27.000 Euro für Spielplatz an der Gartenstraße in Fuchsmühl

Fuchsmühl
18.08.2022 - 11:59 Uhr
OnetzPlus

Der Spielplatz an der Gartenstraße in Fuchsmühl bekommt ein neues Spielgerät. Geschlossen votierte der Marktrat nun für eine Hochseilkombination. Bis Kinder dort klettern und rutschen können, werden aber noch viele Wochen vergehen.

Die alte Doppel-Schaukel hat ausgedient. Für den Spielplatz an der Gartenstraße wird eine Hochseilkombination angeschafft.

Das neue Spielgerät für die Grün- und Freizeitfläche an der Gartenstraße beschäftigt den Marktrat Fuchsmühl bereits seit Monaten. Eigentlich sollte der Beschluss, welches Gerät angeschafft wird, schon vor rund vier Wochen erfolgen. Fehlende Angebote verhinderten das Votum aber. Jetzt rückte das Thema erneut in den Fokus der Fuchsmühler Markträte.

Zur Auswahl standen drei unterschiedlich gestaltete Hochseilkombinationen einer Herstellerfirma aus Altenburg an der Alz. Anbieten ließ sich die Gemeindeverwaltung auch die jeweiligen Mehrkosten für feuerverzinkte Stahlpfosten (anstatt Holz). Die Varianten und die von der Firma genannten Preise beziehungsweise Aufpreise für Stahlrohre (alternativ zur Version Douglasie) stellte Bürgermeister Wolfgang Braun (begleitet von Beispielfotos) vor.

  • Variante 1: 30.659,52 Euro, Aufpreis für feuerverzinkte Stahlpfosten 10.547,21 Euro
  • Variante 2: 31.775,50 Euro, Aufpreis für feuerverzinkte Stahlpfosten 11.998,41 Euro
  • Variante 3: 26.990,27 Euro, Aufpreis für feuerverzinkte Stahlpfosten 6.117,55 Euro

Angesichts der hohen Zusatzkosten wurde die Alternativ-Idee feuerverzinkte Stahlpfosten rasch fallengelassen. „Wir sollten uns am Haushaltansatz orientieren“, mahnte Bürgermeister Wolfgang Braun vor einer Überschreitung. Den Flächenbedarf für die schließlich befürwortete Variante 3 bezifferte Braun auf rund 10 mal 14 Meter. Für den Schutz des Holzes im Boden sorgen Metallfüße.

Ergänzt werden könnte das Angebot mit einer Sitzgruppe. Dies wollte der Bürgermeister nicht ausschließen. Zudem meinte Braun, dass man sich auch mit einer weiteren Ergänzung in Form einer neuen Schaukel (als Ersatz für die vorhandene) auseinandersetzen werde. Von allen Markträten weiter befürwortet wurde der Erhalt der vorhandenen Netzschaukel für die kleineren Spielplatzbesucher. Zweite Bürgermeisterin Andrea Hecht (CSU) erklärte: „Eine Schaukel würde mir sehr am Herzen liegen." In ihrer Eigenschaft als Oma fügte sie hinzu: „Für meine Enkelin ist es das Highlight.“

„Die Preise sind schon heftig“, klagte FW-Marktrat und Fraktionssprecher Christopher April. Die Angabe der voraussichtlichen Lieferzeit sorgte für eine Überraschung. „14 bis 16 Wochen“, zitierte Braun aus den jeweiligen Angeboten der Herstellerfirma. Angesichts der großen Zeitspanne bis zum Eintreffen des Spielgerätes in Fuchsmühl und der nur sehr kurzen Preisbindung wollte Bürgermeister Braun nicht völlig ausschließen, dass die Preise noch nach oben angepasst werden könnten. Die Markträte nahmen das zur Kenntnis.

Einstimmig entschieden sich die Gemeinderäte für die Hochseilkombination-Variante 3 zum Preis von 26.990,27 Euro (brutto). Die Spiel- und Kletterkombination beinhaltet eine Kinderrutsche, Seilschlingen zum Entlanghangeln und einen kindgerecht gestalteten Kletter- und Balanciergarten zum Austoben.

Jahresrechnung 2021

Thema in der Sitzung war auch die Jahresrechnung 2021. Geprüft wurde das Zahlenwerk vom Rechnungsprüfungsausschuss am 9. Mai dieses Jahres. Informationen lieferte nun der Vorsitzende Harald Bächer. Die Rechnungsprüfung habe auf digitaler Basis stattgefunden, so der CSU-Marktrat. „Beim Ergebnis ergibt sich eine Verbesserung gegenüber der Planung in Höhe von 672.172,03 Euro.“ Vorgesehen war in der Planrechnung eine Rücklagen-Entnahme in Höhe von 603.061 Euro. Laut Jahresrechnung ergab sich aber eine Zuführung von 69.111,03 Euro zur allgemeinen Rücklage, die somit 1.192.439,55 Euro beträgt.

Im Verwaltungshaushalt wurde die geplante Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 115.372 Euro um 81.201,41 Euro überschritten und beträgt somit 196.573,41 Euro. Bächer kam auch auf die Kredite zu sprechen. Getätigt wurde mit 272.000 Euro eine Sondertilgung im zurückliegenden Jahr. Durch den Schuldenabbau verringerte sich der Stand der Kredite von 1.643.271,07 auf 1.296.100,27 Euro. „Dies ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung bei 1562 Einwohnern von 829,77 Euro“, berichtete Bächer.

„Bei der Jahresrechnungsprüfung wurden keine Unstimmigkeiten festgestellt.“ Marktrat Harald Bächer bescheinigte der Verwaltung eine „gewissenhafte und ordentliche" Haushaltsführung. Aufmerksam machte er auf ein derzeit verwahrtes Preisgeld von der Regierung der Oberpfalz (2000 Euro aus dem Jahr 2008) und einen Zuschuss seitens des Landratsamtes (500 Euro aus 2011). Letzterer wurde für ein Seniorenprojekt bereitgestellt. Bächer mahnte: „Der Rechnungsprüfungsausschuss ist der Auffassung, dass diese Beträge zweckgebunden für eine kulturelle beziehungsweise eine Veranstaltung für Senioren in naher Zukunft verwendet werden sollten.“ Darüber hinaus empfahl er „aufgrund der positiven Haushaltslage" eine aktive Gestaltung des Gemeindelebens durch Investitionen in die Infrastruktur im Interesse der Bürger.

Kommentar von Ernst Tippmann (SPD) zur Verbesserung um 672.172,03 Euro: „Ich möchte nur anmerken, dass die Verbesserung dadurch entstand, weil viele Maßnahmen nicht gemacht wurden, nicht gemacht werden konnten und ins nächste Haushaltsjahr verschoben wurden.“ Die vorgestellte Jahresrechnung wurde danach einstimmig genehmigt. Ebenso einstimmig erfolgte die Entlastung.

Landkreis-Service-Center

Geschlossen votierte das Gremium für einen Beitritt zum „Zweckverband Landkreis-Service-Center (LSC)“. Marktrat Ernst Tippmann (SPD) hatte vorher angemerkt: „Kleine Gemeinden werden überfordert, daher ist der Zweckverband zu begrüßen.“

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.