Seit 65 Jahren halten sich Luise und Alfred Spörrer aus Fuchsmühl die Treue und durften jetzt Eiserne Hochzeit feiern. Im Sommer 1953 fand in einem Garten an der heutigen Steinwaldstraße in Fuchsmühl ein großes Feuerwehrfest statt. Unter den vielen Gästen war auch der damals 20-jährige Fuchsmühler Alfred Spörrer. „Dann kam sie angeradelt“, erinnert er sich noch sehr genau an den Augenblick, als er ein gleichaltriges Mädchen aus Schönhaid kennenlernen durfte, das sich wenig später als Luise vorstellte. Alfred Spörrer hatte - wie er gegenüber Oberpfalz-Medien zurückblickend gesteht - "nur noch Augen für sie". Es war die berühmte Liebe auf den allerersten Blick.
Die jungen Leute kamen sich näher. Man sah sich öfter. Vier Jahre gingen sie miteinander, wie man im Volksmund sagt, dann wurde geheiratet. Die Trauung im Fuchsmühler Standesamt (damals noch im alten Schulhaus) und danach bei Augustinerpater Eberhard in der Wallfahrtskirche Maria Hilf fand an ein und demselben Tag statt. „Freilich haben wir auch gefeiert." Man entschied sich sogar für eine Hochzeitsreise, lässt das Jubelpaar durchblicken und gesteht: "Am Pfingstmontag, mit den Fahrrädern.“ Höhepunkt der damaligen "Flitterwochen" war ein gemütlicher Nachmittag an der Blockhütte im Waldnaabtal.
Fortan hielten Luise und Alfred Spörrer, beide sind heute 89 Jahre alt, eisern zusammen. Den Unterhalt für die Familie, zu der die Söhne Gerald und Horst gehören, verdiente Alfred Spörrer im Steinbruch, wo er ein Jahrzehnt lang tätig war. Bis zu seiner Rente lenkte er bei der Firma Schaller (Wiesau) und später bei Kassecker (Waldsassen) Baukräne. Anfangs arbeitete Ehefrau Luise als Verkäuferin in Wunsiedel, danach lockte in Wiesau ein neuer Arbeitgeber: die Strumpffabrik Fritzsche. „Dort war ich 25 Jahre lang beschäftigt“, berichtet sie. Gearbeitet habe sie auch als Zimmermädchen im Fuchsmühler Schlosshotel.
An ihrem Jubeltag freuten sich Luise und Alfred Spörrer über die Glückwünsche ihrer Söhne Gerald und Horst und deren Ehefrauen Elfriede und Christine. Auch gratulierten vier Enkel und drei Urenkel. Glückwünsche trafen von Ministerpräident Markus Söder ein. Im Namen des Landkreises gratulierte Stellvertretender Landrat Alfred Scheidler. Den Markt Fuchsmühl vertrat Bürgermeister Wolfgang Braun, der zuvor noch einen Geschenkkorb aus dem Dorfladen abgeholt hatte, um dem Jubelpaar damit eine Freude zu machen.













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