Vorsitzender Siegfried Steiner begrüßte die anwesenden Mitglieder, insbesondere die Ehrenmitglieder Johann Selch, Hans Wittmann und Willi Steiner nebst dem Ehrenvorstand. Unter den 55 Gästen waren auch dritter Bürgermeister Wolfgang Graser mit den Stadtratsmitgliedern Franz Floth, Andreas Reindl, Birgit Baller, Bernhard Stangl und Martin Schmidt, ferner Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz, Kreisbrandmeister Jürgen Haider, Andreas Eckert von der Dießfurter Wehr sowie Pfarrer Edmund Prechtl.
Eingangs gedachte die Wehr den verstorbenen Kameraden in einer Schweigeminute, bevor Schriftführer Dominik Panzer das Protokoll des Vorjahres verlas. In seinem Jahresbericht blickte Vorsitzender Siegfried Steiner auf die vielen Aktivitäten des letzten Jahres zurück. Sein Dank galt Wolfgang Wöhrl, der ihn in sein Amt als Vorsitzender sehr gut eingearbeitet hatte. Neben vier Versammlungen waren acht Vorstandssitzungen sowie drei Arbeitseinsätze anberaumt. Die Wehr beteiligte sich an zahlreichen weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen, unter anderem am Volkstrauertag in Pressath und Friedersreuth. Auch das Feuerwehrzeltlager in Flossenbürg wurde besucht.
Immer mehr Feuerwehren verfügen über einen Defibrillator, um im Falle einer Herz-Lungen-Wiederbelebung die Frühdefibrillation durchführen zu können. Auch die Feuerwehr Friedersreuth gehört nun dazu. Das Gerät wird am Feuerwehrhaus angebracht. Zuletzt folgte noch der Hinweis auf das 50-jährige Gründungsjubiläum der Wehr im Jahr 2023.
Aktuelle Zahlen zur Wehr legte stellvertretender Kommandant Wolfgang Ackermann für den verhinderten Kommandanten Markus Wittmann vor. Derzeit leisten 53 aktive Mitglieder ihren Dienst, davon sind acht weiblich. Die Feuerwehrkameraden erwarben eine Vielzahl an Leistungsabzeichen, und zwar 34 Mal die Stufe sechs (gold-rot), dreimal Stufe fünf (gold-grün), sechsmal Stufe vier (gold-blau), zweimal Stufe drei (gold) sowie siebenmal Stufe zwei (silber). Gut ausgebildet präsentiert sich die Wehr. Folgende Lehrgänge wurden absolviert: Leiter einer Feuerwehr (vier Kameraden), Gruppenführer (sechs), Maschinist (acht), Funker (25), Atemschutzträger (22), Sondersignal-Fahrtraining (zwei), Schiedsrichter (einmal) sowie dreimal Verhaltenstraining im Brandfall. Er und Kommandant Markus Wittmann besuchten vier Kommandantenversammlungen.
Im Berichtszeitraum standen acht Übungen an. Neun Einsätze – deutlich mehr als in den Vorjahren – waren zu bewerkstelligen und es wurde drei mal Unterricht abgehalten Vier Feuerwehrkameraden unterzogen sich der Modularen Truppausbildung (MTA) und legten die Zwischenprüfung erfolgreich ab. Für zehn weitere Kameraden steht der Termin zur Abnahme bereits fest.
„Derzeit umfasst die Jugendfeuerwehr nur eine Kameradin, da ein weiterer Kamerad wegen Erreichen der Volljährigkeit ausgeschieden ist“, erklärte Jugendwartin Julia Steiner. Erfreulich sei, dass das Leistungsabzeichen „Wissenstest der Stufe zwei“ erworben wurde. Zusammen mit Oliver Wöhrl wurde eine Dienst- und Delegiertenversammlung auf Kreisebene besucht. Mit einem großen Lob an seine Schützlinge für den großen Eifer schloss sie ihre Ausführungen.
Kassenprüfer Matthias Neumann sowie Alfons Reis bescheinigten dem Kassier nebst Stellvertreter eine ordentlich geführte Vereinskasse. Seine Entlastung war somit reine Formsache. Dritter Bürgermeister Wolfgang Graser zeigte sich beeindruckt von der gut funktionierenden Wehr, dem Zusammenhalt und der vorbildliche Jugendarbeit. In Friedersreuth sei die Wehr Anlaufpunkt für Jung und Alt. Er bedankte sich für die geleisteten Aktivitäten zum Wohle der Stadt und wünschte weiterhin Übungsfleiß und wenig Einsätze. Stadtratsmitglied Bernhard Stangl ergänzte, dass die Wehr der einzige Verein im Dorf sei, der die Ortschaft somit auch am Leben erhalte.
Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz sprach für Kreisbrandrat Marco Saller, der terminlich verhindert war. Er hob die Wichtigkeit der kleineren Ortswehren hervor. Als Beispiel hierfür diene der Großbrand in Luhe-Wildenau im vergangenen Jahr. Der Landkreis werde künftig eigens durchgeführte Lehrgänge anbieten und eine stärkebezogene Alarmierung einführen. Im vierten Quartal sei die digitale Alarmierung angedacht.
Wenig Einsätze und Gottes Segen wünschte Pfarrer Edmund Prechtl der Wehr. Er bedankte sich für die Teilnahme und die Mithilfe bei kirchlichen Veranstaltungen. Vorsitzender Steiner informierte noch darüber, dass die Wehr Jacken mit Aufdruck beschaffen wolle und eine Entscheidung zwischen zwei Modellen zu treffen sei. Schließlich noch der Hinweis, dass für die Open-Air-Veranstaltungen in Pressath noch Helfer gesucht werden. Interessenten können sich in der im Feuerwehrhaus aufliegenden Liste eintragen.
Ehrungen und Beföderungen
Adjutant Wolfgang Ackermann ehrte in der Jahreshauptversammlung der Friedersreuther Wehr das Mitglied Manfred Stich für 30 Jahre aktiven Dienst, der außerdem zum Löschmeister befördert wurde. Zehn Jahre aktiven Feuerwehrdienst konnte Daniel Reis vorweisen. Für eine ebenfalls zehnjährige aktive Dienstzeit wurden Christoph Bösl und Manuel Wöhrl zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Wolfgang Ackermann wurde durch Siegfried Steiner zum Oberlöschmeister ernannt. (mng)
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