Bei der CSU Friedenfels geht eine Ära zu Ende: 32 Jahre stand Gottfried Härtl an der Spitze. Neuer Vorsitzender ist Christian Mitterbauer. Auch weitere Veränderungen zeigen den Wunsch nach Aufbruch in eine gute Zukunft.

Der Vorstand des CSU-Ortsverbandes Friedenfels mit dem neuen Vorsitzenden Christian Mitterbauer (vorne, Zweiter von links) sowie den stellvertretenden Vorsitzenden Adrian Käß (vorne links) und Gottfried Härtl (vorne, Zweiter von rechts) sowie Kreisrat Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg (vorne rechts). Bild: bsc
Der Vorstand des CSU-Ortsverbandes Friedenfels mit dem neuen Vorsitzenden Christian Mitterbauer (vorne, Zweiter von links) sowie den stellvertretenden Vorsitzenden Adrian Käß (vorne links) und Gottfried Härtl (vorne, Zweiter von rechts) sowie Kreisrat Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg (vorne rechts).

Ein letztes Mal hatte Gottfried Härtl als CSU-Ortsvorsitzender zur Jahreshauptversammlung geladen. Bereits im Vorfeld hatte er angekündigt, dass er nach seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat für den Vorsitz im Ortsverband der Christsozialen nicht mehr zur Verfügung stehe. „Den CSU-Vorsitz muss eine Person haben, die nahe am Geschehen der Kommunalpolitik sowie im Gemeinderat vertreten ist“, war stets die Devise Härtls.

„Friedenfels hat noch keinen CSU-Vorsitzenden gehabt, der so lange diese Position inne hatte. Normalerweise würden wir dich heute feiern und gebührend verabschieden."

Wolfgang Mühlbauer an Gottfried Härtl gewandt

Freilich wäre die Verabschiedung ganz anders geplant gewesen, wie CSU-Mitglied und Wahlleiter Wolfgang Mühlbauer während der Jahreshauptversammlung betonte. „Friedenfels hat noch keinen CSU-Vorsitzenden gehabt, der so lange diese Position inne hatte. Normalerweise würden wir dich heute feiern und gebührend verabschieden. Doch wegen Corona müssen wir dies verschieben und zu einem späteren Zeitpunkt nachholen“, sagte Wolfgang Mühlbauer.

Froh war man im CSU-Vorstand, dass überhaupt eine Jahreshauptversammlung durchgeführt werden konnte. Vor einigen Wochen wusste man noch nicht, wie sich die Corona-Lage entwickelt, betonten mehrere CSU-Mitglieder. Gottfried Härtl wies nicht nur bei der Eröffnung, sondern bereits bei der Einladung vor einigen Tagen auf die Zulässigkeit der Ortshauptversammlung hin. „Die CSU-Ortshauptversammlung dient der Vorbereitung der Aufstellung von Bewerbern für die Bundestagswahl und ist aufgrund einzuhaltender Fristen und anderer wahlgesetzlicher Regelungen erforderlich." Wahl- und Aufstellungsversammlungen von politischen Parteien seien verfassungsrechtlich geschützt. Sie seien nach der derzeit geltenden Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung zulässig. Zur Sicherheit jedes Teilnehmers bat Gottfried Härtl mehrmals die Anwesenden um Beachtung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Für alle Teilnehmer galt natürlich Maskenpflicht.

Nur wenige Veranstaltungen

Der Jahresrückblick von CSU-Ortsvorsitzendem Gottfried Härtl war mit Abstand der kürzeste Bericht in seiner langen Amtszeit. Geschuldet war dies den Auswirkungen der Corona-Pandemie, wie der Vorsitzende gleich zu Beginn seiner Ausführungen erklärte. „Wir hatten nur wenige Veranstaltungen. Die Zusammenkünfte und Vorbereitungen zu den Kommunalwahlen liefen zwar noch einwandfrei, doch nach dem 15. März war Schluss.“

Kein Geheimnis machte Gottfried Härtl aus der Stimmung beim Ausgang der Kommunalwahlen. „Sie erbrachten nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten – trotz einer vollständigen Liste mit bewährten und neuen Kräften." Ein Grund dabei dürfte gewesen sein, dass die CSU keinen Bewerber und Nachfolger für ihn als Bürgermeister stellte, mutmaßte Gottfried Härtl. Dennoch sah der Ortsvorsitzende die CSU nicht als den großen Verlierer der Wahlen. „Die Freien Wähler verloren prozentual gesehen mehr Stimmen als wir.“ Der neuen CSU-Crew im Gemeinderat wünschte Härtl viel Erfolg und Glück bei der Arbeit.

