"Wir sind noch in der Adventszeit, bald ist Weihnachten", erinnerte Pfarrer Joseph am besinnlichen Nachmittag, zu dem der Caritasverein ins Jugendheim eingeladen hatte. "Viele denken nur an die Geschenke und warten darauf, was uns das Christkind wohl bringen mag."
Der Seelsorger und Vorsitzende hatte eine Weihnachtsgeschichte vorbereitet, in deren Mittelpunkt ein alter Mann stand. "Er lebt im Altenheim. Dort bekommt er Post von seinen Kindern." Sie hätten heuer keine Zeit für ihn, bedauerte der bereits erwachsen gewordene Nachwuchs. "Die Geschenke und die vorgedruckte Weihnachtskarte legte der alte Mann traurig zur Seite." Pfarrer Joseph stellte fest: "Darin war keine Liebe enthalten."
"Du bist mir wertvoll"
Für das richtige Schenken brauche es keine großen Einkäufe, mahnte der Fuchsmühler Geistliche. "Gott hat sich vor 2000 Jahren - in Form seines Sohnes - selber geschenkt." Pfarrer Joseph empfahl, richtig zu schenken. "Selbstlos lieben reicht." Nicht nur an Weihnachten sollte man allen, die einem am Herzen liegen, einfach nur zeigen: "Du bist mir wertvoll."
In seiner anschließenden Adventsansprache würdigte Bürgermeister Wolfgang Braun das Wirken des Caritasvereins. In seiner Eigenschaft als Dritter Vorsitzender erinnerte er an die vielfältigen Unterstützungsleistungen aus der Kasse der gemeinnützigen Organisation und warb um Mitgliedschaft.
Als Höhepunkt der Feier war ein Krippenspiel versprochen. Die Dialoge und Szenen waren von der Zweiten Vorsitzenden Silke Bächer, Regieassistentinnen und 20 Buben und Mädchen einstudiert worden. Für die musikalische Umrahmung sorgten Monika Prüll, Karin Gerolstein und das Geschwisterpaar Hannah und Sophia Bächer, die bei der Krippenspiel-Premiere - Hannah als König aus dem Morgenland und Sophia als Verkündigungsengel - selber mitwirkten. "Es ist eine alte Geschichte, die begann, als die Menschen aufhörten, an Gott zu glauben", sagte Pfarrer Joseph, der den Prolog zitierte, um damit in die Weihnachtslegende einzuführen. "Die Menschen verloren das Paradies. Gott aber schickte seinen Sohn, um es ihnen zurückzugeben", so der Pfarrer.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.