Einen derart feierlichen Dankgottesdienst hat es in der Pfarrkirche Maria Immaculata in Friedenfels schon lange nicht mehr gegeben. Am Sonntagnachmittag formierten sich beim Pfarrhof eine große Ministrantenschar, 17 Priester, 2 Bischöfe, Vereinsabordnungen mit ihren Fahnen sowie Gläubige und zogen unter langem Geläut der Kirchenglocken zum Friedenfelser Gotteshaus. Nachdem Priester und Gläubige die Bankreihen besetzt hatten, stoppten vor dem Hochaltar drei Mädchen (Leonie Trießl, Amila und Alina Rohrer), Pfarrer Siegfried Wölfel und die beiden Bischöfe Dr. Bosco Puthur und Dr. Kiro Stojanov. Das Gedicht der Mädchen zur Jubelfeier, über Lautsprecher in das große Kirchenschiff übertragen, sowie ein prachtvoller Blumenstrauß beeindruckten nicht nur die Geistlichen.
Hausherr Pfarrer Joseph war es vorbehalten, die Eröffnung des Festgottesdienstes zu übernehmen. Der Fuchsmühler Kirchenchor unter der Leitung von Werner Fritsch mit Hubert Köhler an der Orgel sowie mit der Unterstützung von Franz Stierstorfer mit der Trompete und Organist Florian Löw trafen mit ihrer Musik und dem Gesang die Herzen und Seelen der Kirchenbesucher. Auch hatten für das Priesterjubiläum schon Tage zuvor fleißige Helfer unter Leitung von Mesner Tobias Megies den Weg des Kirchenzuges sowie die Kirche selbst geschmückt. Für all das dankte Jubilar Pfarrer Siegfried Wölfel am Ende des Gottesdienstes unter langem Applaus.
Schaffenskraft und Gesundheit
Bischof Dr. Bosco Puthur erinnerte in der Predigt an den beruflichen Werdegang seines Freundes Pfarrer Siegfried Wölfel und nannte das Priesterjubiläum ein Geschenk Gottes. Glückwünsche überbrachte am Hochaltar auch Bischof Dr. Kiro Stojanov aus Mazedonien, der die 1600 Kilometer nach Friedenfels nur mit wenigen Pausen zurückgelegt hatte, um mit seinem Freund Siegfried Wölfel das 50. Priesterjubiläum zu feiern. Zu den weiteren Rednern zählten auch Pfarrer Martin Besold aus Erbendorf sowie Pfarrer Gerhard Pausch aus Weiden. Sie wünschten dem „Unruhestands-Geistlichen“ weiterhin viel Schaffenskraft und Gesundheit sowie die Kraft Gottes in einer Zeit, wo Priester sein nicht leicht sei, wie mehrfach betont wurde.
Die 15 Jahre als Priester in Bärnau bezeichnete Siegfried Wölfel anschließend als „eine erfüllte Zeit“. Er freute sich deshalb über die Anwesenheit von Bürgermeister Alfred Stier und einer großen Delegation von Bärnauern beim Priesterjubiläum. „Ich hoffe nur, dass der Bürgermeister im Grußwort nur das Gute von damals berichtet“, meinte lächelnd Siegfried Wölfel und bat Alfred Stier zum Hochaltar. Stier erinnerte daran, dass die Stadt Bärnau Pfarrer Siegfried Wölfel bereits vor sieben Jahren zum Ehrenbürger ernannt hat. Dies vor allem auch, weil er wie kein anderer Geistlicher die Pfarrei Bärnau in seiner Wirkungszeit vorangebracht habe, meinte das Stadtoberhaupt. Bürgermeister Alfred Stier: „Pfarrer Wölfel hat in Bärnau alle Kirchen der Großgemeinde teil- oder generalsaniert sowie ein Pfarrheim neu erbaut.“
Gratulation bei Stehempfang
Nach dem Gottesdienst organisierte die Pfarrgemeinde zum Abschluss der Feierlichkeiten einen Stehempfang beim Marienbrunnen vor dem Dorfladen für alle Kirchenbesucher. Der Stehempfang bot auch Gelegenheit, dem Jubilar persönlich zu gratulieren. Der Sprecher des Pfarrgemeinderats, Uwe Heider, und Bürgermeister Oskar Schuster beglückwünschten Ruhestandspfarrer Siegfried Wölfel.
Die weltliche Feier umrahmten musikalisch der Männergesangverein „Frohsinn“ Friedenfels unter der Leitung von Horst Straub sowie der Friedenfelser Frauenchor unter der Leitung von Cilli Wittmann. Bei einem kühlen Getränk und einer Brotzeit genossen Friedenfelser und Gäste den Ehrentag von Pfarrer Siegfried Wölfel.
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