Den Mitgliederstand bezifferte der langjährige Vorsitzende zum Jahresende 2020 mit 41 Personen. „Die CSU trauert um vier verstorbene Mitglieder.“ Gottfried Härtl forderte die Versammlung zu einem kurzen Innehalten auf. In einer Schweigeminute verabschiedete sich die CSU von Irene Kunz, Karl Wittmann, Adolf Härtl und Ludwig Haubner. Bei Karl Wittmann und Ludwig Haubner erinnerte der Vorsitzende zudem an ihr langjähriges Wirken als Gemeinderäte.

Dank an Mitstreiter

Gut vorbereitet hatte der CSU-Ortsverband Friedenfels die anstehenden Neuwahlen. „Vieles mussten wir coronabedingt telefonisch besprechen, waren aber bei der Kandidatensuche trotzdem erfolgreich", meinte Härtl augenzwinkernd. Sein besonderer Dank galt langjährigen Mitstreitern und Vorstandsmitgliedern. Im Vorfeld und bei telefonischen Besprechungen hatten sie ebenfalls angekündigt, ihr Ehrenamt bei der Jahreshauptversammlung zur Verfügung zu stellen.

In einer kurzen Laudatio schilderte Gottfried Härtl Ereignisse und besondere Bemühungen dieser Personen während ihrer langen Amtszeit. Er dankte Manfred Wiese, der 26 Jahre als CSU-Schatzmeister die Vereinskassen betreute, und Thomas Fleischmann, der 16 Jahre das Amt des Schriftführers inne hatte. Mit einem Applaus der Versammlung wurden die langjährigen Aktivposten verabschiedet. Nach Corona werde eine kleine Feier folgen, versprachen Mitglieder des Vorstands. Es wurde auch an die zahlreichen Stammtische in den zurückliegenden Jahren erinnert, bei denen die CSU mehrmals namhafte Referenten zu Gast hatte oder die Kommunalpolitik und die Ortsgeschehnisse ausführlich beleuchtet hatte.

Das neue Vorstandsteam

Das Ergebnis der Neuwahlen: Neuer Vorsitzender der CSU Friedenfels ist Christian Mitterbauer. Stellvertretende Vorsitzende sind Gottfried Härtl, Uwe Heider und Adrian Käß. Als Schatzmeister wirkt Stefan Fischer, als Schriftführer Adrian Käß, als Digitalbeauftragter Maximilian Heindl. Beisitzer: Erwin Bächer, Gabi Härtl, Johannes Härtl, Harald Heindl, Uve Hoffmann, Wolfgang Mühlbauer, Manfred Wiese und Peter Wildenauer. Kassenprüfer sind Helmut Schaumberger und Johannes Mühlbauer. Delegierte zur Kreisvertreterversammlung: Gottfried Härtl, Christian Mitterbauer und Maximilian Heindl; Ersatzdelegierte Johannes Härtl, Adrian Käß und Klaudia Tretter.

Für Heiterkeit nach den Wahlen sorgte der neue Vorsitzende Christian Mitterbauer: Nach einem Aufruf an die Mitglieder zur Mitarbeit versprach er in seiner Eigenschaft als Braumeister, die künftigen Sitzungen und Besprechungen nicht nur mit den bisher bekannten Limonaden- und Mineralwasser-Angeboten auszustatten. Auch bei den weiteren Vorhaben und Plänen des CSU-Ortsverbandes spürte man, dass sich zahlreiche Mitglieder auf ein Ende der Pandemie und auf ein normales Vereins- und Parteileben freuen. So wurde eine von Peter Wildenauer vorgeschlagene Wanderung durch den Steinwald mit Informationen zum Baumsterben aufgegriffen. Sie soll sobald wie möglich durchgeführt werden. Großes Interesse herrscht auch an der CSU-Skifreizeit sowie an einem Grillabend im Freibad Friedenfels.

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Friedenfels08.02.2021
Damit der CSU-Ortsverband seine Jahreshauptversammlung überhaupt durchführen konnte, galt es, in der großen Steinwaldhalle zahlreiche Vorgaben und natürlich Abstands- und Hygieneregeln wegen der Corona-Pandemie einzuhalten. Bild: bsc
Damit der CSU-Ortsverband seine Jahreshauptversammlung überhaupt durchführen konnte, galt es, in der großen Steinwaldhalle zahlreiche Vorgaben und natürlich Abstands- und Hygieneregeln wegen der Corona-Pandemie einzuhalten.
 
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