Es mussten an Mariä Himmelfahrt sogar zusätzliche Bänke herangeschafft werden, weil die Sitzgelegenheiten für die mehr als 300 Gläubigen, die den Gottesdienst besuchten, nicht ausreichten.
Zu hören war die 1772 zum Namenstag von Fürst Nikolaus Esterhazy uraufgeführte "Nikolaimesse" von Joseph Haydn, die Chef Nico Dick vom Salonorchester Neustadt/WN und der Fuchsmühler Chorleiter Werner Fritsch mit dem Ensemble sowie dem verstärkten Kirchenchor einstudiert hatten. Hubert Köhler begleitete am E-Piano, und der Dirigent griff, wie gewohnt, auch zur Gitarre.
Den rund 90 Minuten dauernden und am Ende viel applaudierten Fest- und Orchestergottesdienst zelebrierte Pfarrer Josef Triebenbacher aus der Marktredwitzer Pfarrei Herz-Jesu. "Als Kind kam ich am Marien-Feiertag oft hierher." Danach sei man einkehrt, bekannte der Seelsorger aus der oberfränkischen Nachbarstadt, in der Mariä Himmelfahrt ein gewöhnlicher Werktag war. Der Seelsorger ging auch auf die voneinander völlig unterschiedlichen Altarbilder in der Kirche ein, die das Leid und die Freude der Gottesmutter ausdrückten.
Düster sei das große Gemälde, das Marias Schmerz nach der Kreuzigung beschreibt. Deutlich kleiner, dafür aber voller Hoffnung sei das andere: "Lächelnd richtet Maria ihren Blick hinauf in den Himmel. Dass sie dort aufgenommen wurde, feiern wir heute."
Mariä Himmelfahrt sei ein tröstliches Fest. Der Prediger sprach auch den großen Ton-Krug am Marienaltar an, den die Gläubigen seit ein paar Jahren mit Briefen füllen können, um ihre Anliegen vorzubringen. "Mit Maria sind wir sind in Jesus geborgen". In seiner Festansprache kam er auch auf die duftenden Kräuter zu sprechen, die er im Anschluss segnete. Sie seien ein Symbol der heilenden Kraft, zudem auch ein schönes Abbild der bunten Natur. "Der Mariä Himmelfahrtstag ist eine österliche Botschaft im August."
Verbunden ist das Patrozinium seit ein paar Jahren auch mit einem Pfarrfest am Jugendheim, wo es ein Mittagessen, Brotzeiten und am Nachmittag dann auch Kaffee und Kuchen gab. Viel Gaudi herrschte bei einem Spaß-Bubble-Fußball-Turnier auf dem Kleinfeld, in dem die Spieler in großen, aufgeblasenen Spielertrikots über den Platz stolperten und versuchten, einen überdimensionierten Ball in die Tore zu bugsieren. Sieger wurde das Team "Eintracht Prügel", das im Finale den "Jahnweg" mit 2:1 Toren bezwang. Die Begegnung um den dritten Platz endete mit einem 1: 0 für die SG Fuchsmühl, die damit die "Göidener" aus Güttern auf den undankbaren vierten Platz verwiesen.
Am Nachmittag läuteten die Kirchenglocken erneut. Erwartet wurden - neben vielen anderen Wallfahrern - auch die Mitterteicher Fußgruppe, die am Ortseingang empfangen, in die Kirche begleitet wurde. Noch einmal traf man sich am Abend, um den Festtag mit einer Andacht ausklingen zu lassen. Die geplante Lichterprozession, fiel dem einsetzenden Regen zum Opfer.
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